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VÖM fordert mehr Fairness und verpflichtende Herkunftskennzeichnung

VÖM: Woher kommt und wohin geht die Milch?

VÖM fordert mehr Fairness und verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei österreichischer Milch.

Exporte im Ausmaß von 1,73 Mrd. € und Importe von 1,13 Mrd. ergaben 2023 im milchwirtschaftlichen Außenhandel einen positiven Außenhandelssaldo von 601 Mio. €, so die neuen Außenhandelszahlen der Statistik Austria. Die österreichische Milchwirtschaft exportiert 44 % seiner Produkte, dies vor allem deshalb, weil 29 % bezogen auf die Inlandsproduktion importiert werden. Die Hälfte der Exporte gehen nach Deutschland, gefolgt von Italien und den Niederlanden, ähnlich verteilt liegen die Importe. Insgesamt exportiert die heimische Milchwirtschaft in über 100 Staaten. Wichtigstes Exportprodukt war Käse: Hier wurden 171.000 t (-5,3%) um 920 Mio. € (plus 2,1 %) zu einem Durchschnittswert von 5,36 €/kg exportiert, während 135.000 t (+1,9%) um 696 Mio. € (+9,8%) zu einem Durchschnittswert von 5,17 €/kg importiert wurden.

Zweitwichtigste Gruppe im Export waren flüssige Milchprodukte mit einem Wert von 384 Mio. € im Export und einem Importwert von 102 Mio. €. Fermentierte Produkte wurden um 233 Mio. € exportiert und um 67 Mio. € importiert. Bei Butter stehen Exporte von 28 Mio. € Importen von 120 Mio. € gegenüber. Molkeprodukte brachten im Export 98 und beim Import 45 Mio. €, Milchpulver wurde um 67 Mio. exportiert und um 99 Mio. € importiert.

Helmut Petschar, Präsident der Vereinigung österreichischer Milchverarbeiter: „Ich fordere aber mehr Fairness und die Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung. Denn es kann nicht sein, dass ständig höhere Standards von Gesellschaft und Handel verlangt, aber dann Produkte mit geringeren Standards in die Einkaufskörbe der Konsumenten gemogelt werden, wenn diese als austauschbare Handelsmarke etwas billiger positioniert werden“.

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geschrieben am

22.03.2024