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Fritz Herzog, Gründer und Eigentümer von Frigologo

Food-Logistik im Schwitzkasten

Die Lebensmittel-Logistik steht in Corona-Zeiten vor vielen Herausforderungen.

Die Logistik-Branche wird an so mancher Orts als ein großer Gewinner der Krise dargestellt, da sie in Bezug auf Lebensmittel-Logistik für den Einzelhandel sehr gefragt sind. Dem widerspricht Frigologo-Gründer und Eigentümer Fritz Herzog: "Durch den Wegfall der Bereiche Tourismus und Gastronomie kommt es zu einem Umsatzrückgang von 30 Prozent. Als Schlüsselbetrieb müssen wir dennoch alle Systeme aufrechterhalten, um die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln sicherzustellen.“
Der Lebensmittelhandel in Österreich ist so organisiert, dass die Lieferanten, also zum Beispiel Molkereien, Backwaren- oder Wurstfabriken, für die Belieferung der Zentralläger verantwortlich sind. Der Handel selbst verfügt über keine sogenannte „Beschaffungslogistik“. Damit die Läger so voll sind, wie im Fernsehen gerne gezeigt, bedarf es täglich externen Logistikaufwandes: „Konkret sieht es so aus, dass sieben Tage die Woche rund um die Uhr fachkundiges Personal in streng getrennten Schichten und Zonen zur Verfügung stehen muss, um die Grundversorgung sichern zu können. Ein sehr kostenintensives Modell, aber zum Schutz des Personals nicht anders organisierbar“, erläutert der Frigologo-Eigentümer. Dazu kommen die unplanbaren Hamsterkäufe der Konsumenten. 
„Realistischer Weise müssen wir davon ausgehen, dass sich vor Erhalt eines Impfstoffes diese kostenintensive Situation nicht wesentlich verändern wird. Ebenso werden sich die Umsätze aufgrund des fehlenden Tourismus erst im Jahr 2022 wieder normalisieren. Auch wenn es uns besser ergeht, wie manchen anderen Branchen. Ein Profiteur der Krise sieht anders aus!“

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geschrieben am

22.04.2020