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Mag. Karl Schwarz, Eigentümer Zwettler

Zwettler: Erfolg 2023 - hoher Invest 2024

Die Privatbrauerei Zwettl hält Ausstoß „auf sehr hohem Niveau“ und investiert in eine neue Abfüllanlage, neues Logistikzentrum und alternative Energie.

Die Privatbrauerei Zwettl (inklusive Bierwerkstatt Weitra) bilanziert 2023 für sich positiv: Die Brauerei konnte an die Ausstoßmengen des Vorjahres anschließen und zum dritten Mal in Folge das Vorkrisenniveau übertreffen. 135 Mitarbeiter sind in der Brauerei beschäftigt. In Summe wurden 214.100 Hektoliter Bier und alkoholfreie Getränke umgesetzt – das entspricht beinahe dem Ausstoß des Vorjahres (-1,2 % im Vergleich zu 2022). Der Bierausstoß belief sich im Geschäftsjahr 2023 auf 193.900 Hektoliter. 

Grundsätzlich sinkt der Bier-Ausstoß der heimischen Brauereien und lag bis September 2023 im Vergleich zum Vorjahr bei einem Minus von rund 3 % (Quelle 1-9/23: Bierland Österreich) – jener der Privatbrauerei Zwettl ist annähernd gleichgeblieben.

„2023 war in Summe ein schwieriges Jahr, das von einer historisch hohen Inflation und einer Veränderung der Absatzmärkte geprägt war. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte kommt unserem Erfolg eine besondere Bedeutung zu“, freut sich Mag. Karl Schwarz, der die Brauerei führt.

Ohne Promille im Trend

Den Erfolg des Vorjahres „überflügeln“ konnten die alkoholfreien Produkte aus dem Hause Zwettler: Sowohl die selbst entwickelten – und in der „gelernten“ 0,5 l Bierflasche abgefüllten – Produkte Korl, Schurli, Mitzi und Johann als auch die in Lizenzabfüllung hergestellten Frucade sowie Soda für die Verwendung in der Gastronomie toppten den Vorjahresumsatz. 2023 wurden 1,3 Millionen Liter alkoholfreie Getränke abgesetzt – das entspricht einem Mengenplus von 5,63 %. Ob es Potenzial für weitere „Null Promille-Getränke“ gibt, wird im Rahmen einer Marktforschung unter anderem bei Zwettler-Wirten und Konsumenten zurzeit hinterfragt.

Großes Investment 2024

Für 2024 und 2025 plant die Privatbrauerei Zwettl das größte Investment in der Brauereigeschichte:  Um 20 Mio. Euro wird eine hochmoderne, leistungsstarke und energiesparende Abfüllanlage errichtet sowie die Logistik zentralisiert; auch die alternative Energieversorgung wird vorangetrieben. Die geplanten Investitionen sind Teil eines umfassenden Gesamtkonzeptes, das in den nächsten Jahren u.a. auch die Erneuerung des Sudhauses sowie der Gär- und Lagerkeller umfassen wird.  

Noch heuer wird der gesamte Logistikbereich in ein Gebäude, in dem sich auch der zum Unternehmen gehörende Weinhandel „Hauptsache Wein“ befindet, an den Zwettler Stadtrand verlagert. Die bestehende Fläche wird zu diesem Zweck aktuell um eine Verladehalle erweitert. Die hier anfallenden Kosten sind mit 3 Mio. Euro veranschlagt. „Defacto bündeln wir unsere Logistikströme auf 8700 m² an einem Ort“, so Logistikleiter Franz Kolm, der bereits für diesen Herbst die Umsiedelung plant. Mit 17 Mio. Euro fließt der Löwenanteil der Investitionen in eine hochmodernde Abfüllanlage, die 2025 auf dem Gelände der Brauerei - in der aktuell noch für Logistik genutzten Halle - aufgestellt wird. Dank einer neuen Rohrbrücke wird das Bier dann von der Filtration weg über die Ottenschläger Straße in die neue Abfüllanlage geleitet.
Braumeister Heinz Wasner zeigt sich begeistert: „Die neue Abfüllanlage ist extrem sparsam im Verbrauch, liefert höchste Qualität und eine um bis zu 20% höhere Abfüllleistung. Dann können wir auch erstmals die neue kleine Pfandflasche für den Lebensmittelhandel damit befüllen.“

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geschrieben am

10.01.2024