Take-Away eröffnet neue Chancen
Spannend für Handel und Gastronomie: wenn die Temperaturen sinken und die Gastgärten schließen, dann ist der derzeitige Wunsch nach Gemütlichkeit und "Kuscheln" im Gasthaus nicht allzu groß. Corona hat zugeschlagen.
Hier entpuppt sich ein Trend, der von Seiten des Handels und der Gastronomie zu verfolgen ist. retailreport.at nimmt die Ergebnisse der Mintel-Studie auf.
Take-Away als Umsatzpuffer
Um den drohenden Umsatzverlust etwas abzupuffern, könnten Liefer- und Take-away-Services erneut Abhilfe schaffen. Die Studie aus Deutschland ist gut auf Österreich übertragbar.
Derzeit gehen zwar nur 7 % der Deutschen davon aus, über den kommenden Monat mehr Geld für Take-aways und Lieferservices auszugeben; bei den älteren Millennials zwischen 31 und 39 Jahren steigt dieser Anteil bereits auf 10%.
Mintels Report „Essgewohnheiten außer Haus“ zufolge sind es vor allem die jüngeren Altersgruppen der 16-24-Jährigen (50 % der Befragten) sowie die Millennial-Generation der 25-34-Jährigen (48%), die ihr Lieblingsessen bevorzugt nach Hause bestellen anstatt ins Restaurant zu gehen. Im Vergleich sind es bei den Konsumenten zwischen 45 und 54 Jahren 27 %, bei den Verbrauchern über 55 Jahren immerhin 13 %.
„Zwar sind jüngere Menschen derzeit noch Hauptzielgruppe von Lieferservices”, betont Dr. Christina Wessels, Household and Leisure Analystin bei Mintel Deutschland, „allerdings sollten die älteren Bevölkerungsgruppen dabei nicht vernachlässigt werden. Im August gaben sich 45 % der über 55-Jährigen über die Ansteckungsgefahr mit COVID-19 besorgt, was bei dieser Altersgruppe mit dem schwereren Krankheitsverlauf infolge der Corona-Infektion begründet werden kann – im Vergleich gab sich gerade einmal ein Viertel (25 %) der 16-24-Jährigen besorgt. Durch eine abgestimmte Zielgruppenansprache, ein diversifiziertes Werbe-Portfolio (z. B. Flyer, Anzeigen in Zeitungen) und telefonische Bestellungsmöglichkeiten kann es sich für Unternehmen lohnen, auch an ältere Verbrauchergruppen heranzutreten.“