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Vöslauer eröffnet neue Glasproduktionsanlage

"Wir wagen einen neuen Schritt"

Marktführer Vöslauer eröffnet offiziell eine neue Glasproduktion und präsentiert ein komplett neues Gebinde.

Dass die Umrüstung der in die Jahre gekommenen "alten" Glasproduktionsanlage des Mineralwasserproduzenten und Marktführers Vöslauer mit dem Wunsch der Konsumenten nach mehr Mehrwegglasflaschen zusammenfällt, soll kein Nachteil für das Unternehmen sein.

Die nun abgebaute Anlage stammt aus Ende der 80er Jahre und hat gute Dienste geleistet, war es nicht Vöslauer, die als erster Abfüller wieder auf Glas Mehrweg gesetzt hat. Die Lebensdauer einer Anlage liegt bei rund 30 Jahren und deshalb hat sich die Erneuerung gut getroffen. "Selbstverständlich hören wir auf das, was der Markt, die Kunden und die Konsumenten wollen", so Vöslauer-Geschäftsführerin Mag. Birgit Aichinger. Aber man muss auch die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten. Aus diesem Grund wird PET noch lange weiter produziert werden, auch wenn der Schwerpunkt auf Recyclaten liegt.

Aber es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass Mehrweg-Glas einen starken Boom erlebt. Das merkt man auch an den Preisen für Glas. Doch Glas-Mehrweg ist die Zukunft. In die neue Anlage in Bad Vöslau hat das Unternehmen rund 8 Mio. Euro investiert, 1 weitere Million Euro ging in ein neues Gebinde. Die neue Anlage soll sich jedoch auch bald rechnen: sie ist schneller, hat mehr Kapazität, kann unterschiedliche Produkte befüllen, setzt auf Digitalisierung und bietet mehr Möglichkeiten bei den Gebinden. Und genau das hat die Geschäftsführung unter Mag. Birgit Aichinger und DI Herbert Schlossnikl mit dem Team ausgenutzt und ein komplett neues Gebinde auf den Markt gebracht: die 0,5-l-MW-Glasflasche für den Handel in nun zwei Varianten (prickelnd und mit Zitrone) in einer 8er-MW-Tragekiste. "Diese Art der Flasche gibt es noch nirgends und wir lassen uns auf völlig neues Terrain ein", so Aichinger, "aber wird sind zuversichtlich. Die Flasche wird stark gebrandet, um den Mehrweg-Charakter nochmals hervorzuheben. Regional in Wien und NÖ ist die Glas-MW-Flasche bald in Auslieferung und die Rückgabe-Automaten werden auch schon auf das neue Gebinde eingestellt."

Prinzipiell ist die neue Glasproduktion-Anlage auf Mehrweg eingestellt und wenn man gut wirtschaftet, so kann eine Flasche bis zu 15 Mal verwendet werden. Gemeinsam mit den wiederverwendeten Tragekisten ist man der Nachhaltigkeit schon ein großes Stück näher. Und auch mit dem e-Mobil-LKW, der rund zweimal am Tag von Bad Vöslau nach Wiener Neudorf mit Ware fährt, ist man nachhaltiger denn je. 

Daten und Fakten

Die Abfüllkapazität erhöht sich um 35 bis 40 % im Vergleich zur Alt-Anlage. Es können über 30.000 Flaschen pro Stunde befüllt werden, 2019 sollen rund 400.000 HL in Glasflaschen abgefüllt werden.

Vöslauer ist mit mehr als 40 % Marktanteil die Nummer eins am österreichischen Mineralwassermarkt. Das Familienunternehmen beschäftigt aktuell 220 Mitarbeiter und erzielte 2018 einen Jahresumsatz von 102,96 Millionen Euro. Für Vöslauer ist die nachhaltige, ressourcenschonende Produktion eine wichtige unternehmerische Verantwortung. Schon heute bestehen Vöslauer PET-Flaschen bis zu 100 % aus rePET (recycelten Flaschen). Für 2025 hat Vöslauer konsequente Ziele definiert: Jede Vöslauer Flasche besteht zu 100 % aus recyceltem Material und das Unternehmen wird 100 % CO2-neutral.

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geschrieben am

13.06.2019