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Der Weinverkauf wanderte in den LEH

Wein aus Österreich: Home-Drinking

Nach Homeoffice und Home-Schooling gab es auch den ungewollten Trend nach Home-Wining.

Fast ein Jahr nach dem ersten Corona-Lockdown liegen nun Ganzjahreszahlen zum Weinabsatz in Österreich 2020 vor. 
Besonders hart traf es wie erwartet die Gastronomie, sie bezog ein Drittel weniger heimischen Wein im Großhandel. Steigerungen verzeichnete österreichischer Wein beim Heimkonsum laut dem Marktforschungsinstitut GfK (+17 % Menge, +18 % Wert) und im Lebensmitteleinzelhandel (+16 % Menge, +17 % Wert), wo er sogar einen Rekord-Umsatzanteil von 75 % erreichte. Den Einbruch in der Gastronomie konnten aber auch diese Zuwächse nicht wettmachen.
Die gute Nachricht: Der Anteil der Haushalte, die ausschließlich Wein aus Österreich einkauften, stieg auf 47,3 % – der höchste Wert seit 1997. Spürbar profitieren konnte im vergangenen Jahr der LEH: 16,4 % mehr österreichischer Wein ging dort 2020 laut Nielsen IQ über die Theke, wobei sich der Zuwachs sehr gleichmäßig auf Weiß-, Rot- und Roséweine verteilte. Zum Vergleich: Der Absatz ausländischer Weine stieg um 3,9 %. Die höhere Verkaufsmenge beim heimischen Wein ging erfreulicherweise nicht zulasten seines Umsatzes: Dieser stieg um 16,6 %, der Durchschnittspreis legte hauchzart auf 5,39 Euro zu (2019: 5,38 Euro). Der Marktanteil österreichischer Weine am Gesamtumsatz im LEH wuchs auf stolze 74,9 %; das bedeutet den höchsten Wert seit 2000.

Mehr Online-Käufer

Eine logische Konsequenz der Schließungen des stationären Handels war zudem eine starke Verlagerung in Richtung E-Commerce. Laut GfK nahm die Zahl der Online-Wein-Käufer zwischen Oktober 2019 und 2020 um 48 % auf rund 124.000 zu. Pro Einkauf gaben diese Konsumenten knapp 60 Euro aus.

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geschrieben am

04.03.2021