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Billa verkauft ab 2020 nur mehr Putenfleisch aus Österreich

Billa setzt auf Putenfleisch aus Östereich

Billa verkauft ab Mitte 2020 nur mehr Putenfleisch aus Österreich.

Billa stellt im Laufe des zweiten Quartals 2020 das gesamte Frischfleisch-Sortiment auf 100 % österreichisches Qualitäts- Fleisch und -Geflügel um. Damit schließt Billa vor allem auch die Lücke bei österreichischer Pute. „Mit diesem Bekenntnis zu 100 % Frischfleisch aus Österreich macht Billa den so wichtigen ersten Schritt in der Öffentlichkeit und setzt ein Signal für die wertvolle Arbeit unserer österreichischen Produzenten und Landwirte“, sind sich Robert Nagele, Vorstandssprecher der Billa AG, und Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, einig.

Die Kleine Zeitung und andere Tagesmedien berichteten bereits gestern, dass Billa ab Mitte 2020 nur mehr auf heimisches Putenfleisch - frisch und in TK - setzt.

Es wird berichtet, dass Billa in seinen 1100 Filialen in Österreich ab Mitte 2020 Frischfleisch - auch tiefgefroren - nur noch aus österreichischer Erzeugung verkauft. Bereits bisher hat Billa zum überwiegenden Teil österreichisches Frischfleisch angeboten: Rind- und Schweinefleisch bis auf wenige Spezialitäten zu nahezu 100 %, Huhn zu rund 90%, Pute zu rund 40 %.

Es gehe darum, Konsumentenvertrauen aufzubauen, die österreichische Landwirtschaft zu stärken, dank kurzer Transportwege ein Signal in Richtung Klimaschutz zu senden. Und das Tierwohl zu stärken, da die Standards in Österreich höher seien als in den Ländern, aus denen Geflügel derzeit importiert wird.

Bei den anderen Vertriebsschienen Adeg, Merkur und Penny ist das vorerst nicht geplant. Dieses gemeinsame Projekt wird nach zwei Jahren evaluiert. Im ersten Schritt wird auf vorhandene Produktionskapazitäten zurückgegriffen, Billa und die landwirtschaftlichen Partner gehen dafür in wirtschaftliche Vorleistung und tragen ein entsprechendes unternehmerisches Risiko.

Vorreiterrolle für österreichische Pute

Österreichs Geflügelproduzenten arbeiten im EU-Vergleich mit sehr hohen Tierwohlstandards: Masthühner haben bis zu 30%, Puten bis zu 70% mehr Fläche zur Verfügung, was auch maßgeblich zur Gesundheit der Tiere beiträgt. Die Besatzdichte pro m2 ist in Österreich bei Puten mit 40 kg gesetzlich begrenzt, während dieser Wert in fast allen EU-Ländern deutlich höher liegt oder gar nicht gesetzlich geregelt ist. Nicht zuletzt durch diese unterschiedlichen Wettbewerbsbedingungen ist der Selbstversorgungsgrad bei Putenfleisch seit dem EU-Beitritt Österreichs markant gesunken. Die heimischen Putenbauern produzierten 2018 nur mehr 38,5% des Inlandsverbrauches (Quelle: ZAG - Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österr. Geflügelwirtschaft).

LK Präsident Josef Moosbrugger und Billa-Vorstandssprecher Robert Nagele

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geschrieben am

16.12.2019