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Weinflaschen ÖWM

Rekord in rot-weiß-rosé

Die Wein-Exportmenge hat in den ersten neun Monaten des Jahres stark zugenommen und Willi Klinger zieht sich zurück.

2017 war ein guter Jahrgang für österreichischen Wein. Aus diesem Grund hat sich die Exportmenge auch um 9,7% erhöht. Von Anfang des Jahres bis September 2018 wurden 39,2 Mio. Liter Wein auf Auslandsmärkten abgesetzt. Das bedeutet ein Plus von 9,7 % zum Vergleichszeitraum des Vorjahres und wurde fast zur Gänze durch Flaschenweine erzielt. Im selben Zeitraum stieg der Gesamtexportwert im Vergleich zum Vorjahr um 6 % auf 126,4 Mio. Euro. Der Durchschnittspreis rangiert somit aktuell bei 3,22 Euro, was ein leichtes Minus zum Vorjahr (3,33 Euro) bedeutet. Dies war aufgrund der breiteren Marktdurchdringung in allen Preissegmenten durch die größere Erntemenge 2017 zu erwarten.

Merklichen Anteil an den vielversprechenden Zahlen haben Drittmärkte außerhalb der EU, deren Anteil am Gesamtexportwert heuer bereits gegen 30 % gehen wird. Diese erfreuliche Entwicklung beweist, dass die Beibehaltung der EU-Absatzförderung für Drittmärkte überaus sinnvoll ist. So zeigen etwa die Vereinigten Staaten (+20 %) und Kanada (+70 %) mit markanten Zuwachsraten bei Wert und Menge, dass sich die jahrelange Bearbeitung des nordamerikanischen Markts durch die ÖWM und viele engagierte Betriebe bezahlt macht. Auch die EU-Staaten weisen im Durchschnitt erfreuliche Steigerungen bei Menge und Wert auf. Österreichs größter Exportmarkt Deutschland stützt diese Entwicklung.

Hält dieser positive Trend im letzten Quartal an, wäre ein Exportumsatz im Bereich von 170 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2018 durchaus möglich.

ÖWM: neue Geschäftsführung ab 2020

Dass ein guter Wein das Aussehen jung hält, beweist einmal mehr der Geschäftsführer der Weinmarketing Österreich, Willi Klinger. Denn: Mag. Wilhelm Klinger, der am längsten dienende Weinmarketing-Chef bietet ab 2020 seine Funktion an und leitet somit eine geordnete Übergabe ein. Klinger wird mit Ende 2019 seine Funktion als Geschäftsführer zurücklegen. Damit ist mehr als ein Jahr Zeit für eine geordnete Nachfolgeregelung.

Klinger sagte, er wolle den Weg für einen Generationswechsel rechtzeitig ebnen. „Man muss wissen, wann es Zeit ist. Als am längsten dienender Weinmarketing-Chef bin ich stolz auf das, was uns gemeinsam gelungen ist. Ich danke allen, die mit mir für den österreichischen Wein arbeiten: Meinem wunderbaren Team, den Funktionären und vor allem den Winzerinnen und Winzern im großartigen Weinland Österreich“, erklärte Klinger. Der 62 Jahre alte Klinger betonte, er wolle sich nach 2019 noch einmal einer Herausforderung auf internationaler Ebene stellen.

DAC-Wein in der Steiermark

Nach einer einjährigen intensiven Vorbereitungsphase durch die steirische Weinwirtschaft, in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, wird seit ein paar Wochen nun auch in der Steiermark die Möglichkeit eröffnet, regionaltypische Weine stärker mit ihrer Herkunft zu vermarkten. Die Verordnung über den „Südsteiermark DAC“, „Vulkanland Steiermark DAC“ und „Weststeiermark DAC“ wurde im Bundesgesetzblatt veröffentlicht. Winzer und Weinhandel sprechen gemeinsam zurecht davon, dass es in einem einzigartigen Prozess innerhalb nur eines Jahres möglich war, von einer Grundidee zu einem umsetzungsreifen Konzept zu gelangen. Dadurch können steirische Winzer bereits seit 3. Dezember bei der Außenstelle des Bundesamtes für Weinbau in Silberberg einen Antrag zur Erlangung der staatlichen Prüfnummer für steirische DAC Weine stellen. „Das neue Herkunftssystem DAC gibt uns die Möglichkeit, unsere heimischen Spitzenweine noch besser auf den Märkten dieser Welt positionieren und vermarkten zu können“, so Landesrat Seitinger.

Willi Klinger

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geschrieben am

13.12.2018