unik: Der neue Weg der Unterwegs-Versorgung
Kiennast und Unimarkt vertiefen ihre Zusammenarbeit. „Wir haben festgestellt, was jeder von uns besonders gut kann und danach gehandelt. Bei Unimarkt haben wir eine starke Sortimentskompetenz und Kiennast hat ein enormes Wissen über Logistik in Österreichs Handel – von Belieferungen großer Supermärkte bis hin zum Kommissionieren von Stückgut“, beschreibt Andreas Haider, Geschäftsführer der Unimarkt Gruppe den Start des gemeinsamen Weges, den man gehen will.
„Wir sind der Convenience- und der Logistik-Profi vereint und die Zielgruppe ist ‚die Unterwegs-Versorgung‘“, so Julius Kiennast, Teil des Geschäftsführer-Duos im Handelshaus Kiennast. Dort – so nebenbei – wird gerade das Logistikzentrum in Gars am Kamp aufgerüstet: Photovoltaik und Bürogebäude sind die größten Umsetzungen.
Wer steht auf der Kundenliste?
Gegründet wurde also nun die gemeinsame Firma unik GmbH (50:50), die als Dach für die Belieferung von hohen Frequenz-Standorten dient: Tankstellen, Baumärkte, Bäckereien, Automaten. Denn: Convenience wird immer wichtiger. „Backwaren und Frische sind an solchen Standorten das Um und Auf“, so Haider. Alleine im Tankstellen-Sektor zählt man 2800 potentielle Kunden, viele haben natürlich schon einen Lieferanten für Food/Non-Food und Convenience, aber manche eben noch gar nicht. Das sind dann auch oft die Kleinen.
Wie sieht der Kunde aus?
Die Tankstelle ist gerade dabei als Versorgungsstelle für Food vom Kunden angenommen zu werden. War sie im Preisgefüge in den letzten Jahren doch noch teuer, so lehnt sie sich immer stärker an Supermarkt-Preise an, speziell wenn man den Mitbewerb aus dem Lebensmittelhandel ansieht. Aber es steckt enormes Potential drinnen: zum einen sind die Pächter froh, wenn sie nebst Treibstoff einen zusätzlichen Umsatz mit akzeptablem Deckungsbeitrag haben. Zum anderen wird in Zeiten von e-Loading der neuen Auto-Generation das Verweilen an Tankstellen möglicherweise etwas länger dauern. Da ist eben Essen, Trinken, Jause und Convenience wichtig. „Auch die Gastronomie kann hier in Zukunft eine Rolle spielen, und auch hier verfügen wir mit unserer Eurogast-Erfahrung über Kompetenz“, so Kiennast.
Die nächsten Schritte
Zunächst wird die Marke Nah&Frisch Punkt mit etwa 12 Mio. Euro Umsatzvolumen von Kiennast komplett eingebracht und dient als Katalysator. Denn 21 Nah&Frisch Punkt Standorte gibt es ja schon, sie sind Vorzeigeobjekte, was das neue Geschäftsmodell angeht. Doch unik Gmbh ist für alles offen: „Wir können unter Nah&Frisch Punkt mit den Kunden kooperieren, aber auch unter deren eigenen Brands, unter völlig neu kreierten Brands – was auch immer der Kunde möchte. Wir bieten Service, Logistik, Sortimentserfahrung und Category Management, Beratung, ein ausgeklügeltes Kassensystem, Lieferung“, sagt Haider.
Alle Bestellungen laufen nach Gars, dort beginnt der Kommissionierungs-Prozess. Die Zustellung erfolgt 3 Mal wöchentlich. Die Tankstellenkonzepte sollen zur Drehscheibe werden, man bekommt schließlich alles aus einer Hand durch die innovative Belieferung: Lebensmittel, Non Food, aber auch Frostschutz, Grillkohle und Schmieröl.
Für die Vertriebsleitung bei unik GmbH ist Josef Handler zuständig, das Category Management übernimmt Thomas Jurosek.
Markt im Umbruch
Der Markt der Tankstellen und Convenience Stores ist im Umbruch. Alleine durch die Pandemie hat man auch den schnellen Einkauf schätzen gelernt. Aber auch die Zeit nach der Pandemie wird spannend, spürt man denn schon, dass sich auf dem Markt viele tummeln: Kiennast schon früher mit Shop Top Service, Spar mit Spar Express, Rewe mit Billa unterwegs, Lekkerland als Lieferant und die eigenen Shops der Mineralölhersteller, um nur einige zu nennen. Je günstiger der Treibstoff wird, desto mehr frequentieren die Autofahrer die Tankstellen aufgrund von mehr gefahrenen Kilometern und umso mehr wird gesnackt und getrunken. Hier mit im Bunde der Lieferanten zu sein, ist mit Sicherheit in Zukunft eine gute Idee.