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Nachhaltiges Geflügelangebot unter der Marke „Transgourmet Vonatur“

Vor Ort Report: Waldland

Transgourmet und Waldland kooperieren für die Nachhaltigkeitsmarke Vonatur im Bereich Geflügel und Wassergeflügel. Wir haben zwei Zuchtbetriebe besucht und uns von den hohen Tierwohlstandards selbst überzeugt.

Die Transgourmet-Eigenmarke Vonatur steht für nachhaltige Produkte, hinter denen authentische Produzenten und besondere Geschichten stehen. Eine schöne Geschichte können auch wir von unserem Ausflug ins Waldviertel erzählen – denn wir haben gemeinsam mit Transgourmet zwei Aufzuchtbetriebe für Enten, Gänse und Hühner besucht, die Österreichs größten Gastronomie-Großhändler beliefern.

Die Vermarktung erfolgt über die Erzeugergemeinschaft Waldland, die mittlerweile 1.000 Mitgliedsbetriebe zählt. Der Großteil davon sind regionale LandwirtInnen, die u.a. Sonderkulturen wie Graumohn oder Mariendisteln anbauen, aber auch immer mehr Mastbetriebe sind Partner. Die Haltung von Geflügel bzw. Wassergeflügel hat im Waldviertel eine lange Tradition: Mittlerweile sind es 35 Landwirte-Familien aus dem Waldland-Verbund, die für die Marke Vonatur Weidegänse, Weideenten, Barbarieenten sowie Freilandwildhendl und Freilandputen aufziehen. Die kleinstrukturierten Betriebe halten sich allesamt an sehr strenge Haltungs- und Fütterungskriterien und bauen oft auch selbst die Futtermittel an. 

Regionale Wertschöpfung

Die Kooperation mit Transgourmet hat bei Waldland der Geflügelmast sprichwörtlich „Flügel verliehen“. Wie für die Marke Vonatur üblich, durchlaufen die Geflügelbetriebe strenge Audits und werden regelmäßig kontrolliert. Denn für Vonatur sprechen hohe Qualitätsstandards und Tierhartungs-Bedingungen sowie, regionale Wertschöpfung und kurze Transportwege. Bei Geflügel und Wassergeflügel liegen die Haltungsbedingungen beispielsweise weit über den gesetzlichen Grundlagen, sie stellen vielmehr eine „neue Kategorie“ zwischen den beiden höchsten Stufen Bio und Freiland dar. Viele der Kriterien wie natürliche Aufzucht, Platzangebot, Freifläche, Beschäftigungsmaterial etc. sind an Bio-Maßstäbe angelehnt, lediglich das Futter ist in der Regel hofeigenes und nicht zwingend Bio.  

Das große Geschnatter

Auf unserer Reise besuchten wir zunächst Herbert Lahmer, der auf seinem Hof im südlichen Waldviertel aktuell 1.800 Gänse und 2.000 Enten großzieht. Die Tiere wachsen in einem ehemaligen, umgebauten und dick mit Hobelspänen ausgestreuten Kuhstall auf und haben einen sonnendurchfluteten Wintergarten sowie großzügige Weide- und Freiflächen zur Verfügung. Die besondere Tierliebe zeigt sich u.a. darin, dass Herbert Lahmer und seine Familie sich auch ausreichend Zeit nehmen, die Enten und Weidegänse oft bis spät in die Nacht zu beobachten, um herauszufinden, was ihnen „taugt“. So haben beispielsweise die Gänse ein Schlaflicht im Stall und können Musik hören, meistens Radio Niederösterreich. Man sieht sofort, dass sich die Tiere wohlfühlen. Doch obwohl sie viel Platz haben, „tummeln“ sie sich meist zusammen an einem Platz. Es ist witzig zu beobachten, dass sobald eine Ente oder Gans in eine Richtung läuft, alle anderen sofort „im Gänsemarsch“ folgen.

2.000 Enten und 1.800 Weidegänse wachsen bei Familie Lahmer artgerecht auf.

 

Glückliche Hühner

Danach ging es weiter zu Hannes Hackl, der in Kleinschönau bei Zwettl Wildhendl aufzieht: Sieben Mal pro Jahr ziehen bis zu 3000 Hühnerküken (aus der Brüterei in Schlierbach) bei ihm ein und werden die ersten zwei Wochen in einem „kuschelig warmen“ Stall mit dicker Stroheinstreu gehalten. Dabei wächst der Stall mit den Tieren mit – werden sie größer, wird auch die Fläche vergrößert. Bis die Tiere ihr Federkleid ausgebildet haben ist es wichtig, dass der Stall trocken und bis zu 35 Grad warm ist. Der Strom für die Heizung stammt aus der hauseigenen Photovoltaikanlage.
Danach können die Tiere selbst entscheiden, ob sie im Stall sein oder den großzügig bemessenen Freibereich nutzen wollen. Sie können sich jederzeit frei bewegen. Der Stall ist mit Stroh und Pellets ausgestattet, damit die Hühner graben und buddeln können. „Zum Sonnenauf- und -untergang sind die Hendln besonders gerne im Freien, volle Sonne und Hitze meiden sie“, beschreibt Hannes Hackl. Die Wildhendln werden mindestens acht Wochen aufgezogen, damit führen sie ein doppelt so langes Leben wie andere Masthühner. Sie erreichen ein Gewicht von ca. 2 kg und haben ein etwas festeres und dunkleres Fleisch.

Die Hendln genießen bei Familie Hackl einen großzügigen Freibereich mit Sträuchern und Unterstellmöglichkeiten.