Direkt zum Inhalt
 Vöslauer, Umweltministerin Gewessler und Greenpeace weihen einzige PET-Mehrweg-Anlage in Österreich ein, im Bild (v.r.n.l.): Herbert Schlossnikl - VMG, Alfred Hudler - OG, Leonore Gewessler - Ministerin, Birgit Aichinger - VMG, Alexander Egit - Greenpeace.

Vöslauer: PET-Mehrweg ist Gamechanger

Bis zu 12 Mal kann die neuartige PET-Mehrwegflasche von Vöslauer wiedergefüllt werden. Sie bedeutet eine Weichenstellung für die Branche.

Aus Zweiweg wird Mehrweg – und das 12 Mal: Vöslauer bringt ab sofort die PET-Mehrweg-Flasche auf den Markt, die ein Dutzend mal wiederbefüllt werden kann. Zusätzlich zu den Mineralwassersorten prickelnd, mild und ohne wird auch erstmals Mineralwasser mit Geschmack, nämlich die beiden Vöslauer Balance Juicy Plus Sorten Rote Früchte + Echinacea und Sonnenfrüchte, im PET-Mehrweg-Gebinde erhältlich sein. 
Die derzeitige 9x1-l-rePET-Zweiweg-Pfand-Flasche wird dabei gänzlich mit der neuen Lösung abgetauscht. Bei der offiziellen Vorstellung der neuen PET-Mehrweg-Flasche waren neben den Vöslauer Geschäftsführern Birgit Aichinger und Herbert Schlossnikl auch Bundesministerin Leonore Gewessler und Greenpeace-Geschäftsführer Alexander Egit anwesend. Auch darin sieht man schon, dass die Bedeutung der neuen Gebinde-Form eine große Bedeutung für die gesamte Branche hat. Gewessler: „Wiederverwenden ist für die Ökobilanz deutlich besser als Wegwerfen. Wir haben auch das Abfallwirtschaftsgesetz so aufgestellt, dass wir in Schritten hin zu Mehrweg gehen: ab 2024 gibt es im Lebensmittelhandel ein verpflichtendes Mehrweg-Angebot in allen Kategorien (Mineralwasser, Bier, Saft,..) und ab 2025 streben wir das Einweg-Pfand an – überall dort, wo Mehrweg nicht umsetzbar ist“. Gewessler setzt sich – ebenso wie Alexander Egit – für zukünftige Generationen ein, denn „die Menge an Plastikflaschen hat sich innerhalb der letzten 20 Jahre verdoppelt“. Jährlich kommen 1,6 Mrd. Plastikflaschen und 800 Mio. Getränkedosen in den Müll.

Reduktion des CO2-Fußabdrucks und passend für die nächsten Generationen

„Ein wesentlicher Vorteil der neuen PET-Mehrwegflasche ist die Reduktion des CO2-Fußabdrucks um bis zu 30 % im Vergleich zu unseren bestehenden Pfandgebinden“, so Geschäftsführer Herbert Schlossnikl. Die leichte PET-Mehrwegflasche überzeugt außerdem mit 90 % weniger Gewicht im Vergleich zur Glas-Mehrwegflasche, sie ist sehr stabil und unzerbrechlich. 

Birgit Aichinger: „Es ist richtig, dass es die PET-Mehrweg-Flasche schon vor 13 Jahren gegeben hat, aber heute ist sie optimiert und den Gegebenheiten angepasst. Das machen wir mit all unseren Produkten: wir überlegen uns im kleinsten Detail, wie wir sie auf die Zielgruppe zuschneiden können“. Die Investition in die neuen Anlagen am Standort in Bad Vöslau liegen bei rund 7 Mio. Euro.

Bei Markteinführung wird die PET-Mehrwegflasche über einen Rezyklat-Anteil von 30 % verfügen, der kontinuierlich ausgebaut werden soll. Das eingesetzte PET-Monomaterial ist zudem zu 100 % recycelbar und auch die Etiketten sind aus 100 % Recyclingmaterial. „Bei unseren PET-Mehrwegflaschen werden 12 Umläufe angestrebt und damit auch das Österreichische Umweltzeichen“, erläutert Schlossnikl. Eine Flasche ist somit voraussichtlich rund drei bis vier Jahre in Verwendung und spart über diesen Zeitraum rund 80 % Material ein. In Tonnen gerechnet sind das rund 400 Tonnen Material pro Jahr, das entspricht einem CO2-Äquivalent von 420 Tonnen. Die Mehrweg-Kisten schaffen mindestens 50 Umläufe. 

Zu den Begrifflichkeiten

Mirjam Ernst, Nachhaltigkeits-Managerin bei Vöslauer erklärt: 
"Einweg-Flaschen kommen nach dem Gebrauch bei uns in Österreich optimalerweise in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack - von dort aus können sie der Wiederverwertung zugeführt werden.  Selbstverständlich sind die Vöslauer PET-Einwegflaschen aus 100% rePET. 

Die Vöslauer Zweiweg-Flasche ist und war einmalig am österreichischen Markt, dabei werden die Flaschen - mit oder ohne Kiste - im Pfandautomaten im Geschäft zurückgegeben. Sie kommen zu 97% wieder zu Vöslauer zurück und gehen von dort aus weiter zur PET2PET, wo sie sortenrein recycelt werden, also geschreddert und wiederaufbereitet werden, damit wieder neue Rohlinge daraus entstehen können. Die Kisten sind Mehrweg und schaffen 50 Umläufe.

Die PET-Mehrweg-Flasche wird - wie die Glas-Mehrweg-Flasche - gereinigt und wiederbefüllt, voraussichtlich rund 12 mal, bevor sie dann auch wieder dem Recyclingkreislauf zugeführt wird. Das heißt, sie ist 3 bis 4 Jahre im Einsatz und spart dabei 80 % Material im Vergleich zur PET-Zweiwegflasche ein. Auch das leichtere Gewicht im Vergleich zu Glas-Mehrweg trägt dazu bei, dass die PET-Mehrwegflasche 30 % CO2-Emissionen einspart."

Kategorien

Tags

geschrieben am

20.04.2022