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Rosenarcade Tulln Aussenansicht

Der neue Marktplatz

Online-Shops gegen stationären Handel, Stadt gegen Land, Filialen gegen selbstständige Kaufleute: Das Wort „gegen“ ist im Handel gerne in Gebrauch. Dass es gemeinsam auch geht, sieht man an gut geführten Einkaufszentren.

„Ja, der Flächenbedarf wird in Zukunft nicht mehr so hoch sein, wie man es bisher im Handel gewohnt war“, gibt Mag. Katharina Gfrerer zu bedenken. Sie ist bei IG Immobilien Management die Leiterin des Stadion Centers in Wien Leopoldstadt und der Rosenarcade in Tulln. Auf die Frage, wie denn ein Geschäft in Zukunft aussehen könnte, meinte sie: „Möglicherweise ein langes Pult mit einem digitalen Regal über das man direkt bestellen kann, eventuell ein kleinerer Markt mit einem großen Lager“. 

Wenn die digitale Zukunft stark und schnell wächst, könnten das die Aussichten sein. Aber jedes gute Einkaufszentrum, wie etwa die Rosenarcade, das Stadion Center oder auch das zu IG Immobilien gehörende City Center Amstetten wirken schon vorher dagegen und arbeiten mit der Digitalisierung. „Das Einkaufszentrum als moderner Hauptplatz“, das ist keine Vision, sondern tatsächlich gelebt. In den drei Centern verbindet man online und offline. Es wird online geworben, sowohl für die einzelnen Mieter, als auch für die Lage selbst und offline bietet man dem Kunden Erlebnisse an. „Diese technische Herausforderung gilt es zu meistern“, so Gfrerer. 

Fokus bei IG Immobilien

IG Immobilien ist eine 100%ige Tochter der österreichischen Nationalbank. Seriosität ist auch aufgrund der Branche ein oberstes Gebot. Das City Center in Amstetten sowie die Rosenarcade in Tulln sind im Besitz der IG Immobilien, da man aber Hausverwaltung, Facility – und Center Management auch anbietet, zählt auch das Stadion Center zur Erfolgsgeschichte. Der Fokus des Betreibers IG Immobilien liegt auf innerstädtischen Shopping-Centern. „Wir wollen die Kaufkraft in der Innenstadt halten“, bestätigt Katharina Gfrerer. Zum Zeitpunkt der Errichtung in Tulln und Amstetten zweifelte die Bevölkerung daran, heute sieht man das anders. Gerade Tulln ist ein Paradebeispiel, wie man den Handel in die Stadt integrieren kann. Alleine durch die 700-800 Parkplätze sind die Rosenarcaden sehr relevant für die Bezirkshauptstadt. In Kooperation mit der Stadt gibt es auch gemeinsame Marketingaktivitäten. „Es ist aber im Laufe der Zeit aufwändiger geworden, alle Filialisten unter einen Hut zu bringen“, so Gfrerer. Bei allen Digitalisierungs-Tendenzen ist es von größter Bedeutung bei den Konsumenten an das regionale Verständnis zu appellieren. Auf der einen Seite bringen Veranstaltungen die nötige Frequenz, diese werden auf der anderen Seite online (Internet und social media ) beworben. „Die Erfahrung zeigt, dass die Kunden zuerst im Internet surfen und auf die Suche nach dem gewünschten Produkt gehen und dann zu uns kommen, um zu shoppen“, beschreibt Gfrerer das Einkaufsverhalten. Die beste Vorstellung wäre: Man sucht auf der Shopping-Center-Website und somit bei allen Händlern, die im Shopping Center in Frage kommen und kann das Produkt auch gleich reservieren, um es abzuholen. Die erweiterte Form des Click&Collect also. Und das Sahnehäubchen wäre eine Verknüpfung mit anderen passenden Produkten anderer Anbieter. So macht man Umsatz.

Let me entertain you

Nicht nur die Verknüpfung mit dem Internet und social media ist in Zukunft wichtig, auch die Erweiterung des ehemaligen Hauptplatzes. Je mehr Entertainment-Angebote ein Shopping Center zu bieten hat, desto besser wird die Frequenz sein. Dazu zählen etwa eine Tanzschule, ein Fitness Center oder auch immer beliebter ein Ärztezentrum. In Kombination mit nachhaltigem Refurbishment bringt einem Shopping Center die beste Voraussetzung für einen langfristigen Erfolg.

Center Managerin Katharina Gfrerer