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Spar Weißenkirchen

Marktanteile dazugewonnen

Mit der Präsentation der Spar-Daten und Fakten ist es fix: der Händler ist wiederum Wachstumsführer.

Nicht nur das. Spar-Vorstandsvorsitzender Dr. Gerhard Drexel meint zu den Ergebnissen des vergangenen Jahres: „Gemäß Nielsen haben wir 2018 beim Marktanteil 0,7 Prozentpunkte dazugewonnen, somit liegt unser Marktanteil bei 31,9 %. Das ist äußerst erfreulich! Die genauen Daten von Nielsen stehen zwar erst Mitte 2019 fest, sicher ist aber bereits, dass Spar als einzige Lebensmittelhandels-Gruppe 2018 Marktanteile hinzugewonnen hat.“

Im Detail bedeutet das: Der Brutto-Verkaufsumsatz der gesamten Spar Österreich-Gruppe hat 2018 erstmals die 15 Milliarden-Euro-Umsatzschwelle erreicht. Dies bedeutet einen Umsatzzuwachs von +4,7 % für die gesamte Gruppe. 

In Österreich ist Spar mit einem Umsatz von 6,88 Mrd. Euro und einem Wachstum von +4 % das neunte Jahr in Folge Wachstumsführer im Bereich der Supermärkte und Hypermärkte. Spar Österreich wächst damit auch mehr als doppelt so stark wie die gesamte Lebensmittelhandels-Branche in Österreich, deren Wachstum Nielsen mit +1,6 % beziffert.

Dr. Drexel zum Erfolg: „Es ist zum einen unser starker Auftritt im sogenannten „magischen Dreieck“: Sortiment, Marketing und Vertrieb. Und es ist unser phantastisches Team an Mitarbeitern und Führungskräften sowie unsere Kraft zur ständigen evolutionären Erneuerung unserer Supermärkte und Hypermärkte. Also zum einen Erneuerung als Erfolgsursache, zum anderen aber Stabilität und Kontinuität als Erfolgsursache: Wir legen sehr hohen Wert auf Stabilität im Management und in unserer Unternehmenspolitik.“

Auf die Frage, wie er den französischen Vormarsch gegen die Rabattaktionen sieht, die nur noch auf maximal ein Viertel des Produktvolumens angewendet werden dürfen und höchstens 34% Preisabschlag bedeuten und nun auch gesetzlich verankert wurden, meint der Spar Chef: „Das ist aus meiner Sicht verfassungswidrig und wird nicht nach Österreich kommen. Es ist ein dirigistischer diktatorischer Eingriff in die Wirtschaft und unglaublich, dass so etwas in der EU möglich ist. Das verteuert die Produkte für den Händler und erhöht die Lebenserhaltungskosten für den Konsumenten.“

Investitionen

Der Konzern investierte im Jahr 2018 660 Mio. Euro. Der Österreich-Anteil beträgt rund 50%. Und er ging zum Großteil in die Umstellung auf das frische-orientierte Supermarkt-Konzept, das seit 2017 ausgerollt wird. Über 100 Märkte präsentieren sich mittlerweile in dem neuen Ladenkonzept.

Ein weiterer großer Anteil des Investitionsvolumens floss in die Spar-eigenen Produktionsbetriebe: Zum einen wurden die Tann Fleisch- und Wurstwaren-Betriebe in Wörgl und Graz modernisiert und erweitert, zum anderen entsteht in Monselice bei Padua ein komplett neues Tann-Werk. In Üllö (Ungarn) eröffnete das neue Spar enjoy-Werk für Convenience-Produkte. Um die Warenströme im sich stark vergrößernden Spar-Gebiet in Norditalien besser organisieren zu können, entsteht – ebenso in Monselice – derzeit ein neues Zentrallager. Die Eröffnung ist für 2020 geplant. 

Für 2019 sind Investitionen in der Größenordnung von rund 700 Millionen Euro geplant.

Standorte

Rund 30 Spar- und Eurospar-Standorte wurden 2018 neu eröffnet und etwa 70 modernisiert. Dennoch sank in Österreich die Gesamtanzahl der Märkte von 1616 (2017) auf 1560 (2018). Dies ist bedingt durch den Abgang der Spar express-Tankstellenshops der Mineralölkette Shell.

800 der Standorte sind Spar-, Eurospar- und Interspar-Filialen, 701 Standorte werden von selbstständigen Spar-Kaufleuten betrieben, 59 sind Restaurants. Dr. Drexel zur Frage, wie sich der Trend bei den Flächen entwickeln wird: „Die Nahversorger und Supermärkte werden von der durchschnittlichen Verkaufsfläche her gesehen größer, die Hypermärkte werden kompakter.“

Bei Interspar werden zwei neue Standorte eröffnet und fünf Erneuerungen durchgeführt: In Perg (OÖ) wird ein bestehender Eurospar zu einem Interspar ausgebaut. Das Projekt befindet sich derzeit im Behördenverfahren, Baubeginn wird für 2020 erwartet. In Wien 23, Breitenfurterstraße, wird derzeit ein neuer Interspar-Standort errichtet. Die Eröffnung ist für 2020 geplant. Die Österreichische Gesellschaft für Verbraucherstudien (ÖGVS) hat 1.802 namhafte Unternehmen aus 177 verschiedenen Branchen hinsichtlich der Kundenzufriedenheit bewertet. Interspar ist erneut klare Nummer eins im Bereich „Supermärkte“.

Die Standorte in Bregenz, Braunau, Lienz, Wien-Alt Erlaa und Amstetten werden einer Renovierung unterzogen, Eröffnungen sind nicht vor 2020 zu erwarten. In Amstetten wird bereits gebaut, die Eröffnung soll noch im Herbst 2019 stattfinden. 

Noch bis etwa Jahresmitte 2019 wird der durchaus spektakuläre Neubau für den Maximarkt in Ried im Innkreis dauern.

Kaufleute

Im Vorjahr erzielten die Spar-Kaufleute auf bestehender Fläche ein Umsatzwachstum von +3,3%. Sie sind damit doppelt so stark gewachsen wie die gesamte LEH-Branche, die gemäß Nielsen 2018 um +1,6% gewachsen ist.

Ausland

Spar betreibt in den vier Nachbarländern Italien, Ungarn, Slowenien und Kroatien 1256 Spar- und Eurospar-Märkte und 104 Interspar-Hypermärkte. Insgesamt erzielten die Landesorganisationen einen Gesamtumsatz von 5,7 Mrd. Euro. Dies bedeutet ein hervorragendes Umsatzwachstum von +7,2% zum Vorjahr (wechselkursbereinigt). 

In Norditalien gibt es derzeit 537 DeSpar- und Eurospar-Märkte und 37 Interspar-Hypermärkte. 

Der Gesamtumsatz konnte um +4,2 % auf 2,25 Mrd. Euro gesteigert werden. Das Hauptaugenmerk liegt neben der laufenden Expansion in die Emilia Romagna derzeit auf der Konsolidierung und Perfektionierung der Großhandels-Logistik. Aktuell werden in der Nähe von Padua das neue Distributionszentrum und gleichzeitig das neue Tann-Werk gebaut. 

Von den 122 Standorten in Slowenien (109 x Spar, 13 x Interspar) werden mittlerweile 21 von selbstständigen Spar-Kaufleuten geführt. Gleich 6 neue selbstständige Einzelhändler konnten 2018 ihre Märkte eröffnen. Spar Slowenien erzielte einen Bruttoverkaufsumsatz von 816 Millionen Euro, ein Plus von +4,1 Prozent zum Vorjahr. 

Von den insgesamt 555 Standorten von Spar Ungarn werden 174 von selbstständigen Einzelhändlern geführt, davon sind 102 Tankstellenshops. 2018 wurde das Netz der Tankstellenshops um +17 Standorte erweitert. 

Der Umsatz von Spar Ungarn wuchs um +9,8 % (wechselkursbereinigt, +6,5 % mit Wechselkursveränderungen) auf 1,94 Mrd. Euro.

Nach der Übernahme und Integration der Billa-Standorte im Jahr 2017 widmete sich Spar Kroatien 2018 wieder der Eigenexpansion und eröffnete gleich 2 neue Interspar-Hypermärkte in Rijeka und 5 neue Spar-Supermärkte. 

Der Brutto-Verkaufsumsatz belief sich auf 688 Millionen Euro, was ein Plus von +14,6 % (wechselkursbereinigt; +15,3 % mit Wechselkursveränderungen) bedeutet. 

SES – Spar European Shopping Centers

Spar managt über SES Spar European Shopping Centers 29 Shopping-Center-Standorte mit einer verpachtbaren Gesamtfläche von 790.000 m² in Österreich, Italien, Slowenien, Ungarn, Tschechien und Kroatien. Insgesamt erwirtschafteten 2018 die Shoppartner in den Shopping-Centern von SES einen Verkaufsumsatz von 2,76 Mrd. Euro, was ein Plus von +2,6% bedeutet. Die Aktivitäten 2019 konzentrieren sich auf Modernisierung und Erweiterung. In Bau befindet sich das neue Shopping-Center Šiška in Ljubljana, dessen Eröffnung für 2020 geplant ist.

Eigenmarken

Die Rezepturen der Eigenmarken-Produkte werden meistens im jeweiligen Land entwickelt und auch im jeweiligen Land von einem renommierten Hersteller erzeugt. In manchen Fällen wird für die Länderorganisationen auch gemeinsam eingekauft.

In Österreich macht der Umsatzanteil der Spar-Eigenmarken bereits über 40 % vom Gesamtumsatz aus. Über 5000 Artikel umfasst das Sortiment der Spar-Eigenmarken allein im Lebensmittelhandel. Der Umsatzzuwachs 2018 betrug knapp + 6 %. 

S-Budget beging 2018 das 10-Jahresjubiläum, was man mit über 100 neuen S-Budget-Produkten feierte und was der Marke einen Umsatzzuwachs von +11 % einbrachte. 

Stark gewachsen sind vor allem auch die Mehrwertmarken wie beispielsweise die Bio-Linie Spar Natur*pur (+14 %) oder Spar Premium (13 %). Die Spar enjoy und Spar Vital wuchsen beide um +10%. 

Gerade bei den Eigenmarken setzt sich Spar große Ziele: Zucker raus, Palmöl raus. Aber auch in den Non-Food-Eigenmarken verzichtet Spar zu 100% auf die festen Mikroplastik-Partikel.