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TOMRA: Marktumfrage zum Einwegpfand

Pfandsysteme gelten als elementar für erfolgreiche Recyclingstrategien, sagt eine Market-Umfrage von TOMRA.

1000 Teilnehmer ab 16 Jahren wurden im Rahmen der Umfrage zum Einwegpfand befragt. Die Umfrage bestätigt, dass mehr als drei Viertel der heimischen Bevölkerung Nachhaltigkeit und Recycling, einschließlich der Verwendung von Pfandsystemen, als wichtig betrachten. 76 % der Befragten befürworten demnach das Einwegpfand im Handel.

Die Umfrage zeigt, dass von insgesamt 74 % der Befürwortenden aktuell ältere Generationen dem Thema Umwelt und der Nachhaltigkeit von Materialien höheren Stellenwert beimessen als jüngere: Während 67 % der Befragten zwischen 16 und 39 Jahren dies für wichtig halten, trifft es bei 88 % im Alter ab 70 Jahren zu. Die Erkenntnis zeigt, wie wichtig Aufklärung ist und kann als Informationsbedarf verstanden werden, um Vorteile der Kreislaufwirtschaft und Details zum neuen Einwegpfand gezielt zu vermitteln. Denn es gilt, möglichst viele Menschen in Österreich zu nachhaltigem Verhalten zu motivieren.

Aufruf an den Handel: Mehr Pfandprodukte, weniger Verpackung

75 % der Befragten sind der Meinung, dass etwa der Lebensmitteleinzelhandel mehr Waren auf Pfand anbieten sollte, auch hier steigt die Relevanz mit zunehmendem Alter. Die Überlegungen der Menschen reichen allerdings noch weiter. 83 % erachten die Nachhaltigkeit von Materialien als essenziell, eine breite Öffentlichkeit legt offenbar Wert auf verantwortungs­­­­vollen Umgang mit Verpackungsmaterialien. Welche Überlegungen in Österreich darüber hinaus punkto ökologischer Nachhaltigkeit begrüßt werden, zeigen folgende Details.

Mehr als 9 von 10 der Befragten (91 %) sprechen sich klar für die Reduktion von Verpackungs­material aus. Ebenso viele Menschen erwarten vom Handel Initiativen zur Einsparung von Lebensmitteln, etwa auch mittels Fokus auf regionale Produkte (88 %). Über 8 von 10 wünschen sich die strikte Verwendung von ausschließlich recycelbarem Material (83 %) oder ein saisonal angepasstes Warenangebot (78 %).

Weiters sind 75 % der Befragten überzeugt, dass die Einführung von Pfandregelungen für möglichst viele Waren eine wichtige Maßnahme ist. Tatsächlich könnte diese dazu beitragen, dass recyclebare Materialien in Sinne der Kreislaufwirtschaft genützt werden, etwa indem leere PET-Flaschen als Basis für die Produktion neuer Gebinde derselben Art dienen. Aber auch C02-Emissionen spielen eine wichtige Rolle in den Überlegungen der Menschen: So meinen 58 % der Befragten, dass sich der Handel für nachhaltige Transportlösungen engagieren sollte, etwa mittels Umstellung auf emissionsarme E-Flotten.

Wie wichtig die gute Vorbereitung des neuen Einwegpfands ist, verdeutlicht die aktuelle Umfrage ebenso. 91 % der Befragten wünschen sich reibungslose Rückgabeerfahrungen mittels sauberer und funktionierender Pfandrückgabegeräte.

Für Befragte sind die folgenden Faktoren bei der Nutzung von Leergutrücknahmesystemen am wichtigsten: saubere und funktionstüchtige Pfand-Automaten (91 %), diese sollten gut sichtbar und mittels Schilder oder Logo gekennzeichnet werden (87 %). Leergut-Rücknahmeautomaten sollten sich im jeweiligen Geschäft in einem sauberen Raum befinden, sodass schlechtes Wetter für die Pfandrückgabe egal ist (83 %). Außerdem sollten in der Nähe der Rückgabeautomaten zusätzliche Behälter für andere, wiederverwertbare Abfälle installiert werden (70 %). 

 

TOMRA UMFRAGE

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geschrieben am

22.05.2024