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Drei Generationen bei Wiesbauer

Arbeitswelt bei Wiesbauer

Um für die Zukunft personaltechnisch gerüstet zu sein, setzt Fleisch- und Wurstproduzent Wiesbauer spezielle Maßnahmen.

Als Familienunternehmen kann man sich glücklich schätzen, wenn die Familienmitglieder auch im Unternehmen tätig sein wollen. Bei Wiesbauer ist das der Fall: Auf KR Karl Schmiedbauer, der jahrzehntelang im Unternehmen tätig war und nun den Aufsichtsratsvorsitz in der Wiesbauer Holding AG inne hat, folgt sein Sohn Thomas Schmiedbauer. Er leitet das operative Geschäft des Unternehmens. Und nun wird auch Enkel von Karl Schmiedbauer und Neffe von Thomas Schmiedbauer in die Firmengeschäfte eingeführt. Benjamin Uher hat die fünfjährige Handelsakademie im Jahr 2018 mit der Matura abgeschlossen und gleich danach von sich aus die Fleischer-Lehre bei Wiesbauer angefangen. Er wird in den nächsten Jahren alle Abteilungen und alle Firmen der Unternehmensgruppe durchlaufen, um so viel wie möglich „von der Pike“ auf zu lernen. 

Personal ist bei Wiesbauer überhaupt ein wichtiges Thema: Bei den Hilfskräften, die für das Unternehmen auch sehr wichtig sind fällt sie Suche besser aus. Viel schwieriger ist es bei der Rekrutierung von Fachkräften, die bei Wiesbauer später als Abteilungsleiter und Partieführer tätig sind. Es gibt kaum Nachwuchs und geeignete Nachrücker. Um Personal zu halten bzw. zu bekommen, bezahlt man trotz der unbefriedigenden Kosten- und Preissituation in der Branche weit über dem Kollektivvertrag. Zusätzlich gibt es eine Reihe weiterer Sozialleistungen, wie die viel gelobte Werkskantine und den großen Parkplatz, der den Mitarbeitern zur Verfügung steht. Der Fachkräftemangel ist schon so alarmierend, dass Personal branchenübergreifend abgeworben wird.

Gemeinsam mit seinem Führungspersonal denkt Thomas Schmiedbauer intensiv über zusätzliche Sozialleistungen, wie zum Beispiel einen Betriebskindergarten, nach. Eine weitere Maßnahme ist die Einführung eines Traineeprogramms, bei dem diese über einen genau definierten Zeitraum Betrieb für Betrieb der Firmengruppe kennenlernen und ihr Wissen ausbauen können. Daraus ergibt sich eine Win-win-Situation, da diese Mitarbeiter in für sie interessanten Bereichen dann flexibler eingesetzt werden können.

Ebenfalls schwierig ist die Lehrlingssituation am Markt. Einerseits werden die jungen Leute, die eine Lehre absolvieren wollen immer weniger und die Fleischer-Branche liegt in der Wahl der Wunschberufe weit abgeschlagen. Wenn Interessenten da sind, fehlen oftmals die schulischen Mindestvoraussetzungen und auch ein Mindestmaß an Motivation, eine Lehre zu machen. 

Daher hat Wiesbauer eine Lehrlingsoffensive gestartet. Dabei bietet Wiesbauer den jungen Menschen ein breites Spektrum an Ausbildungsoptionen an: Neben der klassischen Fleischerlehre kann man die Ausbildung zum Lebensmittel-Technologen/in, zum Fleisch-Fachverkäufer/in und zum Bürofachmann/zur Bürofachfrau und zukünftig auch zum Elektriker/in und zum Koch/zur Köchin absolvieren.

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geschrieben am

14.03.2019