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Zuckerbrot mit Peitsche

Wie sehr muss man dem europäischen Konsumenten das schlechte Ernährungsverhalten vor Augen führen und welche Wege sind dafür geeignet? Die Rewe versucht mit ihren Lebensmittelschienen eine Antwort zu geben.
Eigenmarke Rewe Schokopudding mit weniger Zucker

Im Laufe der Jahrzehnte fanden Zutaten in Lebensmittel Einzug, die dort nicht wirklich heineingehören. Vor allem Fertiggerichte müssen sich diesen Vorwurf gefallen lassen. Was Ärzte schon lange predigen, findet jetzt bei einer Kampagne der Rewe Einzug: weniger Zucker in Lebensmitteln.

Mit den Schienen Billa, Merkur und Adeg starten diese gemeinsame Offensive für einen bewussten Umgang mit Zucker. Es ist im übrigen die erste gemeinsame Aktion in der Geschichte des Unternehmens und sie soll somit Millionen Menschen erreichen und dazu beitragen, das Thema breit in das Bewusstsein der Bevölkerung zu tragen. 

Seit 17. Mai können die Kunden über den „Süß“-Geschmack und Zuckergehalt eines Eigenmarken-Schoko-Puddings per Online-Voting auf www.wenigerzucker.at abstimmen. Dabei sollen sie ihren Geschmack wieder einmal bewusst überprüfen und ausprobieren können, wieviel „süß“ für einen uneingeschränkten Genuss eigentlich genug ist.

Der Schoko-Pudding wird in vier Varianten zu je 85 Gramm – Original-Rezeptur, minus 20%, minus 30% und minus 40 % Zucker – als Probierset zu einem Unkostenbeitrag von 1 € angeboten. Insgesamt kommen in der Votingphase von 17. Mai bis 30. Juni rd. 400.000 Probiersets in die Regale von Billa, Merkur und den teilnehmenden Adeg-Kaufleuten. Ziel ist es, ein Produkt in das Sortiment aufnehmen zu können, das für möglichst viele Menschen bewusste Ernährung mit Genuss am besten vereint. Spätestens Ende Juli wird der Abstimmungssieger dann in den Kühlregalen zu finden sein.

Nach dem Startschuss

Der Eigenmarkenanteil bei Rewe liegt bei etwa 27%. Alle Lebensmittel, die dort hineingehören, wird man sich bezüglich des Zuckergehalts auf jeden Fall anschauen. Ziel ist es, in den nächsten Jahren bei rund 200 Artikeln den Zuckergehalt nach Möglichkeit zu reduzieren. Aber auch der Salzgehalt steht auf der Agenda. Auch in Zusammenarbeit mit Lieferanten und Markenartiklern wird man auf das Ernährungsthema vermehrt achten. 

Internationale Tendenzen

Die Lebensmittelzeitung berichtet: Der niederländische Supermarktbetreiber Albert Heijn etikettiert über 10.000 seiner Eigenmarkenprodukte um: Auf den neuen Beschriftungen werden Kunden genauer über die Anteile von Zucker, Salz und Fett informiert. Auf den neuen Etiketten würde neben der Gesamtmenge des Zucker- und Salz-Anteils auch deren Verhältnis pro 100 Gramm ausgewiesen. Informiert wird auch darüber, wie hoch der enthaltende Anteil von Zucker, Salz und Fett im Verhältnis zum täglichen Bedarf stehe. 

 

Buchinger Haraszti Almer

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geschrieben am

10.06.2018