Umstrukturierung rund um gurkerl.at
Der gebürtige Niederländer Maurice Beurskens ist seit den Gründungstagen im Sommer 2020 CEO von gurkerl.at. Seine Ambitionen für den Online-Supermarkt waren außerordentlich hoch, noch vor wenigen Monaten feierte er mit seinem Team den millionsten Kunden und wollte 2023 fix eine „Schwarze Null“ schreiben beziehungsweise guten Gewinn machen. Dass er das Thema Lebensmittel und Technik in Kombination verstand, zeigte sich bereits in der Gründung von Ordito, einem Gastro-Bestell-StartUp, das er 2021 an die Kastner Gruppe verkaufte.
Nun verlässt Maurice Beurskens gurkerl.at, bleibt aber dem Vernehmen nach in Wien.
gurkerl.at in neuer Aufstellung
Nun werden die Managementteams von Knuspr in Deutschland und Gurkerl unter einem einzigen Führungsteam zusammengeführt. Erich Comor, Geschäftsführer von Knuspr, ist nun auch für Gurkerl in Österreich verantwortlich, sagt Olin Novák, International CEO Rohlik Group. Über allen beiden steht die tschechische Rohlik Group, eines der führenden Unternehmen für Online-Lebensmittel-Lieferdienste in Europa mit einem Umsatz von 550 Millionen Euro.
Knuspr und Gurkerl verbindet nicht nur die gemeinsame Muttergesellschaft Rohlik Group, sondern auch der Fokus auf regionale Lieferanten und Produkte. „Mehr als 30 % des Sortiments in beiden Ländern stammt von regionalen Anbietern. Wir werden unser lokales Angebot an allen unseren Standorten weiter ausbauen, damit unsere Kunden auch weiterhin die besten und frischesten Lebensmittel aus der Region genießen können”, erklärt Comor. Beide bisherigen Büros, in München und Wien, bleiben bestehen. Erich Comor wird hauptsächlich von München aus die Leitung von gurkerl.at übernehmen - jedoch oft zwischen Wien und München pendeln. Stephan Lüger, Operations Director von gurkerl.at, wird von Wien aus auch Deutschland als Commercial Director übernehmen, nachdem der deutsche Commercial Director das Unternehmen verlässt.
Und auch die schwarze Null steht natürlich weiterhin an erster Stelle. Sowohl für Gurkerl, als auch für Knuspr steht durch die massiven Investitionen in die Automatisierung die Steigerung der Produktivität und damit einhergehend das schnelle Erreichen der schwarzen Null im Vordergrund. Es ist geplant, die Automatisierung für das Lager in Wien noch in diesem Jahr abzuschließen und dadurch den Deckungsbeitrag schneller zu erreichen.
Mit der Automatisierung will die Rohlik Group die Produktivität an allen drei Standorten zügig steigern und so schneller in die Gewinnzone kommen. In München ist der Bereich für Trockenprodukte bereits automatisiert, der Frischebereich folgt in den kommenden Monaten. Auch die Logistikzentren in Frankfurt/Rhein-Main und in Wien werden noch 2023 komplett automatisiert. „Wir haben als Rohlik Group bereits in der Tschechischen Republik und in Ungarn bewiesen, dass wir dank unseres starken Geschäftsmodells und Kundenangebots gewinnbringend wirtschaften. In München sehen wir, welchen herausragenden Effekt die Automatisierung auf die Produktivität des Standortes hat. Wir sind überzeugt, dass wir dadurch auch hier bald schwarze Zahlen schreiben. Sobald wir dieses Ziel erreicht haben, fassen wir die Expansion in weitere Städte ins Auge”, so Tomáš Čupr, Gründer der Rohlik Group. „Nicht zuletzt dank unserer letzten Finanzierungsrunde über 220 Millionen Euro im Juni 2022 verfügen wir sowohl für die aktuellen Investitionen in Deutschland und Österreich, als auch für kommende Erweiterungen in andere Standorte über genügend finanzielle Mittel”, so Čupr weiter.