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UNITO Gruppe: Harald Gutschi (li.) und Achim Güllmann

20 Jahre UNITO Gruppe in Österreich

Vom Katalogversender zum erfolgreichen Online Pure Player: UNITOs Geschäftsmodell ist fit für die Zukunft.

Seit genau zwei Jahrzehnten ist die UNITO-Gruppe (Otto, Universal, Lascana, Ackermann, Jelmoli, Quelle) im DACH-Raum aktiv. Gesteuert wird diese von den Standorten Salzburg und Graz. Über 96 Millionen Visits jährlich, 3,6 Million Kunden und 92 % Online-Umsatz- Anteil. 2003 war das Jahr der Wende: 

Die beiden Katalog-Riesen Universal Versand in Salzburg und Otto Versand in Graz verschmolzen zur „UNITO Versand & Dienstleistungen GmbH“. Von nun an wurden diese zwei Marken von den Standorten Salzburg und Graz unter einer Dachmarke gesteuert. Ein erfolgsversprechendes Konzept. Doch die ersten Jahre sollten kein Zuckerschlecken werden. Die Digitalisierung schritt immer schneller voran, der Hauptkatalog-Erfolg der letzten Jahrzehnte wurde zur „Einbahnstraße”, die Transformation vom Katalog-Versender zum Online-Player war unerlässlich.

Die Geschäftsmodell-Änderung vom Big-Book-Versender zum Online-Pure-Player war ein schmerzhafter Prozess, doch von da an ging es mit dem Voranschreiten der Digitalisierung bergauf. Es folgte 2010 die Internationalisierung von Österreich in den gesamten DACH-Raum und das Marken-Portfolio der UNITO erweiterte sich. Bereits vier Jahre später schaffte die UNITO-Gruppe 90 % Online-Anteil, das Geschäftsmodell erwies sich als erfolgreich, indem hohe Umsatzzuwächse realisiert wurden. Den vorläufi- gen Höhepunkt erreichten sie in den Jahren 2020 (421 Mio. € IFRS-Umsatz) und 2021 (395 Mio. € IFRS- Umsatz), als Verbraucher in der Corona-Zeit erstmals die Leistungsfähigkeit des Online-Handels für sich entdeckten (152 Lockdown Tage in beiden Jahren in Österreich). Der Markt und das Kundenverhalten haben sich „damals“ völlig gedreht.

2022 dann die Ernüchterung: Eine enorme Konsum-Unlust machte sich breit. Der Russland-Ukraine-Krieg, steigende Inflation und hohe Energiepreise setzten allen Händlern zu. Aufgrund der sehr guten Vorjahre spürten das zum ersten Mal besonders die Online-Händler. Daraufhin traf eine hohe Insolvenz-Welle die gesamte Handels-Branche hart. Die schwierige Marktlage bekam auch UNITO zu spüren: Das erste Mal in 20 Jahren verzeichnete man einen namhaften Umsatzrückgang von -8% zum Vorjahr. Laut Statista war der Online-Markt 2022 in Österreich um -8,5% rückläufig. Im für UNITO relevanten Online-Markt für Textil, Living und Technik war der Rückgang sogar -12,4%. Die Marke OTTO Österreich entwickelte sich aber entgegen dem Markttrend und wuchs 2022 sogar um +4% zum Vorjahr.

Trendwende 2023

Zwar lag der Umsatz der UNITO-Gruppe im ersten Geschäfts-Halbjahr (März-August) unter dem des Vorjahres, jedoch zeigt sich die die UNITO-Gruppe angesichts der angespannten Marktsituation zufrieden. Für das zweite Geschäfts-Halbjahr (September 23-Februar 24) erwartet die UNITO-Gruppe im Umsatz ein Wachstum von 2% bis 5% Prozent zum Vorjahr. 

Die UNITO-Gruppe konnte den Umsatz in den letzten zwei Jahrzehnten auf 363 Millionen Euro in 2023/23 in etwa verdoppeln. Dieses Jahr rechnet UNITO mit einem Übergangsjahr, ab 2024 soll wieder ein Umsatzwachstum von fünf bis zehn Prozent pro Jahr erfolgen. Damit will man in den nächsten sieben Jahren den Umsatz durch Online- Wachstum und Künstlicher Intelligenz auf 720 Millionen Euro verdoppeln und den österreichischen Markt weiterhin erfolgreich mitgestalten. 

 

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geschrieben am

08.09.2023