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Kaufkraft gestiegen

Die Kaufkraft der Österreicher ist das erste Mal seit 12 Jahren gestiegen.

Um 1,8%, real und unter Berücksichtigung der Inflation ist im vergangenen Jahr die Kaufkraft in Österreich gestiegen. Das ist das erste Mal in dieser Höhe seit 12 Jahren. Verantwortlich ist die gute Wirtschaftslage, gute Exporte, eine geringe Arbeitslosenquote, ein boomender Tourismus und vergleichsweise hohe Lohnabschlüsse.

All das hat direkte Einflüsse auf die Ausgaben der Privathaushalte der Österreicher. 2018 verfügte ein durchschnittlicher Österreicher über eine Kaufkraft von 22.663 Euro pro Jahr und damit um nominell 70 Euro/Monat mehr als im Jahr zuvor. Aktuell zeichnet sich für 2019 auch eine ähnlich hohe Steigerung ab.

Unterschiede in Österreich

Innerhalb der Ränge gab es einen Wechsel: Salzburg und Wien waren viele Jahre unangefochten an der Spitze der Kaufkraft, das ist vorbei: Durch den Wegzug der einkommensstarken Bevölkerungsgruppen in den Speckgürtel und durch den Zuzug einkommensschwacher Bevölkerungsschichten haben die Wiener erstmals eine un- terdurchschnittliche Kaufkraft, mit einem Indexwert von 99,4 (Österreich = 100,0). Profitiert hat davon Niederösterreich, dessen Indexwert kontinuierlich steigt und nun bei immerhin 103,5 liegt – knapp vor Salzburg. Vor einigen Jahren hatten sich noch das Burgenland, die Steiermark und Kärnten um die rote Laterne gestritten. Dieses Match scheint bis auf weiteres entschieden: Kärnten bleibt mit immer größerem Abstand das Schlußlicht (Index: 94,0).

Der Trend, dass einkommensschwache Bevölkerungsschichten in die Stadt ziehen, zieht sich über ganz Europa. Apropos Europa: Im europäischen Vergleich hält Österreich den 8. Rang. Betrachtet man nur die Eurozone, macht das immerhin Rang 2 hinter Luxemburg. An der Spitze hat es keine Veränderung gegeben: Die Schweizer sind mit Abstand die reichsten Europäer. Sie haben mit einem durchschnittlichen jährlichen Einkommen von umgerechnet etwa 38.500 € die Luxemburger mit „nur“ etwa 36.800 € klar auf den 2. Platz verwiesen – auch dank des starken Schweizer Frankens. An dritter Stelle befindet sich das kleine Island, gefolgt von Norwegen und Großbritannien.

 

 

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geschrieben am

28.05.2019