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Véronique Jacquet, Managing Director Pernod Ricard Austria

Viel Neues bei Pernod Ricard

Pernod Ricard Austria schafft schrittweise die Umverpackungen seiner Spirituosen ab. Wir haben mit Managing Director Véronique Jacquet über die Hintergründe und die Unternehmensentwicklung in Österreich gesprochen.

Pernod Ricard Austria hat damit begonnen, die Umverpackungen bei Chivas und Jameson abzuschaffen. Können Sie beziffern, wieviele Tonnen Abfall durch den Verzicht auf die Umkartons eingespart werden?

Alleine mit der Abschaffung der Umverpackung bei Chivas Regal 12 YO (0,7 l) können in Österreich 14 Tonnen Karton und 3,2 Tonnen CO2 eingespart werden.
Auch für Jameson gibt es bereits konkrete Zahlen, die sehr vielversprechend sind. Durch die Entwicklung der neuen Papierverpackungen konnten die Emissionen fossiler Brennstoffe um 53%, die Treibhausgasemissionen um 53% und der Wasserverbrauch um 39% über den gesamten Produktionszyklus im Vergleich zu den früheren Holzverpackungen reduziert werden. Die Zahlen basieren auf indikativen Zahlen, die während des Entwurfs auf der Grundlage des Produktionszyklus berechnet wurden.

Gibt es Pläne, auch bei anderen Marken die Verpackungen umzustellen?

Verpackungen widerspiegeln immer die neuesten Entwicklungen. Daher müssen sie intuitive Antworten auf Erwartungen, Wünsche und Funktionen geben. Megatrends aus Kommunikation, Nachhaltigkeit, Individualität und Erlebnis bestimmen die Verpackungsentwicklung für morgen. Pernod Ricard war in punkto Verpackungen schon immer Vorreiter und – gerade bei Absolut Vodka – mit Second Skins und Paper Bags auch immer sehr innovativ und nachhaltig unterwegs. Somit ist diese Entwicklung nicht mehr aufzuhalten. Im nächsten Jahr wird die Abschaffung der Umverpackung bei weiteren Spirituosen folgen, allen voran im Whiskey-Bereich.

Welche Maßnahmen setzt Pernod Ricard außerdem in Sachen Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit hat bei Pernod Ricard primär mit Verantwortung zu tun. Das heißt, der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Ressourcen ist in der DNA des Unternehmens tief verankert. Das reicht vom schonenen Miteinander mit der Natur bis hin zur verantwortungsvollen Convivalité. Wir haben eine eigene Sustanability und Responsibility Roadmap aufgestellt, die konkrete Ziele zur nachhaltigen Entwicklung bei uns beinhaltet. Eine der vielen Maßnahmen ist zum Beispiel das Verbot für jegliche Werbeartikel aus Einweg-Kunststoffen ab 2025. Wir haben uns außerdem zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 100% der Verpackungen recycelbar, wiederverwendbar, kompostierfähig und/oder biobasiert sind. Zudem wird unsere gesamte Ausgangslogistik bis 2024 CO2-neutral sein. Wir sind immer weiter auf der Suche nach neuen innovativen Wegen und Lösungen, denn Nachhaltigkeit ist ein entscheidender Faktor für die Gestaltung unserer Zukunft. 

Wie entwickelt sich Pernod Ricard in Österreich ?

Mit Ende Juni schließen wir dieses Fiskaljahr erneut erfolgreich ab. Die konkreten Bilanzzahlen von Pernod Ricard (international) können wir erst dann nennen. Wir sind aber weiterhin laut dem Marktforschungsinstitut IWSR führend im Spirits Business. Der Umsatz im Fiskaljahr 2021/22 betrug rund 2,5 Milliarden Euro in Europa. Wir sind zudem besonders stolz darauf, dass wir im September unser 30-jähriges Bestehen am österreichischen Markt feiern.

Wie verteilt sich in Österreich der Umsatz im LEH vs. Gastronomie?

War die Verteilung lange Zeit sehr konstant, hat sie sich das natürlich während der Corona-Pandemie zugunsten des LEH verändert. Mittlerweile sind wir wieder bei einem recht ausgeglichenen Verhältnis. Die Gastronomie ist ein wichtiger Partner, um Marken zu stärken und den Perfect Serve zu zelebrieren. Im LEH sind wir mit unseren optisch schönen Produkten ein Hingucker im Regal.

Welche Produkte sind im LEH die stärksten bzw. meistverkauften im Sortiment?

Nachdem der Aperitif-Markt kontinuierlich steigt, spielt natürlich unsere Nummer 1 Aperitif-Marke Lillet im LEH eine große, absatzwirksame Rolle. Gefolgt von Absolut Vodka. Auf Platz 3 liegt bereits Jameson. Gefragt sind vor allem qualitativ hochwertige Produkte, die sich leicht und vielseitig mixen lassen – und das unterwegs, aber auch zu Hause.

Welche Trends gibt es aktuell am Spirituosenmarkt und wie reagiert Pernod Ricard darauf?

Einen Trend, den wir bei Pernod Ricard verfolgen und der am Markt auch starkes Wachstum verzeichnet, sind Ready to drink-Produkte. Sie sind der perfekte Begleiter, denn sie eröffnen die Möglichkeit, das eigene Lieblingsgetränk fertig gemixt on-the-go zu genießen. 
Im letzten Jahr haben wir etwa bei Malfy Gin zwei entsprechende Produkte, Malfy Con Limone Gin & Tonica und Malfy Rosa Gin & Tonica (0,25 l, 7 Vol.%) ins Portfolio aufgenommen. Weitere To-go Produkte gibt es bei Havana Club und Malibu. Ganz neu dazugekommen sind die zwei Lillet Signature Drinks Lillet Berry und Lillet Tonic (0,2 l, 5 Vol.%). Die beiden Sorten sind in der Einzelflasche erhältlich und Lillet Berry auch im praktischen Dreier-Pack.

 

Pernod Ricard Austria schafft Umverpackung von Spirituosen ab.

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geschrieben am

09.07.2023