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Allianz gegen zuviel Zucker

Allianz gegen zuviel Zucker

In den Räumlichkeiten der Österreichischen Ärztekammer wurde auf Initiative von Spar die "zucker-raus-initiative", die Allianz gegen zu viel Zucker vorgestellt.

Bewusst und versteckt - das sind die zwei besonderen Themen bei Zucker. Bewusster Zuckergenuss gehört in begrenzten Maßen zum Leben, gefährlich wird es bei verstecktem Zucker in vielen Lebensmitteln. Auf Initiative der Spar hat die Österreichische Ärztekammer nun eine Initiative gestartet: "Zucker raus" oder die Allianz gegen zuviel Zucker. Die Allianzpartner sind: Spar, die Österreichische Ärztekammer, die Österreichische Adipositasgesellschaft, das vorsorgemedizinische Institut Sipcan, die Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie, die Österreichische Anti-Aging-Gesellschaft sowie Rauch Fruchtsäfte und Berglandmilch.

„In den letzten fünf Minuten der Menschheitsgeschichte haben wir verlernt, uns bewusst, gesund und richtig zu ernähren“. 33,4 kg Zucker in Rohform, in verarbeiteten Lebensmitteln oder Getränken nehmen Herr und Frau Österreicher jährlich zu sich . Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt weniger als 10% der täglichen Kalorien als Zucker aufzunehmen, noch besser wären nur 5%. Das sind 18,3 kg oder 9,1 kg Zucker pro Person pro Jahr. Pro Tag und Kopf bedeutet dies statt heute 92 g eine empfohlene Zuckermenge von 50 beziehungsweise idealerweise 25 g Zucker, sechs Teelöffel oder sechs Zuckerwürfel, die in Speisen oder Getränken enthalten sein sollten . Viele Lebensmittel enthalten ein Vielfaches dieser empfohlenen Tagesmenge an Zucker. „Dies kann beispielsweise die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) hervorrufen. Hierbei handelt es sich um die weltweit häufigste Lebererkrankung, die zur Leberzirrhose und zum Leberkrebs führen kann. Übermäßiger Zuckerkonsum stellt für die Entstehung sowie auch für das Fortschreiten dieser Erkrankung einen wesentlichen Faktor dar. Eine Zuckerreduktion um lediglich 20 % könnte eine Vielzahl dieser Erkrankungen verhindern“, erklärte Prim. Univ.-Prof. Dr. Christian Datz, Beirat für Ernährung der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie, potentielle Auswirkungen des übermäßigen Zuckerkonsums.

Nicht nur Spar, auch die Lebensmittelhersteller Berglandmilch und Rauch Fruchtsäfte haben sich der Reduktion von Zucker verschrieben und lehnen den generellen Austausch von Zucker gegen künstliche Süßstoffe klar ab.

So hat die zucker-raus-initiative einen Aktionsplan zu den Themenbereichen Zuckerreduktion, Prävention und Gesundheitsförderung sowie Information und Bildung ausformuliert und konkrete Schritte vorgeschlagen. Darunter fallen neben Zuckerreduktionszielen auch Maßnahmen wie der Ausbau von Bildungsangeboten an Schulen, die Weiterentwicklung der Qualitätskriterien von Schulbuffets und fundierte sowie verstärkte Berichterstattung und Information. 

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geschrieben am

02.04.2019