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Nahversorgung in ländlichen Regionen unter Druck

Nahversorgung am Land unter Druck

So idyllisch dieses Bild auf den ersten Eindruck wirkt, so triste ist die Situation der Nahversorger in vielen ländlichen Regionen.

Eine umfassende Studie, vom Fachverband Lebensmittelhandel in Auftrag gegeben, untersucht die prekäre Situation der Nahversorgung im ländlichen Raum. Vor allem auch im Vergleich zum urbanen Gebiet, wie KMU Forschung genau untersuchte. Die Nahversorgung im ländlichen Raum ist massiv unter Druck, größere Flächen werden von den Händlern angestrebt, einzelne kleine Outlets geschlossen. 

„In städtischen Gebieten bleibt die Nahversorgung stabil, doch in ländlichen Regionen beobachten wir einen klaren Rückgang“, erklärt Christian Prauchner, Obmann des Bundesgremiums Lebensmittelhandel, WKÖ. „Für viele kleinere Orte sind lokale Nahversorger jedoch unverzichtbar, um die Grundversorgung und Lebensqualität aufrechtzuerhalten.“ Doch nicht nur das - auch um die gesellschaftliche Kommunikation in den betroffenen Orten zu retten.

Obwohl die durchschnittliche Dichte der Lebensmitteleinzelhändler in Österreich 2022 bei 101 Geschäften pro 100.000 Einwohner lag, sind 382 Gemeinden ohne Nahversorger. Dieser Trend verdeutlicht das wachsende Ungleichgewicht zwischen städtischen und ländlichen Gebieten.

Insgesamt ist die Zahl der Lebensmitteleinzelhändler im ländlichen Raum um 2 % gesunken, wobei der periphere ländliche Raum mit einem Rückgang von bis zu 20 % besonders betroffen war. Obwohl es von 2021 auf 2022 kurzfristige Verbesserungen gab, bleibt die langfristige Entwicklung in diesen Regionen herausfordernd.

Appell an die Politik: Maßnahmen zur Unterstützung der Nahversorgung

Das Bundesgremium Lebensmittelhandel appelliert daher an die Bundesregierung, Maßnahmen zur Stärkung der Nahversorgung in ländlichen Regionen zu ergreifen. „Es ist entscheidend, die Wettbewerbsfähigkeit der Nahversorger in ländlichen Gebieten durch geeignete Maßnahmen zu sichern“, betont Prauchner.

Die zentralen Forderungen des Lebensmittelhandels umfassen:

  • Bürokratieabbau: Unternehmer müssen von übermäßigen bürokratischen Verpflichtungen entlastet werden, um sich auf ihr Geschäft konzentrieren zu können.
  • Steuerliche Entlastung von Überstunden: Überstunden sollten steuerlich begünstigt werden, um Mehrarbeit attraktiver zu machen.
  • Entlastung des Faktors Arbeit: Eine deutliche Senkung der Abgaben auf Arbeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist notwendig.
  • Attraktiver Zuverdienst für Pensionisten: Der Zuverdienst für Pensionisten muss attraktiver gestaltet werden, um zusätzliche Personalressourcen zu mobilisieren.

„Der Lebensmitteleinzelhandel spielt eine Schlüsselrolle in der Nahversorgung und ist ein wesentlicher Faktor für die Lebensqualität in ländlichen Regionen. Um diese Versorgung langfristig zu sichern, sind zielgerichtete Reformen notwendig“, schließt Prauchner.

Die Studie steht HIER zum Download bereit.

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geschrieben am

11.10.2024