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Markant AG Geschäftsführer Dominik Scheid (li.) und Markant Österreich Geschäftsführer Thomas Zechner.

Markant AG: strategische Stoßrichtungen

Von einer Krise in die nächste – Markant AG und Markant Österreich haben sich rasch auf die veränderten Umstände vorbereitet – für ihre Mitglieder und Kunden.

Die Krise rund um Covid und Lockdowns traf einige der Mitglieder im Gastro-Bereich sehr hart. Fielen doch die Übernachtungen in den Tourismusgebieten aus. Das löste eine Kette an Problemen aus: keine Touristen, keine Gastro, keine Hotellerie, kein Lebensmittelhandel, keine Belieferungen von C&C-Märkten und Händlern. Aufgrund der höheren digitalen Kommunikation kamen auch noch heftigere Attacken von Cyberkriminalität auf die Händler zu. Markant AG und Markant Österreich haben rasche reagiert: man unterstützte die Händler, wo es ging, und baute einen Werkzeugkasten auf, der im Falle eines Cyberangriffs die wichtigsten Daten schützt. Das ist bei weitem nicht alles, was der Datendienstleister im Köcher hat.

Wachstum in Österreich

Das Jahr 2021 war erfolgreich für Markant in Österreich und konnte mehr als nahtlos an 2019 (vor der Pandemie) anschließen. Der Verrechnungsumsatz der Markant Österreich stieg auf 2,5 Mrd. Euro (+12,3%) und erreichte einen neuerlichen Rekordumsatz. Das vergangene Jahr war ab dem Sommer durch eine deutliche Erholung im Bereich Tourismus und die damit ansteigenden Umsätze der C&C-Händler geprägt, ebenso wie bei Drogeriefachhandel und Lebensmitteleinzelhandel. Deshalb wird für 2022 eine positive Umsatzentwicklung prognostiziert.

Sehr firm ist die österreichische Markant auch bei der Unterstützung von 300 Klein- und Kleinstlieferanten (zum Teil aus der Landwirtschaft), die ihre Produkte regional anbieten und mit den einfachsten technischen Geräten schnell ihre Bestellungsaufträge durchführen können.

Gerade in Österreich ist die Entwicklung des Handels im Rahmen der Markant gut. Im Laufe von 2022 kamen acht neue Partner zur Markant, was dem Verkauf der AGM an Metro – mit allen Auflagen – geschuldet ist:

Die Zeller-Gruppe (Alpin Gastro) mit fünf Häusern und einem kolportierten Umsatz von 100 Mio. Euro, die Kastner Gruppe mit zwei Standorten (Wolfsberger Übernahme) sowie Eurogast Grissemann.

Im Krisenraum ist man sehr sicher

In Zeiten von Covid und verstärkter digitaler Präsenz aller Händler und Mitarbeiter weltweit ist auch die Möglichkeit der Cyberangriffe um ein Vielfaches größer geworden. „Wir haben eine Toolbox für unsere Partner entwickelt“, so Mag. Thomas Zechner, Geschäftsführer der Markant Österreich GmbH. Ein besonderer Fokus liegt auf dem effizienten Krisenmanagement mit Notbetrieb und dem Angebot eines Krisenraumes als Notfallsystem für die Aufrechterhaltung lebensnotwendiger Kommunikationsstränge und der Datenverfügbarkeit. Diese „digitale Wagenburg“ der Markant Gruppe stärkt deutlich die Resilienz und Widerstandfähigkeit der Kunden. Auch Schulungsprogramme sind buchbar und die Markant ist bei der Auswahl von Versicherungen behilflich.
Auch bei der Energiekrise ist Markant mit seinem Rohstoffmonitor behilflich.

Erfolgsfaktor Servicequalität

„Durch stetig neue Anforderungen unserer Partner im Bereich Datenumfang und -qualität und die Ausweitung dieser Datenbedürfnisse durch neue Sortimente, sind wir laufend gefordert unsere Dienstleistungen zu optimieren und weiterzuentwickeln“, erläutert Thomas Zechner.

Die Europäische Zentralregulierung der Markant konnte nicht nur ohne Einschränkung zuverlässig aufrechterhalten werden, sondern konnte noch einen Schritt weiterentwickelt werden. Mit der Markant European Payment Service GmbH (MEPS), mit Sitz in D-77652 Offenburg, wurde eine Tochtergesellschaft der Markant AG gegründet, die seit 2020 über eine europaweite Erlaubnis der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zur Erbringung von Zahlungsdiensten in ganz Europa verfügt. In Österreich wird die Umstellung im Jahr 2022 abgeschlossen.

„Die zentrale Aufgabe der Markant Gruppe liegt im Erkennen und im Ausschöpfen von Potentialen für effiziente Prozesse zwischen Händler und Lieferanten – ohne Grenzen und Hindernisse“, führt Thomas Zechner aus und unterstreicht diese Aussage mit aktuellen Beispielen:

  • Im Bereich der Zentralregulierung hat Markant aktuell ca. 2.500 Industriepartner, dies bedeutet eine Steigerung von ca. 300 neuen Lieferantenabkommen in den Jahren 2020 und 2021.
  • 44 Handelspartner mit ca. 4600 Lieferstellen werden von der Markant Österreich serviciert.
  • Die EDI-Quote von rund 96,3 % im Bereich der Rechnungsübermittlung trägt deutlich zu einer Effizienzsteigerung in den Finanzabteilungen der Partnerunternehmen bei. Für österreichische Unternehmen wickelt man im Jahr ca. 1,5 Mio. Belege ab.
  • Durch das Produkt-Informations-Management (PIM) der Markant Österreich wurden im Jahr 2021 ca. 13 Mio. Datensätze von ca. 2.000 Lieferanten an die Handelspartner ausgeliefert. Für Artikel, die ca. 60 % unseres Regulierungsumsatzes ausmachen, sind aufgrund vollständiger B2B-Daten heute keine bilateralen Artikelpässe zwischen Händler und Lieferanten mehr notwendig.
  • Im Bereich der Mediendaten wurden ca. 800.000 Bilder (+800 % in den Jahren 2020/21) von ca. 1.500 Lieferanten (+100 %) auf Aktualität und Qualität überprüft und für Partner zur Verfügung gestellt.
  • In den Produkt-Dokumenten-Datenbank kann man heute unterschiedliche Dokumente von ca. 1.400 Lieferanten für die Handelspartner zur Verfügung stellen. Auch hier wurde die Lieferantenanzahl in den letzten beiden Jahren verdoppelt.
  • In Zusammenarbeit mit der ECR Austria arbeitet man intensiv mit allen Partnern daran, die Herkunftskennzeichnung für die Foodservice-Händler zu optimieren.
  • Über den Markant-Price-Monitor wurden innerhalb von 12 Monaten ca. 1,2 Mio. Aktionen im Food-/Nearfood- und Nonfood-Bereich bei 49 Händlern erfasst.

Ein Blick ins Internationale

Mit Dominik Scheid hat die Markant AG einen Co-Geschäftsführer zu Markus Tkotz. Er beschreibt die strategische Ausrichtung der Markant AG folgendermaßen: „Wir haben drei wesentliche Punkte: die bestehende Dienstleistung wird modernisiert, neue Dienstleistungen geschaffen, wie bereits bei Cybercrime und die Öffnung für den Drittmarkt wird vorangetrieben“.  Die Testung für die Relevanz und Nachfrage nach dem Drittmarkt läuft, sie gilt für EDI und Stammdaten. Das Ziel ist der führende europäische Dienstleister zu werden. Ein Beispiel: Ein Winzer, der aktuell mit den Markant Handelsmitgliedern arbeitet, kann das schließlich auch mit Händlern außerhalb des Markant-Universums (Anm. Spar oder Rewe).
Außerdem sieht die Markant AG noch große Potentiale in Osteuropa, die auch in Zukunft ausgeschöpft werden.

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geschrieben am

21.10.2022