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Der neue Interspar am Schottentor wurde eröffnet

Interspar: Tor in eine neue Genusswelt

Mit der exklusiveren Filiale „Am Schottentor“ hat sich Interspar ein Denkmal für den Genuss gesetzt.

Mag. Markus Kaser, Vorstand der Spar und einstiger Interspar-Vorstand (bis Ende 2020) spricht bei der Eröffnung des neuen Interspar am Schottentor von einem „Leading Store der Spar Gruppe“. Im einzigartigen Gebäude in der Schottengasse, das 1912 als Bank von Familie Rothschild eröffnet wurde, befindet sich nun auf 1800 m2 ein Interspar inklusive eines Restaurants mit dem Namen „Mezzanin“.
Bis 2016 war das ehemalige jüdische Palais immer eine Bank, wenn auch unter verschiedenen Eigentümern. Schließlich erwarb der Gründer von kika, Dr. Herbert Koch, das Gebäude und kooperierte mit dem Entwickler Pema.

Dass ein Lebensmittelhändler in den historischen Kassensaal einziehen wird, war eigentlich klar, allerdings kam einem immer wieder zu Ohren, dass um den Standort gebuhlt wurde: Spar und Rewe hielten sich trotzdem bedeckt, bis es eindeutig hieß: Hier entsteht ein völlig neuer Interspar. „An der Fassade erinnern noch symbolische Dekorelemente an die Bank, die aber auch perfekt zu den Tugenden der Kaufleute passen: Helm und Stab von Hermes, dem griechischen Gott der Bankiers und Kaufleute, das Füllhorn als Symbol für Wohlstand und der Bienenkorb für die Sparsamkeit. In diesem Sinne knüpft unsere neue Nutzung perfekt an das bisherige Bankgeschäft an“, so Mag. Markus Kaser.

Und warum Interspar und nicht Spar Gourmet? Bei Interspar gab es mit Backstube, Market Kitchen, Tann, Marktstandl und einigen anderen mehr bereits vorhandene Konzepte, die für diesen Standort adaptiert wurden. Der Geschäftsleiter des neuen Marktes Andreas Bocek ist seit vielen Jahren mit den Konzepten vertraut.

Und noch eine Bemerkung am Rande: Hätte Rewe den Zuschlag bekommen, so wäre wohl auch kein Merkur mehr eingezogen, sondern hätte Billa Plus das Rennen gemacht. Es kommt immer alles anders, als man denkt.

Denkmalamt hatte Vorgaben

Doch zurück zu Interspar am Schottentor: schon bei der Eröffnung im Jahr 1912 schrieb „Die Presse“, dass es sich um das wohl schönste und größte Bankgebäude handeln würde. Auch heute kommt dem Stück Wiener Geschichte wieder viel Aufmerksamkeit zu Ehren. Denn die Transformation von einer Bank zu einem Lebensmittelhändler wurde vom Denkmalamt permanent begleitet. „Jede einzelne bauliche Maßnahme ist mit der Behörde abgesprochen“, betont Markus Kaser. Auf den Wänden wurde nicht gebohrt, die Lampen wurden 1:1 nachgebaut und mit LED ausgestattet und der Boden nivelliert, um mit den Einkaufswägen fahren zu können. Aber: diese Nivellierung war streng überwacht und damit der historische Boden nicht durch Leitungsbau verletzt wird, hat man einen exakt gleichen Steinboden oben aufgelegt und die Leitungen dazwischen verschwinden lassen.

Das Oktagon in der Mitte des Marktes war wohl die heikelste Umsetzung, da es viele Spiegel und Glas enthält und nun die Bedientheken sowie die Weinabteilung beheimatet.

Erfahrung haben die Salzburger ja in Sachen Denkmalschutz: Beispiele für Spar-Supermärkte in historischen Gebäuden finden sich in der Nussdorfer Markthalle in Wien, in Mozarts Geburtshaus in Salzburg, im Teatro Italia in Venedig oder im Foro Boaria am Prato della Valle. Deshalb ist man auch zufrieden, dass man an drei Stellen am Gebäude außen die eigene Marke Interspar branden konnte.

14 Mio. Gulden hat Familie Rothschild vor mehr als 100 Jahren investiert, das wären heute umgerechnet rund 205 Mio. Euro. Die Spar hat sich die Renovierung und den Umbau 10 Mio. Euro kosten lassen. Dazu Mag. Kaser mit einem Schmunzeln: „Ja, eventuell brauchen wir an diesem Standort etwa länger als üblich, um profitabel zu sein, aber das haben wir natürlich einkalkuliert“. 160 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen.

Im Souterrain erfolgt im übrigen die Anlieferung des Marktes, in UG1 und UG2 befinden sich Nebenräumlichkeiten. Der Eingang ist ausschließlich über die Haupttreppe von der Schottengasse aus.

Was ist nun neu im Sortiment?

Mag. Johannes Holzleitner steht die Freude über diesen schönen Interspar-Markt förmlich ins Gesicht geschrieben, ist er doch seit Jahresbeginn für die Verbrauchermärkte als Geschäftsführer zuständig. Und eine Neueröffnung solcher Art gibt es nicht aller Tage. Dazu kommt, dass das Sortiment ein Heimspiel ist, denn Mag. Holzleitner war viele Jahre bei der Spar für den zentralen Einkauf zuständig. Auch hier freut sich das Händler-Herz ob der vielen neuen Möglichkeiten.

„Wir sind ein Interspar für alle, für jeden“, sagt auch Mag. Holzleitner. „Es ist ein exklusiverer Interspar, aber kein exklusiver“, pflichtet ihm seine Stellvertreterin Mag. Michaela Kaspar bei.

Der Interspar ist ein Unikum, er verbindet das historische Gebäude mit 50 Jahren Interspar Geschichte. 600 Produkte gibt es sehr wohl nur an diesem Standort. „Es ist nicht abgehoben, aber es gibt auch viele Spezialitäten“, so Holzleitner. Dazu zählen zB Fisch, Wagyu-Beef, Dry aged beef, spezielle Nudeln, Gewürze, Spezialitäten aus ganz Österreich. Wer die Weinabteilung betritt, dem bleibt zunächst die Luft weg: vom lichtdurchfluteten Oktagon angeleuchtet stehen die besten Weine/Schaumweine und Spirituosen Österreichs und International wie Zinnsoldaten bunt in ihren Regalen (90 verschiedene Weine sind es an diesem Standort, 2500 können innerhalb von 48 Stunden geliefert werden). Man kann sich übrigens auch jeden Wein aussuchen um im Restaurant trinken. Das Stoppelgeld beträgt 14 Euro, der Wein kann in eigens dafür vorgesehenen Weinkühlern in Minutenschnelle gekühlt werden.

Eat Happy verbindet sich mit dem Convenience Bereich und auch der Market Kitchen, die mit drei Bereichen etwas breiter ausfällt als in einem klassischen Interspar.

Die Patisserie kommt von Landtmann, die frischen Nudeln – auch gefüllt aus dem Servitenviertel von La Pasteria.

Mit der Stadternte, dem Projekt der Wiener Gemüsebauern und dem Großgrünmarkt besteht ebenfalls eine Kooperation.

In der Mitte des Oktagons befindet sich ein Spezialitäten-Tisch, dessen Thema alle 3-4 Wochen ausgewechselt wird. Aktuell ist das Thema „Italien“, dafür werden die Waren extra „gestickert“.

Das klassische Non Food II-Sortiment eines Interspar wurde abgespeckt, Non Food I für den täglichen Bedarf ist natürlich vorhanden. „Wir möchten alle Menschen in der direkten Umgebung ansprechen. Das zeigt sich auch im Sortiment. Wir führen Produkte von S-Budget im Preiseinstieg ebenso wie exklusive Champagner“, so Johannes Holzleitner. Für diesen Interspar wurden die besten Lebensmittel aus dem Interspar-Sortiment und von Spar-Gourmet kombiniert.

Beim Ausgang befinden sich die Kassen, auf Selbstbedienungskassen sowie elektronische Preisauszeichnung wurde bewusst verzichtet.

Werbung für den neuen Interspar

Man kann es bereits hören, sehen und lesen: für den neuen Interspar am Schottentor wird viel Werbung gemacht. Zunächst wird es ein wöchentliches Flugblatt für alle Wiener geben, dann kommt dieses nur mehr alle 2-3 Wochen. Auf dem Flugblatt sind die Spezialitäten beworben, aber auch die dazu passenden nationalen Aktionen. Rabattmarkerl und Aktionen gelten auch im neuen Interspar. Das Interspar-Flugblatt ist gültig und wird ergänzt durch ein eigenes Interspar am Schottentor-Flugblatt mit zusätzlichen Angeboten.

Das Mezzanin

„In diesem besonderen Ambiente haben wir uns erstmals für ein à la carte Restaurant mit Bedienung entschieden. Wir verwöhnen unsere Gäste mit klassisch österreichischer Küche, modern und kreativ interpretiert, mit regionalen wie saisonalen Highlights. Und wir bespielen die 86 Sitzplätze den ganzen Tag - vom Frühstück bis zum Dinner“, so Mag. Michaela Kaspar, Interspar-Geschäftsführer-Stellvertreterin und verantwortlich für die Gastronomie. Den ganzen Tag werden Mezzaninis, kleine Bar-Snacks für den Gusto zwischendurch serviert. Speziell auf Gäste der umliegenden Büros zielen der Business Lunch von 11.30 bis 14.00 Uhr und die Abend-Empfehlungen von 18.00 bis 22.00 Uhr ab. Am Sonntag ist das Mezzanin von 9-18 Uhr geöffnet und bietet „Flying Brunch“ und Lunch. Michaela Kaspar ergänzt: „Bei Getränken setzen wir auf Lokalität wie Limonaden von Bärnstein aus St. Pölten, Fruchtsäfte vom Weinhof Preis aus dem Kremstal und Wien Gin. Auf der Wein-Karte finden sich Klassiker aus Wiener Weingärten neben internationalen großen Weinen wie Sassicaia oder Barolo. Alle Weine aus dem Markt können innerhalb weniger Minuten temperiert und im Mezzanin genossen werden.“ Ein Haubenlokal zu werden, strebt man nicht an, denn man möchte ein Restaurant für alle sein.

Abschließend ist zu sagen, dass der Interspar am Schottentor der bisher kleinste Standort ist, den die Spar-Gruppe unter der Vertriebslinie Interspar führt. Rund 1770m² Verkaufsfläche stehen zur Verfügung, der nächstgrößere Interspar am Wiener Hauptbahnhof umfasst 2200 m², reguläre Märkte 2.500-4.000 m². „Kein Standard-Regal, keines unserer Sortimentsmodule hat hier hereingepasst. Wir haben unser Sortiment, den Ladenbau und die Möblierung vollkommen neu geplant, um in diesem kompakten Markt alle Highlights aus den Interspar-Sortimenten präsentieren zu können“, berichtet Johannes Holzleitner.

Außenansicht Interspar am Schottentor
Architektur im Oktagon
Frischinsel im Interspar mit Stadternte und dem Großgrünmarkt
Interspar Market Kitchen in drei Bereiche aufgeteilt
Interspar Fleischtheke
Interspar Blick von oben auf die Inseln
Kassenausgang mit dekorativen Schließfächern aus der Zeit der Gründung 1912
Restaurant Mezzanin
Eröffnung Interspar am Schottentor: Mag. Markus Kaser, Spar-Vorstand, Bürgermeister Michael Ludwig, Mag. Johannes Holzleitner, Interspar-Vorstand

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geschrieben am

27.05.2021