Meinl am Graben: Invest in die Zukunft
Beim größten Umbau des Meinl am Graben blieb kein Stein auf dem anderen: nicht nur die Optik wurde komplett erneuert, auch die Technik hinter allen Kulissen wurde ganz neu und energieeffizient gemacht. „So einen Eingriff kann man praktisch nur machen, wenn alles verändert und erneuert wird“, so Udo Kaubek, neben Herbert Vlasaty Geschäftsführer bei Julius Meinl am Graben. Kaubek ist vornehmlich für das Sortiment zuständig, während sich Vlasaty um die Finanzen kümmert.
Fläche verkleinert, Laufmeter verlängert
Einen echten Kunstgriff hat man in der Neugestaltung geschafft: die Verkaufsfläche hat sich um 300 m2 auf 1600 m2 verkleinert, die Laufmeter der Regale wurde jedoch länger. Das ist einer geschickten Umsetzung des Bauteams mit Hilfe der Experten von Meinl am Graben gelungen. Das Sortiment wurde demnach nicht kleiner, wenn auch gestrafft, die Aufteilung hat sich etwas geändert: die Fischabteilung wanderte ins Erdgeschoss, ebenso wie Süßwaren. Deshalb befinden sich nun auf eingangshöhe die wichtigen Bereiche AF-Getränke (mit übrigens einer der größten Ranges an Coca-Cola-Varianten), Bier, Obst & Gemüse und Fisch.
Stairways to Heaven
Mit dem Aufzug oder der funkelnagelneuen goldenen Treppe (die es mit Sicherheit in viele Architekturzeitschriften schafft) gelangt man in den ersten Stock. Dort sind neu zu finden die Weinabteilung und Backwaren, Fleisch, Wurst und Käse blieben dort. Mit dem Wegfall des Restaurants vermutete man auch den Stopp des Wohlfühlfaktors: weit gefehlt: viel Platz und nette Sitzgelegenheiten mit Blick auf den Graben bieten ein wunderbares Ambiente des Genusses.
Exklusives und spannendes Sortiment
Die Fleischtheke wurde bewusst vergrößert, da der Meinl am Graben ein beinahe unvergleichliches Ausmaß an Fleisch- und Wurstprodukten bietet. Im Gegenzug wurde das Tiefkühlsortiment verkleinert. Der Wein ist wie erwähnt nun im 1. Stock zu finden. Dort gibt es auch einen neuen Veranstaltungsbereich, der flexibel bespielt werden kann. Der Outdoor-Bereich blieb bestehen – rund 60 Sitzplätze laden zum Verweilen und Kaffee-Trinken ein.
„Dank geschickter architektonischer Lösungen werden wir trotz einer flächenmäßigen Verkleinerung mehr Produkte anbieten können. Und hier sind auch einige neue Besonderheiten dabei“, so Udo Kaubek. Zu den Neuzugängen im Meinl am Graben Sortiment gehören unter anderem exquisites Lungaugold Bio Fleisch, Brand & Levi Salami in diversen Sorten wie Parmesan und Salbei oder Chipotle mit Kakao, der weltbekannte Bluefin Tuna der Firma Balfegó, Eier von Paolo Parisi, handgemachte Teigwaren der Firma Rustichella aus den Abruzzen, Premium-Lachs der Privaträucherei Nationalpark Neusiedlersee sowie Produkte der Luxus-Käsemarke Xaver David. „Wir verbinden weiters Regionalität mit sehr regionalen Marken aus allen Bereichen mit Internationalität“, so Udo Kaubek. Dazu gehören Bistecca Fiorentine und viele andere Produkte. „Mein Traum ist eine ‚Honigthek‘“, so Kaubek, wo es Honig aller Art gibt. Begonnen wurde schon mit dem „Weingartenhonig von Bründlmayer“. Auch das Eigenmarkensortiment wird erweitert und dem Branchenkenner und neugierigen Kunden fällt die neue „Kaffee-Eigenmarke“ auf. Sie wird nicht nur im eigenen Café ab nun geboten und serviert, sie ist auch prominent im Kaffee-Regal zu finden – in Petrol und mit dem Fes als Logo – dazu später mehr. „Unser Sortiment ist einzigartig, exklusiv und wohl durchdacht, wir waren schon oftmals totgesagt, aber lebendiger als wir, kann man nicht sein“, so Udo Kaubek und Herbert Vlasaty unisono. „Der Mitbewerb darf gerne kommen, schauen und fotografieren, wir freuen uns über Konkurrenz, es belebt“.
Nach dem Umbau und der Wiedereröffnung hofft man wieder auf einen Umsatz von rund 22 Mio. Euro, wie vor 2020. Dieser wird mit rund 17.000 Artikel in normalen Zeiten und 18.000 vor Weihnachten gemacht.
Online-Shop
Einen neuen Auftritt bekommt auch der Online-Shop unter www.meinlamgraben.eu. Er wird ebenfalls der neuen CI angepasst und von Wien 1 kommissioniert.
Rundum Informationen
Wie bereits erwähnt und mehrmals geschrieben hat sich nicht nur die CI-Farbe in Petrol gewandelt, sondern auch das Logo hat den Mohrenkopf verloren. Das Fes ist nun das bildliche Element, „House of Julius Meinl“ der Slogan neben „Alles bleibt besser“. Der Kopf des Mohren musste den aktuellen Diskussionen rund um „political correctness“ weichen.
Dass sich die Fläche verkleinert hat, war vor ein paar Jahren auch nicht unbedingt im Plan des exklusiven Händlers, aber man hat sich ausgezeichnet mit den neuen Modalitäten abgefunden. In die ehemaligen Räumlichkeiten des Wüstenrotgebäudes zieht nun ein vierstöckiger Louis Vuitton, denn die zukünftige Eingangsadresse für den „Hohen Genuss bei Meinl am Graben“ ist nun auf Graben Nummer 19.
Bericht: Gabriele Jiresch