Teekanne: Ergebnis gut, Ertragssituation schwierig
Teekanne erreichte einen Brutto-Gesamtumsatz (Ö & CEE-Region) von € 151 Mio. im vergangenen Jahr. Mitverantwortlich für die positive Entwicklung ist der wieder gestiegene Absatz in Gastronomie und Hotellerie. „Nachdem Out-of-Home rund 20% des Inlandsgeschäfts ausmacht, war der pandemiebedingte Einbruch im vergangenen Geschäftsjahr für uns sehr herausfordernd”, betont Teekanne-Geschäftsführer Thomas Göbel. Das Unternehmen sei zwar im Gastro-Segment noch nicht wieder auf dem Vorkrisenniveau angelangt. „Aber mit einer Steigerung von mehr als 50% gegenüber dem Vorjahr sind wir auf einem sehr guten Weg”, ergänzt Göbel. Und: Teekanne feiert heuer sein 140jähriges Bestehen.
Der Verkauf im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ist – ausgehend von einem sehr hohen Niveau des Vorjahres – leicht rückläufig. Dennoch trinken die Österreicher weiterhin auch zu Hause viel Tee, nach wie vor deutlich mehr als vor der Pandemie. Bei Teekanne waren 11 von 14 Produktneueinführungen der vergangenen Saison 100% Bio. Der Bio-Anteil liegt aktuell bei über 40%.
Einen sehr positiven Einfluss auf den Brutto-Gesamtumsatz hat der sich stark entwickelnde Export. Von Salzburg aus verantwortet Teekanne das Teegeschäft für den gesamten osteuropäischen Raum. Exportiert wird in 14 Länder, der Anteil beträgt mehr als 60%. In Tschechien und der Slowakei konnte der Teespezialist seine Marktführerschaft im vergangenen Jahr weiter ausbauen.
Angespannte Lage bei Rohstoffen
Für Gegenwind sorgen die enormen Preissteigerungen bei Energie, Verpackungsmaterialien und Logistik, mit denen man auch bei Teekanne konfrontiert ist. Darüber hinaus ist auch die Situation am Rohstoffmarkt sehr herausfordernd – verursacht durch die Ukraine-Krise, genauso wie nachgelagerte Effekte der COVID-Pandemie. Als Beispiel nennt Thomas Göbel die Hagebutte, die zentraler Bestandteil der meisten Früchtetees ist. Teekanne bezieht diese überwiegend aus Chile, da in den Hochlagen der Anden gute klimatische Bedingungen herrschen, die eine hohe Qualität sicherstellen. „Aufgrund von Lockdowns und strengen Quarantäne-Maßnahmen konnten viele Sammler überhaupt nicht oder erst verspätet ihrer Arbeit nachgehen“, berichtet Göbel. Ernteverluste von bis zu 80% waren die Folge. Ähnliche Problematiken gibt es leider auch bei anderen Rohstoffen. „Die Auswirkungen werden uns noch einige Zeit beschäftigen und wirken sich natürlich negativ auf unsere Ertragslage aus und machen Preisanpassungen notwendig“, ergänzt Geschäftsführer Thomas Göbel.