Direkt zum Inhalt
Am 1. Juni ist Weltmilchtag

Weltmilchtag am 1. Juni

Eigentlich sollte der Tag ein Fest der Branche sein, in Wahrheit gibt es heuer nicht viel zu feiern.

Die Milchbranche ist von den Preissteigerungen ebenso betroffen, wie alle anderen Wirtschaftsbranchen auch. Und doch gibt es große Unterschiede: die Betriebe sind klein und können Kosten nicht verlagern; es handelt sich mehrheitlich um Familienbetriebe, die kleinstrukturiert sind und wenig Alternativen haben; die Abdeckung der Kosten ist schwierig; nicht nur die Energiekosten steigen, auch die Futtermittel werden immer teurer – wenn sie überhaupt verfügbar sind und nicht zuletzt lässt die Kauflaune der Konsumenten nach.

Berichte, wie eine nicht zustande gekommene Fusion im Milchbereich – also eine österreichische Lösung – sind für die Stimmung nicht gerade förderlich.

Ein Rückblick der AMA Marketing

Die Agrarmarketing Austria blickt mit der RollAMA in die Jahre zurück. 2020 und teilweise 2021 war die Konsumlaune noch in Ordnung. Folgende Zahlen bestätigen das: Die heimischen Bauern können die Österreicher gut mit Milch versorgen, auch für den Export ist genügend Menge vorhanden. Der Selbstversorgungsgrad beträgt bei Trinkmilch 177 %. Rund 75 Liter Milch trinkt jeder Mensch in Österreich im Schnitt pro Jahr. Damit ist der Pro-Kopf-Verbrauch seit vielen Jahren relativ konstant. Corona hat dem Einkauf von Milch und Milchprodukten im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) kräftigen Aufwind verschaffen.

Der Bio-Anteil bei Milch und Milchprodukten wächst seit vielen Jahren konstant und beträgt aktuell fast 15 %. Unangefochten Nummer eins in Sachen Bio ist die Frischmilch. 40 % der im LEH gekauften Milch stammt aus biologischer Produktion.

 Milch in der Glasflasche erlebt ein echtes Revival. Innerhalb weniger Jahre schafft es die Milch im Glas auf einen mengenmäßigen Marktanteil von 13 %.

Nachhaltigkeit als Treiber

Nachhaltigkeit steht in erster Front, wenn es um Milchwirtschaft geht: das fängt beim Tier und bei seiner Ernährung an, geht über die Anbindeformen bis hin zu der Verpackung, in die Milch abgefüllt wird – Stichwort Mehrweg. Hier ist gerade die Berglandmilch federführend und weitet die Möglichkeiten der Rücknahme vermehrt aus.

Auch die SalzburgMilch nutzt den weltmilchtag, um die Nachhaltigkeit in der Molkerei zu zeigen: Dazu zählen innovative und zum Teil sogar prämierte Projekte zur Energieeinsparung oder etwa die Errichtung der größten Aufdach-Photovoltaikanlage des Bundeslandes Salzburg auf dem Dach der Käserei in Lamprechtshausen. Ein weiterer, wichtiger Aspekt ist die Reduktion von Kunststoff. So wurden allein mit der Umstellung der SalzburgMilch Premium Produktverpackungen auf umweltfreundliche und kunststoffreduzierte Materialien seit 2017 ganze 165 Tonnen an Plastik eingespart.

Kategorien

Tags

geschrieben am

31.05.2022