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Auch der ACSP fordert eine Öffnung des Handels am Sonntag, 19.12.

Wie wird Weihnachten geshoppt?

Statt Weihnachtsgeschäft kam der Lockdown für den Handel. Welche Alternativen für Umsatz gibt es?

Offerista hat eine Umfrage* gemacht und die ist erfrischend: die Konsumenten wünschen sich den stationären Handel für den Einkauf ihrer Weihnachtsgeschenke. Fast die Hälfte (46 %) der Befragten möchte die Geschenke am liebsten stationär bei in einem kleinen Shop kaufen. 43 % machen das am liebsten bei größeren Händlern. Und 27 % bevorzugen den Online-Einkauf bei Shops ohne stationären Handel. Unbeliebter (mit je 12 %) für den Geschenkeeinkauf sind Click & Collect sowie die Online Shops kleinerer stationärer Händler. Und noch eine interessante Zahl: 21 % verschenken dieses Jahr nichts zu Weihnachten. Im vergangenen Jahr gaben 13 % an, nichts zu Weihnachten zu verschenken.

Tiefschlag für Handel

Die Tiefschläge für den Handel sind vielfältig. Durch den neuerlichen Lockdown vor Weihnachten kommen doch erhebliche einbüßen auf den Handel zu. Es gibt unterschiedliche Berechnungen dazu: 

  • RegioPlan Consulting sagt: So die stationären Geschäfte Mitte Dezember 2021 wieder aufsperren dürfen, belaufen sich die heurigen Weihnachtsumsätze auf etwa 1,8 Milliarden Euro. Das Plus von 3 % im Vergleich zum Vorjahreswert entspricht lediglich der Inflationsabgeltung. Anno 2019 machten die Weihnachtsumsätze in Österreich 2,1 Milliarden Euro aus. In Relation dazu bricht das Jahr 2021 um circa 14 % ein. Der Onlinehandel, der schon im Vorjahr einen Zuwachs von 47 % an den Weihnachtsumsätzen verzeichnen konnte, legt nochmals um 7 % zu.
  • Die JKU sagt: 3,1 Mrd. ist die Zahl der Vorweihnachtszeit. Es ist der entgangene Umsatz in Euro vor dem Hintergrund der bis jetzt bekannten bzw. sehr wahrscheinlich anzunehmenden Rahmenbedingungen von Lockdown #5 für den stationären Non-Food-Einzelhandel in Österreich. 
  • Der Lockdown fällt mitten in die umsatzstärkste Zeit für den Wiener Handel. „Jetzt im Weihnachtsgeschäft hätten die Händler eine gute Chance gehabt, zumindest einen Teil der bisherigen Umsatzeinbußen wettzumachen“, so Margarete Gumprecht, Handelsobfrau in der WK Wien. Aber mit geschlossenen Geschäften profitieren vor allem internationale Online-Konzerne, befürchtet Gumprecht. 

Öffnung am 4. Adventsonntag gefordert

„Um die Umsatzeinbußen zumindest zu einem kleinen Teil zu kompensieren, wollen wir, dass die Geschäfte am 19. Dezember öffnen dürfen und so zumindest einen kleinen Teil des Weihnachtsgeschäfts nachholen können“, so Gumprecht. Die Unternehmen haben die vergangenen 20 Monate sehr viel Ausdauer, Flexibilität und harte Einschränkungen ausgehalten, aber auch die Leidensfähigkeit der Unternehmer ist begrenzt. Das fordert auch der legendäre Händler Richard Lügner und er wird vom ACSP unterstützt: Der stationäre Handel, der normalerweise schon mit deutlich schlechteren Rahmenbedingungen ausgestattet ist, muss nun völlig kampflos dem eCommerce das Feld überlassen. Amazon & Co dürfen „24/7“ offen halten, daher wäre eine Öffnung am 19.12. sehr zu begrüßen, damit man zumindest einen Teil der Kaufkraft im Land halten kann und damit unsere Unternehmen weiterhin den Lohn für 600.000 Mitarbeiter und das zusätzliche Weihnachtsgeld ausbezahlen können.
Auch der ACSP möchte aber betonen, dass dies auf freiwilliger Basis – sowohl von Mitarbeitern als auch Betreibern – vonstattengehen muss. Außerdem würden wir für diesen Sonntag eine Öffnungszeit zwischen 10:00 und 18:00 vorschlagen.

Auch der Handelsverband fordert: Der Handel muss am vierten Adventsonntag aufsperren dürfen - auf freiwilliger Basis - für alle Handelsbetriebe und Angestellten. Auch die WKÖ unterstützt den Vorschlag. Man sieht wie sehr die Konsumenten den stationären Handel suchen, wenn man sich das Umsatzplus von 15% am letzten Einkaufssamstag vor dem Lockdown ansieht.

*Als Basis diente eine Stichprobengröße von 1.149 Personen im Alter ab 18 Jahren im Erhebungszeitraum von 19. bis 23. November 2021. Durchgeführt wurde die Umfrage in Österreich über die hauseigene Plattform wogibtswas.at.

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geschrieben am

25.11.2021