Statements zu Einweg-Pfand
Retailreport.at hat die Meinungen zum Einwegpfand von 25 cent pro Flasche/Dose eingeholt. Die Antworten werden laufend ergänzt.
Robert Nagele, Vorstand des Trägervereins EW-Pfand: Mit der Einführung des Einwegpfands übernimmt der Lebensmitteleinzelhandel als Rücknahmestelle die operative Verantwortung und steht damit vor der großen Herausforderung, die Abwicklung optimal zu organisieren. Wir werden weiter gemeinsam daran arbeiten, damit die Umsetzung Anfang 2025 erfolgreich realisiert wird.
Für uns als Händler ist es dabei besonders wichtig, die Rückgabe für unsere Kunden so bequem wie möglich zu gestalten. Nur so leisten wir einen nachhaltigen Beitrag zur Plastikreduktion für eine lebenswerte Zukunft.
Horst Leitner, CEO Hofer KG: „Als einer der beliebtesten Lebensmittelhändler Österreichs sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt bewusst und setzen uns intensiv mit den Themen Ressourcenschonung, Verpackungsoptimierung sowie Abfallvermeidung auseinander. Vor diesem Hintergrund kommen wir unserer Verpflichtung nach und werden dafür Sorge tragen, dass alle unserer österreichweit mehr als 530 Hofer-Filialen ab 2025 über ein Mehrweg- wie auch Einweg-Pfandsystem verfügen werden. Der flächendeckende Roll-out wird bis Ende 2024 Schritt für Schritt durchgeführt, wobei es uns ein besonderes Anliegen war, als weiteres Bekenntnis zum Umweltschutz bereits jetzt als erster Diskonter in Österreich unsere ‚Zurück zum Ursprung‘ BIO-Heumilch auch in der Mehrweg-Glasflasche anzubieten.“
Unternehmenssprecher Christoph Buchgraber, Lidl Österreich: Lidl Österreich war der erste Lebensmittelhändler in Österreich, der öffentlich ein Pfand auf Kunststoff-Flaschen gefordert hat. Wir freuen uns deshalb, dass unser Anliegen von der Regierung gehört wurde und es ab 2025 ein verpflichtendes Pfand auf Kunststoff und Alu-Getränkeverpackungen in Österreich geben wird – auch wenn das mit hohen Kosten für uns verbunden ist. Diese Gesamtlösung sorgt dafür, dass weniger Flaschen und Dosen in der Natur landen. Und dass aus dem wertvollen PET keine Pullover und Schuhe werden, sondern wieder Flaschen. Durch ein Einwegpfand können Kreisläufe geschlossen, die Vermüllung der Natur minimiert und die Qualität des hochwertigen Rohstoffes PET erhalten werden.
Rainer Will, Geschäftsführer Handelsverband Österreich: "Wir sind für eine Gesamtlösung, daher unterstützen wir den eingeschlagenen Weg. Für uns ist jetzt entscheidend, dass der gesamte Lebensmitteleinzelhandel und die mehr als 6700 selbstständigen Kaufleute und die betroffenen Non-Food-Händler im Land bei der Umsetzung bestmöglich unterstützt werden. Die Abwicklung wird eine große Herausforderung für die gesamte Branche, aber wir sind zuversichtlich, dass wir das bis 2025 hinbekommen. Jetzt muss unser Fokus auf einer praxistauglichen und wirtschaftlich verträglichen Umsetzung liegen. Die Handling Fee, also die Abgeltung des Pfandsystems, muss – wie von der Ministerin versprochen – die Mehrkosten und den Mehraufwand der Händler decken. Das gilt insbesondere für die kleinen Nahversorger in den ländlichen Regionen“.