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Heindl

Fair in allen Belangen

Ob Familie, Mitarbeiter oder Rohware: bei Confiserie Heindl wird Fairness groß geschrieben.

"Fairtrade muss einfach sein. Das sind wir der Gesellschaft schuldig", kontert Andreas Heindl im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz auf die Frage, ob er weiter auf das Cacao Program von Fairtrade setzt. Mitbewerber Josef Zotter verzichtet in Zukunft auf das Fairtrade-Logo und begründet die Maßnahme mit der Massenbilanzierung bei Kakao, bei der Fair und nicht fair gehandelte Kakaobohnen aus wirtschaftlichen Gründen zusammengetan werden. 

"Ich war selbst an der Elfenbeinküste und habe gesehen, wie die Bauern leben. Fairtrade ist unheimlich wichtig für die Familien in diesen Regionen, wir müssen das einfach unterstützen", so Heindl. Das Ziel kann es nur sein, fair gehandelte Schokolade zu forcieren, damit mehr abgenommen werden kann. Heindl war der erste Partner in Österreich, der 2014 dem neu ins Leben gerufenen Fairtrade-Kakaoprogramm beigetreten ist und im Zuge dessen das gesamte Sortiment auf 100 % Fairtrade-Kakao umgestellt hat. 

Das Prinzip der Fairness spiegelt sich im Unternehmen wider: seit 30 Jahren arbeiten die beiden Brüder Andreas und Walter zusammen und ziehen an einem Strang. Die nächsten Generationen stehen schon an der Türschwelle und werden laufend in die Entscheidungen miteingebunden. Und das Verhältnis zu den Mitarbeitern ist ausgesprochen gut. Heindl freut sich auch über Mitarbeiter über 50, die einen wahrlich Erfahrungsschatz mitbringen, wie etwa der neulich eingestellte 58jährige Vertriebsleiter Franz Kohl. 

Überhaupt hat sich personaltechnisch einiges geändert. die vier bisher freien Handelsvertreter sind nun fix angestellt und in Deutschland gibt es seit Juli zwei neue Vertriebsleute. "Dadurch konnten wir unter anderem die Rewe Süddeutschland gewinnen und insgesamt in acht Monaten einen Mehrumsatz von 700.000 Euro erwirtschaften", freut sich Walter Heindl. Die Vertreiber gehen nun nicht mehr mit einem gesammelten Bauchladen an Produkten zum Händler, sondern nur mehr mit Heindl-Ware - davon gibt es jede Menge.

Heindl GesmbH (ohne Töchter-Unternehmen) verzeichnete einen Umsatz von knapp über 20 Mio. Euro, die gesamte Heindl-Gruppe einen Umsatz von rund 25 Mio. Euro. Das entspricht einem Umsatzzuwachs von knapp 8,7  % für die Heindl-Gruppe. Besonders erfreulich hat sich der Export entwickelt (+29% gegenüber dem Vorjahr). Den größten Anteil am Umsatz haben nach wie vor die Filialen mit rund 58 %; gefolgt vom Großhandel mit 36 % und dem Export mit 6 %.

Investiert wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr rund eine halbe Million Euro in eine umfangreiche Werbekampagne in Print-Medien sowie in Radio und TV sowohl für die Marke „Pischinger“ als auch „Heindl“. Weitere 500.000 Euro in eine komplette Verpackungs-Anlage inkl. Waage für die neuen Pischinger Convenience-Produkte und eine Kartonier-Maschine für die beiden neuen Heindl-Ranges. 

Weitere Investitionen gingen in die teilweise Umgestaltung des SchokoMuseums und in bestehende bzw. neue Filialstandorte. Mit der Eröffnung einer Filiale in den Klagenfurter CityArkaden im Juli 2018 ist Heindl erstmals auch in Kärnten mit einer eigenen Filiale präsent. Der jüngste Standort befindet sich im neuen „huma eleven“ und ist aktuell die bundesweit 31. Filiale.

 

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geschrieben am

15.09.2018