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Wir haben uns angesehen, wie es Kuchen-Peter gelingt, traditionelles Bäckerhandwerk mit einem hohen Grad an Automatisierung in Einklang zu bringen..

Vor Ort Report: Kuchen-Peter

Bäckerhandwerk im großen Stil: Wir haben uns angesehen, wie es Kuchen-Peter gelingt, traditionelles Bäckerhandwerk mit einem hohen Grad an Automatisierung in Einklang zu bringen.

Mit dem Fasching beginnt Mitte November für Kuchen-Peter wieder die Hochsaison. Denn der niederösterreichische Bäckereibetrieb ist der führende Hersteller von Krapfen und einer der größten Backwaren-Lieferanten des LEH. Neben dem süßen Klassiker produziert Kuchen-Peter auch eine Vielzahl an Brot- und Gebäckspezialitäten sowie Semmelwürfel und -brösel – sowohl in konventioneller als auch in Bio-Qualität.
Insgesamt umfasst das Angebot von Kuchen-Peter mehr als 150 verschiedene Produkte – von traditionellem Hausbrot und Krustenbrot sowie knusprigen Kaisersemmeln und Kornspitz bis hin zu innovativen und saisonalen Variationen mit unterschiedlichen Saaten, Nüssen, Bärlauch, Oliven oder griechischem Feta. Dazu kommen individuelle Produktentwicklungen, die in Zusammenarbeit mit den Handelspartnern flexibel umgesetzt werden.

In den frühen 1960ern als kleine Konditorei in Wien gegründet, wird das Familienunternehmen heute in zweiter Generation von Peter Györgyfalvay geführt. Seit 1977 befindet sich der Produktionsstandort in Hagenbrunn, nahe Wien, wo rund 400 Mitarbeiter beschäftigt sind. Darunter 30 hauseigene Techniker, die für die Wartung und Reparatur der Maschinen zuständig sind. Denn neben der Qualifikation der Mitarbeiter ist modernste, reibungslos funktionierende Bäckertechnik für Kuchen-Peter die Voraussetzung dafür, dass alle Vorgaben hinsichtlich Qualität, Menge und Preis zu jedem Zeitpunkt eingehalten werden.

Das Angebot von Kuchen-Peter umfasst mehr als 150 verschiedene Brot- und Gebäckspezialitäten.

Modernes Bäckerhandwerk

Rund 19 Mio. Brote und 143 Mio. Gebäckstücke werden jedes Jahr ausgeliefert. Um diese Mengen mit einer entsprechenden Stundenleistung produzieren zu können, setzt Kuchen-Peter auf einen hohen Grad an Automatisierung, verbunden mit traditionellem Bäckerhandwerk: Körperlich anstrengende oder gefährliche Arbeitsschritte (etwa nahe der Backöfen) werden maschinell erledigt. Dort, wo professionelle Erfahrung und handwerkliches Fingerspitzengefühl gefragt sind, wird Hand angelegt. Dabei stellen die Mitarbeiter sicher, dass jedes Produkt, das den Betrieb verlässt, den hohen Qualitätsstandards entspricht.
So werden etwa die Brote mit langzeitgeführten Sauerteigen in einer hochmodernen Anlage auf Steinplatten gebacken, mit einer Leistung von bis zu 3000 Broten pro Stunde. Gleichzeitig aber werden von den Mitarbeitern händisch Semmeln geschlagen, Salzstangerl gerollt und Zöpfe sowie Mohnflesserl geflochten. Eine Aufgabe, die viel Erfahrung und Können erfordert, wie unser (gar nicht schlechter) Selbstversuch vor Ort gezeigt hat.

In Handarbeit werden Semmeln geschlagen, Salzstangerl gerollt und Zöpfe sowie Mohnflesserl geflochten.

Größter Krapfen-Bäcker Österreichs

Berühmt ist Kuchen-Peter österreichweit aber vor allem für die flaumigen Krapfen. Rund 53 Mio. Stück werden jährlich produziert, der Großteil natürlich in der jetzt startenden Faschingssaison. Mit über 50% Marktanteil stellt Kuchen-Peter dabei eindrucksvoll seine Produktkompetenz unter Beweis. Der ungeschlagene Favorit ist und bleibt der fruchtig-süße Marillen-Krapfen mit mehr als 80% der Produktionsmenge. Daneben sind in Österreich Füllungen mit Vanille, Nougat oder Erdbeere beliebt, während zum Beispiel Variationen mit Himbeer- oder Mehrfruchtfüllungen vorgehend in den Export gehen.

Seit 2017 bietet Kuchen-Peter mit dem „Vrapfen“ außerdem auch einen veganen Faschingskrapfen an. Mit frischem Teig ohne Ei schonend gebacken und klassisch mit Marillenmarmelade gefüllt sowie mit Staubzucker bestreut, ist er genauso saftig und flaumig wie das Original.

Kuchen-Peter ist Österreichs größter Krapfen-Bäcker.

Kompromisslose Qualität

Der Erfolg von Kuchen-Peter liegt in der Verbindung von höchster Qualität und einem guten Preis-Leistungsverhältnis. Nichts wird dem Zufall überlassen, um den Ansprüchen an Qualität und Geschmack gerecht zu werden. So werden ausschließlich Mehl und Zucker aus Österreich verarbeitet und die Eier stammen aus Bodenhaltung, zudem verzichtet Kuchen-Peter schon seit mehreren Jahren auf die Verwendung von Palmöl.
Zusätzlich zur lückenlosen Kontrolle durch die eigene QR-Abteilung setzt man auf externe Prüfungen: Nicht nur der Betrieb ist nach HACCP und IFS (auf höherem Niveau) zertifiziert, auch die Produkte tragen verschiedene Qualitätssiegel wie AMA-Gütesiegel, Bio- oder V-Label. 2023 wurden zudem sieben Produkte beim deutschen DLG-Bewerb eingereicht – und mit 5x Gold und 2x Silber prämiert.