Großes Engagement für regionale Lebensmittel
Als Sprecher der Interessenvertretung des österreichischen Handels in der WKO war Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), dem „Regionalitätsgipfel“ zugeschaltet. retailreport.at befragte ihn zu seiner Ansicht des Gipfels.
Peter Buchmüller: "Tatsache ist: Der österreichische Handel stand der Landwirtschaft vor Ausbruch der Coronakrise und steht während und auch nach Corona tatkräftig zur Seite. Der Handel zeigt großes Engagement des österreichischen Handels für regionale Lebensmittel wie Fleisch, Milch, Obst und Gemüse. Und es herrscht Einigkeit über Unterstützung für unsere Lebensmittel-produzierende Landwirtschaft auch weiterhin."
Tatsache ist auch, dass der Handel bezüglich Abnahmegarantien und Preise schon seit Langem großes Engagement beweist. Man muss jedoch aufpassen, damit solche positiven Maßnahmen zu Gunsten der heimischen lebensmittelproduzierenden Landwirtschaft nicht unter kartellrechtlichem Gesichtspunkten angekreidet werden. Das ist nicht die Intention - ungerechtfertigte Vorwürfe in diese Richtung würden das Engagement des (Lebensmittel-)Handels konterkarieren.
Auf die Frage, welche Forderungen das Landwirtschaftsministerium stellt, meint der Obmann: "In den Medienberichten zum „Regionalitätsgipfel“ wird als primäre Forderung der Landwirtschaft/BMLRT „Preisstabilität und stabile Lieferbedingungen bis zum Ende der Coronakrise angeführt. Auch soll ein „Regionalitätsbonus“ eingeführt und jene Lebensmittel steuerlich begünstigt werden, die wenige Transportkilometer aufweisen. In einer Mitteilung aus dem BKA heißt es dazu, dass „unter Berücksichtigung der europarechtlich und welthandelsrechtlichen Vorgaben“ dahingehend „ein entfernungsabhängiger Regional-Bonus (bzw. Malus) für weitgereiste Lebensmittel in Österreich“ eingeführt werden soll. Von Finanz-, Landwirtschafts- und Klimaschutzministerium soll ein Modell ausgearbeitet und ein konkretes Konzept in den kommenden Wochen vorgelegt werden."
Details dazu werden beim Ministerium angefragt.