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Freuen sich über die Fairtrade-Umstellung: v.l.nr.: Mathias Mölk, Leiter der Bäckerei Therese Mölk, Markus Kollin, Produktionsleiter der Konditorei Therese Mölk und Hartwig Kirner, Geschäftsführer Fairtrade Österreich. 

MPreis: Fairtrade und Wasserstoff

Bäckerei Therese stellt auf Fairtrade Kakao um und MPreis produziert auch demnächst Wasserstoff.

Im Hause Mölk werden Rohstoffe überwiegend aus Österreich bezogen, bei manchen Zutaten wie Kakao ist das jedoch nicht möglich. Deshalb wird hier vor allem auf fairen Handel und Umweltschutz geachtet.  Dafür setzt die größte Bäckerei Tirols nun auf Fairtrade – und ist damit die erste Bäckerei in Tirol, die mit Fairtrade- Kakao bäckt. Auch in den MPreis Märkten sind zahlreiche Fairtrade-Köstlichkeiten zu finden. So wurde unter anderem Thereses Sachertorte aus dem Tiefkühlregal auf Fairtrade-Kakao umgestellt. 

Fairtrade-Preis steigt, aber Situation wird nicht besser

Die Kakaopreise in Ghana und Côte d'Ivoire sind staatlich reguliert, zweimal pro Jahr werden diese von den Regierungen festgelegt: zur Hochsaison des Kakaoanbaus im Oktober und vor der Zwischensaison im April. 
„Wir erwarten eine Anhebung der Kakaopreise. Denn nachfrageseitig kehren wir langsam in Vor-Corona-Zeiten zurück“, schätzt Fairtrade-Geschäftsführer Hartwig Kirner die aktuelle Situation ein. „Hinzu kommt, dass es in Westafrika für diese Jahreszeit zu wenig Niederschlag gegeben hat. Das verringert die Erträge der kommenden Nebenernte, Zwischenhändler müssen Rohkakao einkaufen und die Preise werden wahrscheinlich steigen,“ so Kirner weiter.
Obwohl ein höherer Kakaopreis dazu beitragen kann das Leben der Kakaobauernfamilien zu verbessern, sollte man sich keine Illusionen machen. „Ein höherer Preis führt nicht auch automatisch zu einem höheren Einkommen“, betont Kirner. Denn auch die Produktionskosten steigen. „Im Grunde sehen wir bei Kakao, wie auch in vielen anderen Branchen, derzeit einen Anstieg der Kosten für Düngemittel oder Treibstoff, aber auch für den Transport zum Hafen und nach Europa. Die gesamte Lieferkette knirscht, und das kostet Geld.“ Ein weiterer globaler Unsicherheitsfaktor ist der Krieg in der Ukraine, wodurch wiederum die Energiepreise aktuell stark steigen.

MPreis produziert Wasserstoff

Am Produktionsstandort von MPreis in Völs bei Innsbruck erfolgte vor Kurzem die erste Inbetriebsetzung der firmeneigenen Elektrolyseanlage. Ende März 2022 produzierte der Elektrolyseur erstmals grünen Wasserstoff (H2). Die Anlage wird im Rahmen des EU-Projekts „Demo4Grid“ zunächst nachweisen, dass mit dem Elektrolyseur Schwankungen im österreichischen Stromnetz ausgeglichen werden können. Demnächst wird die Bäckerei Therese Mölk den Wasserstoff auch zur Beheizung von Backöfen einsetzen. Bereits ab Mai 2022 will MPreis erste Brennstoffzellen-Lkw auf die Straße bringen: Die ersten drei Fahrzeuge – die ersten ihrer Art in Österreich – werden an der firmeneigenen H2-Tankstelle betankt, womit der Tiroler Nahversorger damit beginnen wird, eigene Lebensmittelmärkte emissionsfrei zu beliefern.

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geschrieben am

29.03.2022