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LGV Gemüse aus Österreich mit neuen Ideen

Bedarf an Gemüse wird steigen

Einer Prognose eines Händlers zufolge wird der Bedarf an Gemüse bis zum Jahr 2030 um 75% steigen.

Gemüse gewinnt in der Ernährung zunehmend an Bedeutung, da sind sich viele sicher. Speziell heimisches, regionales Gemüse liegt im Trend. Das Bewusstsein der Konsumenten für eine nachhaltigere Lebensführung wird auch in Zukunft eine höhere Nachfrage nach österreichischem Gemüse zur Folge haben. Die Anzahl der Vegetarier und Veganer unter den Konsumenten steigt stetig. 

Josef Peck, Vorstand LGV Sonnengemüse dazu: „Einer Prognose eines Handelspartners zufolge wird der Bedarf an Gemüse bis zum Jahr 2030 um 75% steigen. Ich halte das nicht für unmöglich und bin von einem rasanten Anstieg der Nachfrage nach frischem Gemüse in den nächsten Jahren überzeugt. Der Wunsch der Konsumenten nach Geschmack und Qualität wird immer deutlicher formuliert. Optisch ansprechende Produkte laden zum Erstkauf ein, für den Wiederholungskauf ist der Geschmack entscheidend. In diese Richtung wollen wir gemeinsam mit unseren Familienbetrieben arbeiten. Durch die Nähe zum Kunden haben wir die besten Voraussetzungen dafür, auch in Zukunft erfolgreich unser regionales Gemüse zu vermarkten.“ 

Ebenso finden asiatische Gerichte und Zutaten immer mehr Einzug in die Küchen der österreichischen Haushalte und der Gastronomie. LGV Sonnengemüse hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, Anbauversuche mit asiatischen Gemüsesorten wie zum Beispiel Okra, Wokcue Gurke oder Schotenrettich vorzunehmen. Auch bei uns unbekanntere, exotische Melanzanisorten wie Bartok, Araceli, Sabelle, Junlang oder Kanzinga befinden sich in der heurigen Gemüsesaison im Versuch. Diese unterscheiden sich in Form (länglich, rund), Farbe (mint, weiß, orange) und Geschmack (bitter) von unseren heimischen Sorten. Ingwer wird bereits seit zwei Jahren erfolgreich von Seewinkler Sonnengemüse kultiviert. Dazu hat die LGV Sonnengemüse auch ihre personellen Ressourcen im Bereich der Produkt- und Produzentenentwicklung erweitert. Ziel ist es, gemeinsam mit den Gärtnern und Gemüsebauern im Rahmen von Anbauversuchen verstärkt alte Gemüsesorten zu reaktivieren, aber auch neue, gut schmeckende Gemüsearten zu testen. Die besten Produkte aus diesen Versuchen sollen in den Folgejahren nachhaltig von unseren Familienbetrieben produziert werden und so den Weg ins Regal des Einzelhandels finden. 

Kooperation Gartenbauschule Schönbrunn und Bio

Die LGV Sonnengemüse wird ab dem Herbst 2020 mit der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau Schönbrunn eine Kooperation starten. Unter der Leitung von DI Wolfgang Palme ist ein Anbauversuch mit Wintergemüse- und -salaten im Freien sowie im unbeheizten Glashaus/Folientunnel, klimaneutral, ohne CO²-Ausstoß geplant. Vor Weihnachten sollen bereits Radieschen, Wintersalate, frischer Mangold, Kohl und einiges mehr geerntet werden können.

LGV Sonnengemüse bietet über 20 Produkte aus dem Gemüsekalender der Saison 2020 wie zum Beispiel Gurken, Mini-Gurken, Pfefferoni, diverse Paradeiser, Radieschen, Frühkartoffeln, Süßkartoffeln etc. in Bio-Qualität an. Insgesamt beschäftigen sich 12 Familienbetriebe von LGV Sonnengemüse mit dem Bio-Anbau. Die Anbauflächen wurden in den letzten Jahren langsam aber stetig erweitert. Der Hauptteil der Bio-Flächen liegt im burgenländischen Seewinkel. Der Bio-Anteil an der Gesamtproduktion beträgt knapp 3,5% (1,4 Tonnen). Zusätzlich können 2020 vorhandene Bio-Flächen in der Steiermark genutzt werden. Die kontinuierliche Steigerung der Bio-Produktion wird in Zukunft Teil und Aufgabe der Produkt- und Produzentenentwicklung innerhalb der LGV Sonnengemüse sein.

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geschrieben am

02.04.2020