Nah&Frisch: Das sind die besten Kaufleute
Autorin: Michaela Schellner
Der Nah&Frisch "Kaufmann des Jahres 2021" steht fest. Der Kärntner Martin Wacker setzte sich mit seinem Geschäft in Kirchberg an der Raab (Stmk.) im Mystery Shopping Wettbewerb gegen 355 seiner Kolleginnen und Kollegen durch. Und das als echter Newcomer, denn er stellt die Nahversorgung im Ort aufgrund der pensionsbedingten Übernahme des Standortes erst seit November 2019 sicher. Für Nah&Frisch-Geschäftsführer Hannes Wuchterl ist Wacker ein verdienter Sieger, der kaufmännisches Talent und großes fachliches Wissen mit hoher sozialer Kompetenz und kundenorientiertem Service verbindet. Der Platz an der Spitze war allerdings heiß umkämpft, denn Christina Rammel aus Bad Traunstein (NÖ, Platz 2) und Manuela Mayer-Reuthner aus Münichreith (NÖ, Platz 3) waren Wacker dicht auf den Fersen und lagen nur wenige Zehntelpunkte zurück.
700 Mysteryshopping Besuche
In Summe wurden die Nah&Frisch-Geschäfte über 700 Mal besucht, jeder Standort zweimal (einmal im Frühsommer 2020 und einmal im Frühjahr 2021; Anm.). Unter die Lupe genommen wurden in neun Themenblöcken - darunter etwa der Außenbereich, der Geschäftsauftritt und die Warenpräsentation, der Online-Auftritt, die Obst- & Gemüseabteilung, etc. alle Aspekte eines modernen Nahversorgers.
Die Stimmen der Kaufleute
Martin Wacker sagt zu seinem Sieg „Ich bin sprachlos, das ist eine große Ehre für mich und meine Lebensgefährtin Barbara. Wir wollen auch in Zukunft unser Angebot für unsere Kunden Schritt für Schritt weiter ausbauen und haben noch viele Ideen, die wir umsetzen möchten.“ Auch Christina Rammel ist begeistert: „Es ist ein Wahnsinn, dass wir den zweiten Platz gemacht haben. Ich bin stolz auf mein gesamtes Team und freue mich sehr über diese Anerkennung, diese motiviert uns mit Sicherheit weiter und weiter!“ Die Drittplatzierte Manuela Mayer-Reuthner kann es ebenfalls fast nicht glauben: „Ohne den Einsatz meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wäre diese Auszeichnung nicht möglich gewesen. Und zusammen sind wir immer auf der Suche nach Neuem für unsere Kunden!“
Nah&Frisch-Geschäftsführer Hannes Wuchterl im Interview
Im Gespräch mit retailreport.at macht Hannes Wuchterl deutlich, wie stolz er auf seine Kaufleute ist und wieso er davon überzeugt ist, dass sie auch die zukünftigen Herausforderungen bestens meistern werden.
Zum wievielten Mal wurde die Auszeichnung Kaufleute des Jahres mittlerweile vergeben?
Hannes Wuchterl: Dass praktisch alle Nah&Frisch Kaufleute an dem Wettbewerb teilnehmen, war 2020/21 das zweite Mal der Fall. Davor hat sich über viele Jahre immer nur ein Drittel der Kaufleute testen lassen. Jetzt sind aber alle überzeugt, dass es hier nicht um Kontrolle geht, sondern um die Chance, sich anhand der Ergebnisse individuell zu verbessern und weiterzuentwickeln.
Was hat Sie in Bezug auf die Ergebnisse der Mystery Shopping-Erhebung heuer am meisten überrascht?
Die extrem hohe Dichte an der Spitze. Und das hat nicht nur mich überrascht, sondern auch unseren Partner, die Firma Whitebox, die diese Mystery-Shopping Tests für uns durchführt. Bei den Top Ten geht es wirklich um Zehntelprozentpunkte. Hat der topplatzierte Kaufmann als Durchschnitt aus zwei Durchgängen 99,91 Prozent geschafft, so liegt die Kauffrau auf Platz 10 bei 99,12 Prozent.
Das zeigt deutlich, dass die Kaufleute die herausfordernden Jahre 2020/2021 - auch mit Hilfe von Nah&Frisch - gut gemeistert haben, oder?
Ja, denn sie haben das gemacht, was sie immer tun. Ganz nah bei ihren Kunden sein, einfach näher als der Mitbewerb. Und mit ihren Extras gepunktet, ganz besonders mit unserem Lieferservice „Dein Kaufman bringts“, mit dem der Kunde unkompliziert und vor allem schneller als irgendwo sonst seine Bestellung nach Hause geliefert bekommt. Wir von Nah&Frisch haben alles darangesetzt, dass unsere Kaufleute und ihre Mitarbeiter bei der Vielzahl sich oft ändernder Corona-Maßnahmen – Stichwort „Maskenpflicht“ – nicht unter die Räder kommen. Und die Großhandelshäuser Kastner, Kiennast, die Unimarkt Gruppe und Wedl haben zu jedem Zeitpunkt sichergestellt, dass der Warenfluss zu den Kaufleuten, und damit zu den Kunden, reibungslos funktioniert.
Welche Herausforderungen kommen denn künftig noch auf den Lebensmittelhandel zu und wie rüstet Nah&Frisch seine Kaufleute für diese?
Konkret bieten wir unseren Kaufleuten und deren Mitarbeitern gemeinsam mit unserem Partner MTraining mit unserem Nah&Frisch Campus eine Fülle an individuellen Trainings- und Weiterbildungsangeboten um noch fitter für die Zukunft zu werden.
Ganz generell steht der Handel vor der immer gleichen Herausforderung: Den Kunden zu begeistern. Die Antwort darauf ist leider allzu oft der Preis. Das macht eine stabile Partnerschaft mit österreichischen Lieferanten, speziell mit regionalen und lokalen Produzenten langfristig schwierig. Und genau da sind die, die Kaufleute beliefernden Großhandelshäuser Kastner, Kiennast, Unimarkt-Gruppe und Wedl, die durch ihre regionale Verwurzelung starke Garanten dafür sind, dass die Nah&Frisch Kaufleute hier bestens aufgestellt sind.
Schwieriger wird es mit Sicherheit auch, wenn es darum geht, die immer strengeren Auflagen hinsichtlich Verpackung umzusetzen. Wie gehen die Kaufleute damit um?
Vermeiden. Verringern. Verwerten. Wo immer es geht, versuchen wir Verpackungsmittel zu vermeiden. Hier sind es die gesetzlichen Bestimmungen, die letztendlich den Rahmen vorgeben.
Was wir nicht vermeiden können, versuchen wir zu verringern, ganz besonders im Bereich Kunststoff. Stichwort „Mehrweg“ bei Kunststoffgebinden. Hier sind wir schon jetzt soweit, dass wir die zukünftigen Ziele der Politik erfüllen. Eine ganz klare Absage erteilen wir aber jeder Form von Pfand auf Kunststoffgebinde. Und last but not least, was wir nicht vermeiden, bzw. verringern können, führen wir – möglichst regional – einer Verwertung zu.
Sie sagen immer, dass die Nah&Frisch-Kaufleute die besten im Land sind – was macht sie besser, als jene des Mitbewerbs?
Es geht nicht darum, etwas besser zu machen. Sie sind einfach ganz nahe an ihren Kunden, kennen ihre Bedürfnisse. Unsere Kaufleute sind großartige Beziehungsmanager. Und wir sehen, dass das auch immer mehr junge Kunden wertschätzen gelernt haben. Für unsere Kaufleute, aber auch für deren 2.000 Mitarbeiter, gilt einfach viel mehr als für alle anderen Mitbewerber: Menschen die da daheim sind, sind da für Menschen, die da daheim sind.
Herr Wuchterl, vielen Dank für das Gespräch.