Tag des Sekts 2023
Der Tag des Sekts ist für die Branche ein wichtiger Tag, um wieder eine Botschaft in die Köpfe der Konsumenten zu bringen: „Sekt passt immer“, Sekt braucht keinen speziellen Anlass und wie die neue Sektbotschafterin Annemarie Foidl von der St. Johannes Angerer Alm so schön sagt: wenn ein Sommelier nicht mehr weiter weiß, ist er mit Sekt unter anderem immer gut beraten. Sekt vermittelt gut Stimmung und gute Laune.
Die fehlt den Sektherstellern und auch den Verantwortlichen im Sektkomitee ein wenig. Denn: im Komitee kämpft man seit langem um mehr Budget, das immer wieder versprochen wurde. 100.000 Euro pro Jahr sind die Summe, mit der man sehr viel an Aktivitäten abdecken muss. In Zeiten der Inflation ist das nicht viel und der Sekt hätte sich wahrlich - im Vergleich zu Wein aus Österreich - mehr verdient. Österreichischer Sekt ist ebenfalls ein Botschafter Österreichs und lebt durch seine hohe Qualität. Wird das nicht kommuniziert, so ist die gesamte Lieferkette beeinträchtigt: die Weinbauern für den Sektgrundwein in Niederösterreich, aber auch die österreichischen Hersteller.
Zum anderen hat Sekt durch die Inflation ein wenig gelitten - bräuchte also umso mehr Unterstützung. Nach dem von COVID beeinflussten Spitzenjahr 2021 war eine ruhigere Entwicklung des Sektmarkts zu erwarten. So wächst der gesamte Schaumweinmarkt im Umsatz, bewegt sich jedoch in der Menge leicht zurück. Dem Umsatzwachstum von 2,5 % im ersten Halbjahr steht laut NielsenIQ eine Absatzentwicklung von minus 4,7 % gegenüber. Der Mengenrückgang ist auf eine Kaufzurückhaltung zurückzuführen, die wiederum im Thema Inflation und allgemeine wirtschaftliche Entwicklung ihren Ursprung hat. Gerade auch hochpreisige Produkte stehen unter Druck. So verlor der Champagnermarkt über 13 % an Menge. Der Sektmarkt entwickelt sich besser als der gesamte Schaumweinmarkt und ging um 4,5 % im Absatz zurück, während der Umsatz um 4,3 % stieg. Positiv entwickeln konnte sich die Geschmacksrichtung Brut mit einem Plus von 9,7 % im Absatz und 14 % im Umsatz. Grundsätzlich sieht man der kommenden Sekt- Hochsaison mit Weihnachtsgeschäft, Silvester und Ballsaison optimistisch entgegen. Zumal der Trend zur Regionalität und das Vertrauen in die Qualität heimischer Produkte dafürsprechen. (Quelle: Nielsen Retail Panel, LEH exkl. H/L, YTD KW 28). 2024 rechnet man mit einer Konsolidierung und Stabilisierung des Marktes.
Trendprodukt der Jahre ist der Rosé-seit. am Sektmarkt hat Rosé einen Anteil von 26,7% und stieg im Vergleich zum letzten Jahr um 5,5% (Menge) und 10,5% (Wert). Auch Brutsekte sind wachsend.
Derzeit widmen sich in Österreich an die 250 Betriebe der Herstellung von Sekt Austria und Schaumwein. Weitere 3.000 Betriebe sind als Rohstofflieferanten (Trauben oder Grundweine) tätig.
Die Wertschöpfung der heimischen Sektwirtschaft beträgt (inklusive Zulieferbetriebe) 60 Millionen Euro und 2.000 Arbeitsplätze werden damit gesichert.
Das Österreichische Sektkomitee hat sich zum Ziel gesetzt, den Marktanteil von Sekt Austria von 30 Prozent mittelfristig auf 50 Prozent zu erhöhen und vor allem in der Gastronomie deutlich stärker zu werden. (vgl.: In der Gastronomie hat österreichischer Wein rund 80 Prozent Marktanteil).
Neue Corporate Design
2023 setzte man sich daran, ein neues Corporate Design entwickeln zu lassen, das mit dem Claim „Aus gutem Grund“ den Bezug zur Herkunft Österreich noch mehr in den Mittelpunkt rückt.
Sektbotschafterin Annemarie Foidl
Für das kommende Jahr konnte die vielfältig aktive Wirtin der Angerer Alm in St. Johann in Tirol und Präsidentin der Sommelier Union Austria als neue Sekt Austria-Botschafterin gewonnen werden. Sie ist somit die achte Gesandte der Sekt-Austria-Botschaft. „Sekt Austria ist für mich ein wunderbares Getränk und auch Arbeitsmittel. Als Sommelière arbeite ich seit Jahrzehnten mit österreichischem Sekt und ich fühle mich sehr geehrt, dass ich nun auch in der Funktion als Botschafterin dazu beitragen darf, diesen bei den Konsumenten und in der Sommelerie noch bekannter, beliebter und verständlicher zu machen. Sekt Austria braucht keine besondere Gelegenheit, er passt immer!“, schwärmt die frisch inaugurierte Sekt-Austria-Botschafterin Annemarie Foidl.
„Annemarie Foidl hat österreichischen Sekt und Sekt Austria seit jeher mit viel Passion und Überzeugung unterstützt – ob als Gastronomin auf der Angerer Alm oder Sommelière und Schaumweinexpertin bei den verschiedenen Veranstaltungen des Österreichischen Sektkomitees. Zudem ist sie international bestens vernetzt. Wir freuen uns auf eine lebendige Zusammenarbeit im Zeichen der rot-weiß-roten Banderole“, zeigt sich Mag. Benedikt Zacherl, Vorsitzender des Österreichischen Sektkomitees, erfreut über die neue Sekt-Austria-Botschafterin.