Das Rennen um den Umsatz
Im Rahmen einer europaweiten Deloitte Umfrage gaben rund 9200 Konsumenten aus 10 Ländern Einblick in ihre Festtagsvorbereitungen. Aus Österreich nahmen 842 Personen an der Studie teil. Das Ergebnis: Die heimischen Befragten schätzen ihre Weihnachtsausgaben heuer auf insgesamt 542 Euro. Damit planen die Österreicher nach Großbritannien (646 Euro) und Spanien ( 599 Euro) am meisten auszugeben. Der Europaschnitt liegt bei 456 (Euro) und damit fast 100 Euro darunter. Knapp die Hälfte des Budgets gibt man hierzulande für Geschenke aus.
„Die Österreicher haben nicht nur ein hohes Weihnachtsbudget, sie sind auch mit dem Shopping früh dran. Die Mehrheit von fast zwei Drittel kauft die Geschenke bereits im November sowie in den ersten Dezembertagen. Last-Minute-Shopping bevorzugt nur ein Zehntel“, erklärt Karin Mair, Partnerin bei Deloitte Österreich. Beim Geschlechtervergleich zeigt sich: Tendenziell sind Frauen besser vorbereitet als Männer und erledigen ihre Besorgungen früher. Aktionstage wie der Black Friday werden in Österreich noch kaum genutzt. Nur 3 % der Befragten kaufen die Geschenke an diesen Tagen ein.
Unverfängliche Geschenkewahl
Besonders gerne greifen die Österreicher heuer zu Gutscheinen und Büchern. Doch auch Schokolade, Kosmetik und Parfum sind nach wie vor beliebte Geschenkideen für Erwachsene. Kinder bekommen meist Bücher, Spiele oder Kleidung geschenkt. Bei Teenagern gehen viele auf Nummer sicher: Für sie legt man vorrangig Geldgeschenke unter den Christbaum.
Der Großteil der Österreicher hält es beim Shoppen traditionell. „68 % erledigen ihre Weihnachtseinkäufe nach wie vor in klassischen Geschäften. Geschätzt wird hier vor allem die professionelle Beratung, Reparaturservices und der sofortige Erhalt der Produkte“, so Karin Mair. Auch bei der Bezahlung sind die Österreicher wenig innovationsfreudig: Bezahlt wird vorrangig bar. Mit 74 % liegt diese Zahlungsmethode deutlich vor dem Europaschnitt von 58 %.
Der Online-Einkauf spielt bei aller Tradition dennoch eine immer wichtigere Rolle. Über ein Drittel bestellt bei Online Stores wie Amazon. Glaubwürdige Kundenrezensionen und die bequeme Lieferung nach Hause werden als Beweggründe genannt. Doch auch der leichte Preisvergleich, die große Auswahl und der Zeitfaktor spielen eine Rolle. Mehr als die Hälfte der Befragten bezahlt hier mit Kreditkarte. „Auch wenn hierzulande der Einkauf im Geschäft noch immer bevorzugt wird, gewinnt der Onlinehandel an Bedeutung. Gerade die Bequemlichkeit und die Unabhängigkeit von Öffnungszeiten werden von immer mehr Kunden geschätzt“, betont Karin Mair.
Ein Blick auf die Wunschlisten der österreichischen Frauen und Männer zeigt: Zwischen den Geschlechtern ist kaum ein Unterschied erkennbar. Die Top 4 sind mit Wünschen wie Gutscheinen, Bargeld, Büchern und Schokolade ident. Nur auf Platz 5 liegt bei den männlichen Befragten Kulinarisches, während Frauen auf Kosmetik oder Parfum hoffen.