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Mag. Daniela Kapelari-Langebner, Ölz-Geschäftsführerin Vertrieb, Marketing, Human Resources.

Ölz: was dem Kunden wichtig ist

Ölz der Meisterbäcker: die Krise bestätigt ein hohes Vertrauen in die Marke und bringt einen Personalhöchststand. Daniela Kapelari-Langebner im Interview.

Die Corona-Krise 2020 hat den Meisterbäcker Ölz aus Vorarlberg vor neue Herausforderungen gestellt. Es ist nicht so, dass die Umsätze eingebrochen wären, nein, man hatte alle Hände voll zu tun, um die Nachfragen des Handels zu erfüllen. „Wir sind aber ein verlässlicher Partner des österreichischen Lebensmittelhandels und so haben wir in Kooperation mit diesem alle Kapazitäten ausgenutzt, um die Märkte vor Ort zu versorgen“, so Mag. Daniela Kapelari-Langebner, Ölz-Geschäftsführerin und zuständig für Vertrieb, Marketing und HR.

Besonders gefragt waren Produkte wie Toast- und Sandwichbrot und durch das verstärkte Home-Office und Home-Schooling der heimischen Bevölkerung auch Frühstücksprodukte. „Als dann die Grillsaison startete, verspürten wir einen starken Anstieg bei Produkten wie Burger Buns und Fladenbrot“.

Im Übrigen beträgt der Inlandsanteil des Umsatzes bei Ölz 56%, 44% gehen in den Export. Die wichtigsten Länder hier sind Deutschland, Tschechien, Slowakei, Slowenien und die Schweiz. Im Export will man in den nächsten Monaten und Jahren verstärkt auf die Marke setzen, in Österreich ist Ölz als Marke im Lebensmittelhandel nicht mehr wegzudenken. „In Österreich ist es uns ein Anliegen die Marke Ölz durch nachhaltige Innovationen zu verankern“, so Kapelari-Langebner. Dazu zählt nicht nur die Produkteseite an sich, sondern auch die Transparenz, Verpackung und Rohstoffe.

Wachstum mit verschiedenen Vorzeichen

Wie bereits erwähnt, kam das Wachstum aus der Krise heraus – wenn auch mit der Ausschöpfung aller Kapazitäten. Ein Attribut, warum man die Versorgung so gut aufrecht halten konnte, war die hohe Serviceleistung des Ölz-Frischdienstes. Diese Außendienstmannschat besteht aus etwa 300 Personen und ist seit 1. Jänner unter neuer Führung von Martin Brandner. Der Ölz-Frischedienst ist zuständig für alle Lebensmittelmärkte in Österreich und kümmert sich um die Bestellung im Geschäft und platziert Aktionen. Die Warenverfügbarkeit ist immer im Fokus; In der Kommunikation mit dem Handel wurde durch die Digitalisierung in den letzten Jahren für beide Partner wichtige Zukunftsschritte gesetzt. “Im intensiven persönlichen Austausch mit unseren Kunden können wir so gemeinsam eine gute Entwicklung sicherstellen ist” meint Kapelari-Langebner.

Und man erkennt auch, welche Produkte der Konsument nachfragt und kann in der Entwicklung schnell reagieren. „Das jüngste Beispiel ist das Protein-Sandwich, das im April auf den Markt kommt“, so Kapelari-Langebner. Denn: die Kundenorientierung in jeder Hinsicht ist bei Ölz ein langjähriger Wegbegleiter.

Im Jahr 2020 setzte Ölz der Meisterbäcker Waren im Wert von insgesamt 217 Mio. Euro um. Das entspricht einem Umsatzwachstum von 5,1 % für den Backwarenhersteller aus Dornbirn (Vorarlberg). Dabei konnte die Marke Ölz sowohl im Inland als auch im Export deutlich wachsen. Ölz erreichte 2020 einen Exportanteil von 44 %, Deutschland und die Schweiz sind weiterhin die wichtigsten Zielmärkte, stark wachsende Märkte waren zudem Tschechien und die Slowakei.

„Ein so gutes Geschäftsergebnis haben wir nicht erwartet. Es wäre ohne den unermüdlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch nicht möglich gewesen“, so Bernhard Ölz, geschäftsführender Gesellschafter von Ölz der Meisterbäcker. Und Daniela Kapelari-Langebner sagt dazu:"Der Personalstand befindet sich mit 945 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf dem höchsten Stand der Unternehmensgeschichte. Dazu gehören auch 14 Lehrlinge in drei Lehrberufen, 592 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Vorarlberg tätig."

Bäckereierweiterung Wallenmahd im Plan

Ein wichtiges Projekt war 2020 die Weiterführung des Erweiterungsbaus des bestehenden Bäckereistandortes in Dornbirn-Wallenmahd. Auf einer Gesamtfläche von knapp 1,8 Hektar entsteht in verdichteter Bauweise eine der modernsten Bäckereien Europas. Der mehrstöckige Zubau sieht Büroräume sowie ein neues Logistikzentrum samt Hochregallager vor. Vor allem aber schafft Ölz mit einem zweigeschossigen Produktionsgebäude den dringend benötigten Platz für beispielsweise neue Toast- und Zopflinien. Insgesamt werden hier rund 120 Arbeitsplätze geschaffen. Nach dem Baustart Ende 2019 verlief der Bau 2020 trotz Corona-Einschränkungen planmäßig. Noch im Frühsommer 2021 wird der Rohbau fertiggestellt, voraussichtlich ab Mitte 2022 werden erste Produkte aus der neuen Bäckerei in den Regalen zu finden sein.

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geschrieben am

18.03.2021