Lenz Moser neues Presshaus
Im neuen Lenz Moser Presshaus in Rohrendorf können die angelieferten Trauben nicht nur schneller verarbeitet werden und besser gekühlt, sie werden auch in ihrer Qualität besser bestimmt. Ab Herbst geht es dann los.
Der Bau des neuen Presshauses hat schon 2018 begonnen, doch ein Projekt in diesem Ausmaß muss gut geplant werden. Vor der Inbetriebnahme finden noch Begehungen und Informationsgespräche mit den Vertragswinzern der Weinkellerei statt, damit diese bei der Lese mit den neuen Abläufen vertraut sind. Bei der Anlieferung ihrer frisch geernteten Trauben helfen hinkünftig vollautomatische Systeme, diese zu wiegen, deren allgemeine Qualität zu bestimmen beziehungsweise sie zu sortieren. Die Abfolge des anschließenden Rebelns und Pressens ist genau getaktet und folgt einer präzisen Logistik. Im Zuge dessen wird auch die Zuckergradation bestimmt. Kellereileiter Ing. Michael Rethaller: „Wenn die Klimaerwärmung wie prognostiziert voranschreitet, sind wir gefordert, darauf zu reagieren. Wir können im neuen Presshaus die Weißweinmaische über einen Röhrenkühler auf 7 °C kühlen und so wesentlich zum Erhalt von Frische und Klarheit im Wein beitragen. Auch wenn das Presshaus nur für eine kurze Phase im Jahr in Betrieb ist, findet hier doch ein maßgeblicher Schritt hinsichtlich Qualität und Stilistik der Weine statt.“
Eckdaten des Presshauses
- 2018 Errichtung des Gebäudes: Kosten: 1,6 Mio. Euro
- 2019 Finalisierung der gesamten Einrichtung: Kosten: 3,2 Mio. Euro
- Übernahme pro Saison bis zu 4 Mio. kg Trauben möglich (derzeit zwischen 2 Mio. bis 2,9 Mio. kg Trauben)
- Übernahme pro Tag cirka 250.000 Kilogramm Trauben möglich
- Presshaus wurde so gebaut, dass es jederzeit erweiterbar ist
- drei geschlossene pneumatische Pressen (je 20.000 Liter Inhalt) der Firma Scharfenberger
- 60-Tonnen-Rebler der Firma Scharfenberger
- Mit sechs Tanks zu je 75.000 Litern wurden zusätzlich 450.000 Liter Tankvolumen geschaffen