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Fresh-Cut-Produkte erfreuen sich in Österreich in vielen Zielgruppen größter Beliebtheit.

Beliebte Fresh-Cut-Produkte gut gekühlt

SanLucar vermeidet Lebensmittelverschwendung durch Einsatz des intelligenten Kühlschranks von Barcotec.

Der Marktanteil von Convenience-Produkten (aufgeschnittenes Obst, Tiefkühlkost, Backmischungen etc.) hat in den letzten Jahren immer stärker zugenommen. Besonders beliebt sind in Österreich dabei zwei Angebote: Chilled Food  und Fresh-Cut-Produkte. (Quelle: oesterreich-isst-informiert.at). Allein in Österreich werden jährlich pro Person 81,94 Euro für Convenience-Produkte ausgegeben. (Quelle: statista.com)

Doch die Verarbeitung und Produktion von „Fresh-Cut-Lebensmitteln“ bringt einige Herausforderungen mit sich, denn die Ware muss, bis sie am Point-of-Sale auf den Kunden trifft, sorgsam behandelt werden. Nicht nur, dass beispielsweise Obst nach dem Schneiden seinen natürlichen Schutz verloren hat, es muss auch portioniert, gekühlt, gelagert und verpackt werden. Die Lebensdauer eines Convenience-Produkts ist also begrenzt.

Geschäftsführer von SanLucar Österreich, Alexander Thaller meint dazu: „Wir wollten Echtzeit- Information über den Zustand unserer Ware im Lebensmittelhandel haben, damit wir Lebensmittelmüll vermeiden und genauso viel Ware im Regal stehen haben, wie Kunden zu diesem Zeitpunkt kaufen wollen.“ So entstand die Kooperation mit Barcotec.

Die Obst-Digitalisierung beginnt

Gemeinsam mit Barcotec wurden die Parameter festgelegt, die für einen autarken Kühlschrank sorgen sollten: Der Kühlschrank sollte selbstständig, ohne menschliche Interaktion, melden, wenn Ware eingelegt und entnommen wird, gleichzeitig aber auch laufend die Ablaufdaten der Ware in die SanLucar-Zentrale melden. Durch spezielle Lesegeräte auf Grundlage von Mikrochip-Technologie wird jede Obsttasse ausgelesen. Nach einer umfangreichen Pilotierungsphase und monatelanger Projektarbeit wurden im Spätherbst 2019 die ersten Kühlschränke ausgerollt. Heute stehen über 100 autarke Kühlschränke im Lebensmitteleinzelhandel und melden sekundengenau von selbst ihren Bestückungsgrad und Haltbarkeitsdaten.

Mehr Frische – wenig Verderb

Die Echtzeitdaten auf Knopfdruck via Funkchip erlauben heute eine zielgenaue Produktionsplanung, da neben Out-of-Shelf-Informationen auch der Austausch von Ware getriggert wird. SanLucar-Gf. Thaller hierzu: „Jeder Kühlschrank agiert wie ein autonomer Verkaufsstand. So kann der Kühlschrank neben dem Freibad im Sommer bei Ankündigung einer Hitzewelle zum Beispiel mit mehr Melonen bestückt werden, während bei Schlechtwetterprognosen die Produktion reduziert wird.“ Den größten Effekt sieht man beim stark reduzierten Verderb. „Es ist uns ein großes Anliegen, so wenig Lebensmittelmüll wie nur möglich zu produzieren.“

Weitere positive Zusatzeffekte waren der reduzierte Personalbedarf auf Seiten des Lebensmitteleinzelhandels, da dessen Mitarbeiter das Ablaufdatum nicht mehr kontrollieren müssen. Für SanLucar ist es nun viel transparenter, welche Sorten an welchen Tagen besonders gut laufen und wann diese Ware zeitlich genau nachgefragt wird (die Kassenbon-Info ist dafür nicht ausreichend). Auch Standort-Qualifizierungen sind nun einfach möglich, da nun ersichtlich wird, welche Produkte in welchen Regionen gut funktionieren, und kann somit verstärkt mit dieser Produktgruppe befüllt werden.

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geschrieben am

12.08.2020