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Mit dem „Tropiterranean-Movement“ setzt sich CrowdFarming für den nachhaltigen Anbau von tropischen Früchten in Europa ein.

Tropiterranean-Movement

Mit dem „Tropiterranean-Movement“ setzt sich CrowdFarming für den nachhaltigen Anbau von tropischen Früchten in Europa ein und hat daraus ein lukrativeres Modell für Landwirte gemacht.

CrowdFarming wurde 2017 vom spanischen Landwirt Gonzalo Úrculo gegründet – mit dem Ziel, tropische Früchte biologisch und unter Achtung der natürlichen Ressourcen in Europa anzubauen und direkt zu vermarkten. Während Südfrüchte meist rund um den Globus transportiert werden, sollen durch den Anbau in Europa die Transportwege möglichst kurz gehalten und so der CO2-Fußabdruck minimiert werden. Gleichzeitig achten die Landwirte darauf, den Wasserverbrauch deutlich zu reduzieren und verzichten auf den Einsatz von Pestiziden, Herbiziden und Wachs. Der Großteil der Felder, auf denen aktuell vorwiegend Mangos und Avocados, aber auch Orangen, Papayas und Maracujas kultiviert werden, sind nach den europäischen Standards für ökologischen Landbau zertifiziert, der Rest befindet sich in Umstellung auf Bio.
Die Initiative wird mittlerweile von rund 200 Landwirten unterstützt, die sich für die ökologische Landwirtschaft, nachhaltige Lebensmittelherstellung, Kreislaufwirtschaft der Ressourcen und neue Vertriebswege zum Verbraucher einsetzen. Eigens engagierte „Farmer Hunter“ betreuen und unterstützen die Obstbauern vor Ort.

Ressourcenschonender Anbau

Ausganspunkt der von CrowdFarming initiierten „Tropiterranean“-Bewegung (tropic + mediterranean) ist Andalusien. Dort, in den spanischen Provinzen Malaga und Granada, herrscht ein in Europa einzigartiges subtropisches Mikroklima, das ideal ist für den Anbau exotischer Früchte. CrowdFarming arbeitet verstärkt daran, die Ausrichtung der traditionellen Landwirtschaft in der Region zu modernisieren und ein nachhaltiges Management in der Landwirtschaft einzuführen.

Im weltweiten Vergleich hat Südspanien einen sehr viel geringeren Wasserverbrauch beim Anbau der tropischen Früchte. Bei Avocados beispielsweise liegt der weltweite Durchschnitt bei 1.981 Litern pro kg, in Spanien dagegen bei lediglich 700 Litern pro kg. Ziel ist es, den Wasserverbrauch weiter zu reduzieren. Auf einigen der CrowdFarming Fincas konnte er bereits auf rund 400 Liter pro kg gesenkt werden.

Der Direktverkauf ermöglicht es den Landwirten, die „tropiterranean“-Früchte nach Bedarf anzubauen und zu ernten.

 

Europaweiter Direktvertrieb

Die Arbeit von CrowdFarming besteht darin, eine Plattform sowie die entsprechende Logistik und Kundenbetreuung zu bieten, damit die Landwirte ihre Produkte international anbieten und ihre Ernte direkt an die Endverbraucher in ganz Europa verkaufen können. „Wir sind kein Online-Supermarkt, aber wir wollen den Verkauf von Nahrungsmitteln vereinfachen. Durch die Bereitstellung von Dienstleistungen, die einen Mehrwert für Landwirte und Verbraucher bringen, können wir auf den Zwischenhandel verzichten“, erklärt CEO Gonzalo Úrculo.

Der Direktverkauf über www.crowdfarming.com ermöglicht es den Landwirten, die „tropiterranean“-Früchte nach Bedarf anzubauen und zu ernten. Das Ganze funktioniert über die Adoption einer Produktionseinheit – sei es ein Obstbaum, ein Tier oder ein Stück Land. Mit der Anzahl der Adoptionen kann der Landwirt seine Ernte genau planen. Sobald dann beispielsweise die Orangen reif sind, werden sie in einer Kiste verschickt und der Kunde erhält seine Früchte bequem nach Hause. Dabei ist zu jeder Zeit nachvollziehbar, von wem, wo und wie die Lebensmittel produziert werden.
Derzeit werden rund 350.000 Endverbraucher in ganz Europa beliefert. Die Zustellung erfolgt plastikfrei und möglichst CO2-sparend. Durch das Koordinieren von Sammelbestellungen wird versucht, die Liefermengen möglichst groß und dabei die Lieferwege möglichst gering zu halten.

Wachsende Anbauflächen

Die andalusische Mango-Produktion betrug im Jahr 2020 mehr als 28.000 Tonnen bei einer Gesamtfläche von 4.772 ha. Auf nur 8 % davon wird biologisch angebaut, das entspricht rund 392 ha. Die bei CrowdFarming zusammengeschlossenen Landwirte bewirtschaften bereits 139 ha mit einem Ertrag von etwa 2.400 Tonnen Mangos. Dazu gehören sowohl der reine Bio- Landbau als auch Landbau, der gerade auf Bio umgestellt wird. Tendenz steigend.
Ähnlich ist es bei der Avocado-Produktion in Andalusien. Sie betrug im Jahr 2020 mehr als 12.000 ha, davon ca. 7 % aus kontrolliert biologischem Anbau. Das entspricht rund 867 ha. Die CrowdFarming-Landwirte bestellen etwa 496 ha im reinen Bio-Landbau und im Landbau, der gerade auf Bio umgestellt wird, und erzielen einen Ertrag von 3.280 Tonnen Früchten.

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geschrieben am

01.11.2021