AMA-Gütesiegel wird 30 Jahre
Im November 1993 wurde die Idee des rot-weiß-roten AMA-Gütesiegels erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Es wird von der Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH (AMA-Marketing) vergeben und steht für nachvollziehbare Herkunft, ausgezeichnete Qualität und unabhängige Kontrollen. Das AMA-Gütesiegel ist ein behördlich anerkanntes Gütezeichen. Das rot-weiß-rote Gütesiegel garantiert, dass die Produkte aus Österreich stammen und über den österreichischen gesetzlichen Standards hergestellt wurden. Deren Einhaltung wird regelmäßig von unabhängigen Kontrollstellen überprüft. „Das AMA-Gütesiegel bietet Konsumentinnen und Konsumenten seit 30 Jahren eine verlässliche Orientierung beim Einkauf von Lebensmitteln. 9 von 10 Österreicherinnen und Österreichern kennen es, darauf sind wir sehr stolz“, hält AMA-Marketing Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek fest. Das AMA-Gütesiegel ist heute die stärkste Marke der Landwirtschaft. Wichtige Partner im Lebensmittelhandel wie Spar, Rewe, Hofer, Lidl, Metro, Transgourmet, Eurogast etc. verkaufen insgesamt aktuell rund 4.000 Produkte mit dem AMA-Gütesiegel. Dies sind zum Beispiel Molkereiprodukte, Fleisch, Wurstwaren, Eier, Geflügel, Obst und Gemüse.
Fahrplan für die Zukunft: Fokus auf pflanzlichen Bereich
Das Qualitätsprogramm wird nun um den Bereich Ackerbau und deren Feldfrüchte ausgeweitet. „Nach intensiven Vorbereitungen wird ein Teil der österreichischen Getreideernte 2024 auch erstmals als AMA-Gütesiegel-Ware vermarktet werden“, freut sich Martin Greßl, Leiter des Qualitätsmanagements der AMA-Marketing. Das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel stellt auch im Getreidebereich sicher, dass alle Verarbeitungsschritte – vom Feld bis ins Regal – in Österreich erfolgt sind. Teilnehmende Ackerbäuerinnen und Ackerbauern müssen ackerbauliche Ökologisierungsmaßnahmen durchführen und tragen damit nachweislich ihren Teil zur Erreichung von Umwelt- und Klimazielen in der Landwirtschaft bei. Erste Produkte nach dem neuem AMA-Gütesiegelprogramm wird es nach der Getreide-Ernte 2024 geben. „Unser Ziel ist es, die Bekanntheit und das hohe Vertrauen in das AMA-Gütesiegel zum Nutzen der Getreidewirtschaft einzusetzen“, sagt Greßl.
Einige wichtige Meilensteine des Unternehmens
- 1993: Vorstellung der Idee des AMA-Gütezeichens von Landwirtschaftsminister Franz Fischler und Chef des Agrarmarketings Stephan Mikinovic
- 1995: Vorstellung AMA-Bioerkennungszeichen
- 1995: Gründung Agrarmarkt Austria Marketing GesmbH als 100 prozentige Tochter AMA
- 1996: Start mit stufenübergreifendem AMA-Gütesiegelprogramm für Frischfleisch
- 1997: Start mit stufenübergreifenden Gütesiegelprogrammen für Frischeier, Geflügel, Milch und Milchprodukten
- 1998: Start der Rindfleischkennzeichnung „bos“ aufgrund BSE-Krise
- 2001: Verbot von Legebatterien im AMA-Gütesiegel
- 2003: Implementierung der Richtlinie für Obst, Gemüse und Speiseerdäpfel
- 2006: Verbesserung der Futtermittelsicherheit: Beschluss Futtermittelrichtlinie „pastus+“
- 2008: Verbesserte Haltungsform- und Herkunftsabsicherung: Verpflichtende Ei-Stempelung am Legehennenbetrieb
- 2009: Richtlinie Haltung von Kühen
- 2010: Verbot des Einsatzes von Mehl, Stärke oder ähnlich technologisch wirkender Hilfsstoffe bei AMA-Fleischerzeugnissen
- 2011: Schweinefleischkennzeichnung „sus“
- 2012: Österreichische Eierdatenbank – Start mit der Erfassung der Warenströme
- 2012: Fünf Punkte Programm „Tierwohl“ im Schweinebereich
- 2015: 100% Milch mit gentechnikfreier Fütterung im AMA-Gütesiegel-Programm
- 2017: AMA-Gütesiegel Modul „Mehr Tierwohl“ und Schaffung von weiteren Frischfleisch-Modulen wie regionale Herkunft oder besondere Rassen
- 2020: Einführung Betriebsauszeichnung AMA GENUSS REGION
- 2021: Präsentation Masterplan Schwein zur Stärkung von Tierwohl
- 2022/2023: Einführung von unangekündigten Spot-Audits mit Schwerpunkt Tierhaltung und Tierwohl
- 2024: Verbot der dauernden Anbindehaltung von Rindern
- 2024: Start: Stufenübergreifendes AMA-Gütesiegelprogramm für Brot und Backwaren