Transportverpackung Nummer 1
Das Forum Wellpappe ist mit seinen sechs Mitgliedern (www.wellpappe.at) ein positives Beispiel, wie es im modernen Wirtschaftsleben gehen kann: die Unternehmen stehen im Alltag im teilweise harten Wettbewerb, wenn es jedoch um Nachhaltigkeit geht, zeigen sie Einigkeit. Max Hölbl, Sprecher des Forums: "Für die Herstellung von Wellpappe-Rohpapieren wird kein Baum gefällt, sondern Bruch- und Durchforstungsholz eingesetzt". Eine noch größere Bedeutung hat jedoch der Recyclingfaktor, von dem jede "Gelbe Tonne" nur träumen könnte: die Recyclingrate von gebrauchter Wellpappe liegt bei 98,8%. Die Papierfasern können bis zu 25 Mal wieder zu Wellpappe verarbeitet werden. Und ein wichtiges Detail: Wellpappe ist ein Monomaterial, dh es kommen keine anderen verpackstoffe zum Einsatz (wie etwa Styropor).
Das Online-Geschäft verhilft der Branche naturgemäß zu einem Wachstum, denn der Anteil dafür liegt bei rund 10%. Ansonsten sind die größten Abnehmer für Wellpappe die Nahrungs- und Genussmittelindustrie (43,7%), vor den Wellpappe-Verarbeitern/Kartonageuren (16,2%), gefolgt von Verpackungen für Metallprodukte und Maschinen (14,6%).
Für den Handel, der seinen Befreiungsschlag von Plastik umsetzen möchte, ist Wellpappe auch im Outlet ein wesentlicher Werkstoff. Nicht nur ECR Austria hat hier eine Initiative gestartet, um Displays mehr als einmal einsetzen zu können. Verpackungen aus Wellpappe schützen Lebensmittel und andere Waren vor Beschädigung und Schmutz, halten Obst und Gemüse bis zu drei Tage länger frisch, und gewährleisten einen effizienten Produktschutz. Handelsunternehmen profitieren von Verpackungen aus Wellpappe, die ein einfaches und schnelles Handling im Supermarktregal ermöglichen. „Wellpappe kann heute optimal auf die Präsentation abgestimmt werden: Als Shelf-Ready-Packaging leistet Wellpappe einen wichtigen Beitrag für das Markenimage eines Produkts und spart dabei gleichzeitig Kosten und Zeit“, so Dieter Glawischnig vom Forum Wellpappe Austria. „Mit nur wenigen Handgriffen wird aus einer Transportbox eine attraktive Regalverpackung aus Wellpappe." Neue Ideen werden laufend gesucht, auch aus diesem Grund schreibt Wellpappe jährlich den Wellpappe Austria Award aus. Er wird in sechs Kategorien vergeben, eine Einreichung ist bis 22. Juli 2019 möglich Mehr unter www.wellpappe.at/award-info.
Branchenkennzahlen
Die Mitglieder des Forum Wellpappe Austria mit den Firmen DS Smith Packaging Austria, Dunapack Mosburger, Mondi Grünburg, Rondo Ganahl Aktiengesellschaft, Smurfit Kappa Interwell und Steirerpack haben 2018 über 1 Milliarde Quadratmeter Wellpappe abgesetzt (1.027,7 Mio m2). Das sind 25,1 Millionen Quadratmeter mehr als 2017 und entspricht einem Wachstum von 1,5 % gegenüber 2017. Trotzdem bleibt der Kostendruck sehr hoch. 2017 und zu Beginn 2018 hatten die Preisaufschläge auf Wellpappe-Rohpapiere von bis zu 25 % einen enormen Kostendruck verursacht. „Auch wenn sich die Preise wieder leicht entspannt haben, konnten noch nicht alle Erhöhungen ausgeglichen werden“, sagt Hölbl. Der Jahresumsatz der österreichischen Wellpappe-Industrie stieg 2018 auf insgesamt 564,0 Millionen Euro, das entspricht einem Plus von 8,5 %.
Verschiedene Nutzung
Die Nutzung und der Einsatz von Wellpappe ist sehr breit gefächert. Von den Varianten im Handel hat man schon gelesen, es werden aber auch Bienenvölker mit Wellpappe versandt. Diese Form der Transportbox ist nicht nur wiederverwendbar, sie ist auch für die Bienen die beste Lösung.
Und auch Henkel setzt Wellpappe vermehrt ein. In Wien ist seit 2005 die Produktion von Marken wie Persil, Silan, Fewa & Co. auf über 240.000 Tonnen gestiegen. Parallel dazu hat sich auch die Verwendung von Wellpappe auf 24 Millionen Stück verdoppelt. „Wellpappe sowohl in Mehrweg- als auch in Einwegform kommt bei uns für die Anlieferung unserer Produktionsmittel zum Einsatz. Wir setzen sie außerdem als Shelf Ready-Verpackung für die Platzierung im Regal und für Promotion-Displays ein“, so Georg Grassl, General Manager Laundry & Home Care Österreich bei Henkel. Im Rahmen der Verpackungsstrategie will Henkel bis 2025 alle seine Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar oder kompostierbar machen. Unter anderem sollen bis dahin 100% des eingesetzten Papiers und Kartons aus recyceltem Material oder aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen.