Größte Frische im Traunviertel
Bisher hat man in 2018 bei Interspar mit Renovierungen pausiert, doch nun geht es in die nächste Runde: der neue Interspar über 3600 m2 mit 135 Mitarbeitern ist im 11.000 m2 großen Interspar-Shoppingcenter integriert. Bei der Erneuerung haben auch die Mieter mitgemacht – von Media Markt über Fussl bis hin zum Reisebüro Trinko: alle sehen frisch und neu aus. Grund und Gebäude des Shoppingcenters sind im Eigentum der Interspar: „Kleine Shoppingcenter – bis zu 25 Mieter – betreiben wir bei Interspar selbst“, so Interspar-Geschäftsführer Markus Kaser. „Der Interspar-Shopmanager ist gleichzeitig auch der Center Manager“. Im konkreten Falle des Shoppingcenters in Steyr liegt diese Personalunion bei Gerhard Nußbaumer. Größere Center, die anzahlmäßig über 25 Mietern liegen, werden von der SES betreut. „Aber wir haben einen regen Austausch mit der SES“, so Kaser. Hier fließt viel EKZ-Wissen von einer Spar-Tochter zur anderen, liegen doch auch bei Interspar einige hundert Mietverträge.
In den nächsten drei Jahren nimmt das Center-Refurbishment wieder Fahrt auf und es geht wieder richtig los, denn dann werden 4-6 Filialen pro Jahr umgebaut. So wird beispielsweise der Interspar in Amstetten gerade komplett abgerissen und erhält ergänzend für die Kunden eine Tiefgarage. Die weiteren anstehenden Renovierungen betreffen in den nächsten Jahren Lienz, die Breitenfurter Straße und Alt Erlaa in Wien, Perg in OÖ und im Frühjahr 2019 eröffnet der neu gestaltete Maximarkt in Ried.
Ob sich bei den drei Weihs-Standorten in Oberösterreich, die vom Investoren-Duo Rutter-Harisch übernommen werden, eine Zusammenarbeit entwickelt, dazu will man sich noch nicht äußern. Man darf sich aber überraschen lassen.
Herzstück: der Interspar Markt
Bei laufendem Betrieb wurde der Markt in mehreren Etappen umgebaut und erneuert. Wie bei jedem Neubau wurden von den Fachleuten auch diesmal neue Elemente entwickelt, die in Folge in manch anderen Märkten zum Einsatz kommen werden – je nach Anwendungsmöglichkeiten. Die zentrale Botschaft eines Interspar Marktes lautet: Warenwelten. Diese Art der Produktpräsentation ist allen Interspar-Märkten Österreichs gemein. „Wenn ich bei Bad und Körperpflege stehe, soll ich als Kunde nur das sehen“, so Regionaldirektor Stefan Pockenauer. Im Eingangsbereich finden sich saisonbedingte Aktionen, die in der Weihnachts- und Osterzeit von Spielwaren schwerpunktmäßig dominiert sind. „Wir wechseln uns mit einem filialisierten Drogeriehändler als größter Spielwarenhändler Österreichs ab“, ist Markus Kaser zufrieden. Speziell für die High Season der Spielwaren wurde ein neuartiges Regal entwickelt, das durch Rollen an verschiedene Regal-Köpfe gebracht werden kann und so das Sortiment erweitert.
Der Bereich Küche und Haushalt wurden in diesem Interspar sortimentsmäßig verdoppelt; besonders hervorzuheben ist die Gutscheinwelt. Hier findet man nicht nur die klassischen Erlebnis-Gutscheine, sondern auch Novitäten wie etwa Gault Millau. Im Non-Food Bereich ist man in der Sortimentseinheit bei Waschen/Putzen/Reinigen sehr stark aufgestellt, ebenso bei den Backuntensilien. Markus Kaser legt großen Wert darauf, dass Interspar als der Komplettanbieter gilt: „Als Beispiel nehme ich gerne Backen: Wie haben Kochbücher, Backformen, aber auch die Lebensmittel dazu“.
Bei der Welt der Lebensmittel besteht Interspar auf Vielfalt: lokale Anbieter sind ebenso im Regal zu finden, wie Eigenmarken und Markenartikler. Die Backstube ist ein Steckenpferd bei Interspar, denn durch die acht hauseigenen Interspar Bäckereien ist man für die Vielfalt gerüstet.
Der Markt in Steyr ist vor allem für seine Fisch-Kompetenz bekannt, die auch der oberösterreichische Landehauptmann gerne in Anspruch nimmt. „Filettieren und Entschuppen will gelernt sein“, so Stefan Pockenauer. Für diese Mitarbeiter hat man in der Ausbildung eine eigene Fischakademie.
Relativ neu ist die in hell gehaltene Gestaltung der Frischeabteilung, auch bei der Gestaltung im Fleischbereich ist man zu hellem Hintergrund übergegangen. Die Wirkung ist sehr freundlich. Eine Besonderheit bei Fleisch ist eine feine Auswahl an Dry Aged Beef, das der Kunde bereits vorbestellen kann.
Auch Sortimente wie Urban Drinks, gekühlte Fruchtsäfte oder Gewürze werden laufend weiter entwickelt. Die Ideen gehen auch den Herstellern nicht aus.
Für Spar an sich gilt es, dem Kunden die Produktpyramide anzubieten: von der Eigenmarke zum Einstiegspreis über Premium bis hin zu Bio und den Produkten der Industriepartner. Dass die Eigenmarken bereits einen guten Teil des Umsatzes bei Spar ausmachen, bestätigte unlängst der Vorstandsvorsitzende Dr. Gerhard Drexel selbst: Der Eigenmarkenanteil liege bei Spar bereits bei 45% oder 2,56 Mrd. Euro liegt. 2005 hätte man mit Eigenmarken nur 790 Mio. Euro (Umsatzanteil 24 %) umgesetzt. Und mit den Eigenmarken kann man Kundenwünsche schnell umsetzen und Innovationen schaffen.
Innovationsfokus
Der Innovationsfokus liegt im Sortiment, in den Produkten und in den Serviceleistungen, ist man sich im Management sicher. Digitalisierung in den Märkten ist wichtig und nicht mehr wegzudenken und hat ohne Zweifel ihren Mehrwert, aber zum Kunden hin präsentiert sich die Ware – der Kunde steht im Vordergrund, erst dahinter wird die Warentechnologie/Logistik optimiert.
Dazu zählt auch das Online-Geschäft. Die Interspar-Weinwelt ist diesbezüglich eine Erfolgsgeschichte für sich. Zum klassischen Bestellvorgang mit Lieferung gesellt sich seit einiger Zeit auch jene Bestellung, die man im Markt gleich mitnehmen kann.
Und nicht zuletzt geht man mit Abholboxen schwerpunktmäßig im Großraum Wien und Salzburg neue Wege. Diese befinden sich auf Pendlerbahnhöfen oder am Flughafen und können sowohl TK-Ware als auch gekühlte Ware aufnehmen. Eine perfekte Abrundung für den stationären Einkauf.