Automaten: Zukunft am Point of Need
Technologisch bieten sich dem Handel unzählige Möglichkeiten, Effizienz zu steigern, Kundenzufriedenheit zu verbessern und den Geschäftsumfang zu erweitern. Die weniger gute Nachricht ist: Die Technologielandschaft ist weit, komplex und überaus dynamisch, das sagt auch die IFH Köln. Konsumentinnen und Konsumenten sehen Mehrwerte in Zeitersparnis und Bequemlichkeit, möchten aber auch in Zukunft keinesfalls auf menschliche Interaktion verzichten. „Der Blick auf die jüngste Zielgruppe – die Generation Z – zeigt, dass Handelsunternehmen nicht umhinkommen, sich mit dem sinnvollen Einsatz von Technologien im Kaufprozess auseinanderzusetzen. Angebote, die den Einkauf sowohl einfacher als auch erlebnisorientierter gestalten, werden zukünftig zu einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil“, ergänzt Jun. Prof. Dr. Thomas Scholdra, Universität zu Köln.
Wanzl präsentiert Ausgabeautomaten
Schon 2022 präsentierte Wanzl Ausgabeautomaten mit Würth und Knapp und zeigte seine Vorreiterrolle im Automatengeschäft. „Eine Komprimierung der Verkaufsfläche über einen vollautomatisierten Ausgabeautomat als Ergänzung zu einer Filiale ist prädestiniert für Drogeriemärkte an teuren Innenstadtlagen. In unserem Konzept unterstützt der Automat einerseits den laufenden Betrieb während der normalen Öffnungszeiten, da eine Ausgabeeinheit in die Filiale integriert ist. Zugleich gibt er Kunden die Möglichkeit, rund um die Uhr einzukaufen, indem weitere Ausgabeeinheiten 24/7 über einen separaten Eingang in einem am Markt angegliederten Bereich zu erreichen sind“, erklärt Bernd Renzhofer, Geschäftsführer Vertrieb der Wanzl GmbH & Co. KGaA. Zudem können hochwertige Produkte wie teure Parfüms zur Diebstahlprävention ausschließlich über den Automaten angeboten werden. Produkte mit „Notfall-Charakter“ – beispielsweise Babynahrung oder Windeln als Rettung für Jungeltern, OTC-Arzneimittel für die erste Linderung oder Geschenkartikel für spontane Überraschungen – eignen sich ideal für die 24/7-Verfügbarkeit. Knapp hat dafür mit dem 24/7-Ausgabeautomat ein echtes Flexibilitätswunder entwickelt, das in nahezu jede Filiale passt und das nicht nur bei einem Neubau, sondern auch nachträglich.
Nahversorger Alladean
In Wien übernehmen Automaten-Supermärkte in Wohngebieten ohne Geschäfte nun die Rolle von Nahversorgern: Sie kommen mit weniger Fläche, niedrigeren Kosten und ohne die ‚Mangelware‘ Mitarbeiter aus. Aktuell sprießen sie wie Schwammerl aus dem Boden. Viele davon gehören zum Unternehmen Alladean (https://www.alladean.at/), einer 100-Prozent-Tochter des Gewerbe-Immobilienspezialisten Immobilienrendite AG. Vorstand Mathias Mühlhofer, Geschäftsführer von Alladean: „Infolge von Covid-19- und Inflations-Krise mussten in Wien viele kleine Geschäfte schließen. Für uns das Signal, dass die Zeit auch hierzulande reif für seriöse und professionelle Automatensupermärkte ist. Schließlich ist es unsere Strategie, nachhaltige und sinnvolle Lösungen für leerstehende Gewerbeobjekte zu entwickeln.“
Binnen zweier Jahre baute er zuerst ein 12-köpfiges Team und dann 13 Standorte mit 100 Automaten auf – vom ersten bis in den 22. Bezirk. Alladean deckt den Bedarf innovativer Spontankäufer zwischen 12 und 25 ab: Im Sortiment befindet sich Prickelndes mit klingendem Namen: Der „Sprarkling Soft Drink“ von Chupa Cups in der knallpinken Dose oder der „Sucht Tea“ des YouTubers Can Broke. Ebenso Mineralwasser, Alkoholgetränke und angesagte Snacks wie Takis: scharfe Tortilla-Chips in einem lila Sackerl. Topseller sind Energydrinks und Süßigkeiten. Im offenen und freundlichen Ambiente ist Platz für 400 Produkte – immer wieder werden international boomende im Sortiment ausgetestet, aktuell zum Beispiel die Hype-Getränke „Liquid Death“ und der „Mentos Drink Rainbow“.
Die „Essenz“ Österreichs auf 1,5m²
Köstlichkeiten von Gerstner, Schlumberger, Schwarzes Kameel, Landtmann oder Manner, aber auch Gmundner Keramik oder die Original Wiener Schneekugel: Die „Essenz“ des Landes gibt es jetzt zum Mitnehmen aus dem AUMAT. Der erste Premiumautomat des Wiener Startups „Austria Manufaktur“ feierte jüngst im historischen Durchgang „Kleine Redoutenstiege“ am Josefsplatz 3 in Anwesenheit von Burghauptmann Reinhold Sahl, Schönbrunn Group Geschäftsführer Klaus Panholzer, Staud’s-Geschäftsführer Stefan Schauer, Gastronomen Berndt Querfeld, Naber Kaffee Manufaktur Managing Director Marco Salvatori. Infos: www.austriamanufaktur.at