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Mag. Ursula Swoboda (Commercial Director GfK Austria) und Dr. Harald Hauke (Vorstand ARA) präsentieren die neuesten Ergebnisse des „Circular Economy Barometer 2021“ und wie es um die Kreislaufwirtschaft in Österreichs Unternehmen bestellt ist.

ARA Barometer: Luft nach oben

Das ARA Circular Economy Barometer ist ein ausgezeichneter Gradmesser für den Stand der Dinge in der Kreislaufwirtschaft. Das Zeugnis ist gut, wenngleich auch noch Luft nach oben ist.

Die Altstoff Recycling Austria (ARA) hat eine GfK-Studie in Auftrag gegeben, um zu zeigen, wie gut Österreichs Unternehmen auf die Anforderungen Der Klimaschutzziele des EU-Kreislaufwirtschaftspakets vorbereitet sind. Die gute Nachricht: Österreichs Unternehmen sind auf eine Transformation ihres ökonomischen Handelns gut vorbereitet; ABER: es gibt Luft nach oben. Die ARA ist gerade bei Circular Economy-Umsetzung ein ausgezeichneter Ansprechpartner mit Begleitmaßnahmen für Firmen Circular Design über die Digitalisierung der Stoffströme bis hin zur Nachhaltigkeitskommunikation.

Was bedeutet das?

Auf einer Skala von 0-100 verzeichnet der Circular-Economy-Index einen Rückgang von 51,7 (2020) auf 50,0 (2021). Nutzung und Investitionen in die Kreislaufwirtschaft sind zurückgegangen. Ausschlaggebend sind Planungsunsicherheiten durch die anhaltende Pandemie und der fehlenden Rechtsrahmen für Investitionen. Für die Zukunft sehen Unternehmen aber Chancen und planen wieder verstärkt Investitionen in die Kreislaufwirtschaft. Dr. Harald Hauke, Vorstand der ARA sieht auch im Kreislaufwirtschaftssystem die Notwendigkeit eines Boosters, um vor allem bei KMUs die Circular Economy voranzubringen.
"Für eine durchgängige Circular Economy braucht es nun Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft, um Transformationswillen und Umsetzung weiter zu stärken“, sagt Hauke. Die größten Hindernisse sieht er vor allem in Bürokratie und fehlender Rechtssicherheit: „Während große Unternehmen immer stärker als Zugpferde der Kreislaufwirtschaft fungieren, werden fehlende Investitions-, Planungs- und Rechtssicherheit vor allem von KMU als größtes Hindernis gesehen. Das bedeutet eine große Herausforderung für das KMU-Land Österreich.“

Wie verhalten sich die Unternehmen?

Laut aktueller Umfrage planen bzw. nutzen zwei Drittel der Unternehmen (65%) die Kreislaufwirtschaft (2020: 67%). Deutliche Unterschiede zeigen sich dabei zwischen großen und kleinen Unternehmen: Während neun von zehn (90%) größere Unternehmen (> 50 Mitarbeiter) zirkulär wirtschaften oder mit Kreislaufwirtschaft planen, sind es bei den kleinen Unternehmen lediglich etwas mehr als die Hälfte (54%). „Im Mittelpunkt der Aktivitäten und Planungen stehen vor allem die Abfallreduktion, eine forcierte Wiederverwendung sowie das Recycling. Größere Unternehmen richten ihren Fokus überdurchschnittlich häufig auf Nachhaltigkeitskommunikation, Digitalisierung und nachhaltigem Design“, erläutert Ursula Swoboda, Commercial Director GfK Austria.

Als Folge der Pandemie hat sich der Anteil der Unternehmen, die in Circular Economy investieren, von 69 auf 56% verringert – bei vier von zehn (43%) kleinen Unternehmen, im Gegensatz zu den größeren Unternehmen ab 50 Mitarbeitern, wo die Investitionen von 77% auf 85% (im Vergleich zum Vorjahr) gewachsen sind. Die generelle Investitionsneigung in Circular Economy für die nächsten drei Jahre verzeichnet einen Anstieg: von 33% im Vorjahr auf nunmehr 42% (und damit sogar über Vorkrisenniveau), bei größeren Unternehmen von 64% auf 75%.

Acht von zehn (80%) Unternehmen geben an, dass eine breite Bewusstseinsbildung bei Konsumenten bezüglich der Erreichung der Klimaziele notwendig ist. Erst danach folgen Faktoren wie der Ersatz von Primärrohstoffen durch Recyclingmaterial oder die Unterstützung bei der Entwicklung recyclingfähiger Verpackungen. Auch auf ReUSE wird ein stärkerer Fokus gelegt (73%). Die Positionierung als Wettbewerbsvorteil wird vor allem von größeren Unternehmen im Bereich Aufbau und Intensivierung der Nachhaltigkeitskommunikation genutzt.

ARA Barometer
GfK Grafik für ARA

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geschrieben am

30.11.2021