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dm Logistik: Mehrwert durch Mehrweg beim Warentransport

dm Logistik: Mehrwert durch Mehrweg beim Warentransport

Auch der Weg vom Hersteller zum Verteilerzentrum will im Sinne der Nachhaltigkeit überprüft werden. dm ist hier Vorbild.

Waren, die im Verkaufsregal zu finden sind, haben in der Regel eine Reise hinter sich und dabei außerdem mehrfach das Transportbehältnis gewechselt: vom Hersteller eingepackt, im Verteilzentrum ausgepackt und dann umverpackt für den Versand in die Filialen. Um Verpackungsmüll einzusparen und die Abläufe effizienter zu gestalten, setzt sich dm seit 2018 in einem Pilotprojekt der Prozessoptimierungs-Organisation GS1 Sync dafür ein, ein unternehmensübergreifendes, standardisiertes Mehrweg-Transportsystem zu entwickeln. Ziel sei es, nicht nur schneller zu werden, sondern auch wesentlich zur Reduktion von Sekundärverpackungsvolumina beizutragen. Im Gleichklang mit dm Deutschland, wo man vor etwa drei Monaten in die Tests eingestiegen ist, versucht dm nun auch in Österreich voranzuschreiten.

Pilotprojekt in Österreich

„Im Rahmen des Lenkungsverbunds Mehrweg wurde mit mehreren Handels- und Industrieunternehmen über das Projekt beraten. Gemeinsam haben wir beschlossen, dass dm seitens des Handels in die Vorreiterrolle geht, um neue Standards für die gesamte Handelslandschaft in Österreich zu setzen“, erklärt Elmar Riepl, Bereichsmanager der internationalen OCR- und Filiallogistik. Zuerst wurden die technischen Möglichkeiten abgesteckt, weil die Behälter über automatisierte Flächen gehen. Mit Procter & Gamble konnte schnell ein erster Industriepartner für den Praxistest gefunden werden. So sollen bereits ab 2022 rund zwanzig ausgewählte Artikel in der neuen GS1-Box vorverpackt und ohne Umverpackung aus dem Verteilzentrum ausgeliefert werden. „Tests haben gezeigt, dass die Boxen und Förderstrecken an vielen Stellen noch nicht kompatibel sind. Damit die Verarbeitung in den automatisierten Bereichen reibungslos funktioniert, müssen weitere Investitionen geplant werden“, sagt Riepl. So setzt dm drogerie markt nun im ersten Schritt auf die Übernahme der Artikel in einem Bereich, in dem das Handling zwar nicht automatisiert, aber besser möglich ist. „Damit büßen wir etwas Effizienz ein, aber das nehmen wir gerne in Kauf, um den Weg für das neue umweltfreundlichere Transportsystem zu ebnen.“ Dauern soll diese Pilotphase in Österreich bis Sommer 2022. Danach werte man aus und kümmere sich gemeinsam mit dm Deutschland um Anpassungen, heißt es aus dem Unternehmen. In weiterer Folge sollen dann zusätzliche Industriepartner eingebunden und neue Artikel ausgerollt werden.

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geschrieben am

17.12.2021