Ströck versorgt Filialnetz mit Sonnenkraft
Die familiengeführte Traditionsbäckerei setzt die nächste Nachhaltigkeitsinitiative um. Auf den Dächern von drei Standorten in der Donaustadt sind effiziente Photovoltaikanlagen errichtet worden, die nicht nur genug Energie für die Backstuben liefern, sondern im nächsten Schritt auch die Filialen versorgen werden. Mit diesem Pilotprojekt, zusammen mit Burgenland Energie, geht Ströck als erster Bäcker innovativ neue Wege in der Energieversorgung und beliefert rund 30 seiner 80 Filialen in Wien und Umgebung mit Strom aus Sonnenkraft. Die Photovoltaikanlagen auf den Backstuben in der Johann-Ströck-Gasse und der Lexergasse sowie am Dach der Werkstätten vereinen 1.822 Photovoltaik-Module auf einer Gesamtfläche von 3.500 m2. Pro Jahr werden so circa 800.000 Kilowattstunden erzeugt; damit werden rund 180 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Dies entspricht etwa einer Versorgung von knapp 230 Haushalten mit Strom.
Grüne Aussicht
Den Umbau der Backstube in der Lexergasse nimmt Ströck zum Anlass, um eine größere Vision Realität werden zu lassen, die hierzulande als beispielgebendes Vorzeigeprojekt gilt. Erstmals entsteht auf einem Industriebau in Ostösterreich ein Gründach mit zukunftsweisender Technik. Diese neu geschaffenen Grünflächen helfen durch die Verdunstungskühlung, die Hitzeentwicklung in der Stadt zu reduzieren. Im Dach ist ein eigener Wasserspeicher integriert, der den Regen für die Pflanzen speichert und bei Starkregen gleichzeitig die Kanalisation entlastet.
Das wegweisende Projekt bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Einerseits wird die Biodiversität gefördert und andererseits ein Beitrag zur Dekarbonisierung geleistet, weil das CO2 im fruchtbaren Boden gebunden wird. Nicht zuletzt wird die Effizienz der neu installierten Photovoltaikanlagen gesteigert. Zudem wird am Dachgarten ein Gewächshaus errichtet, in dem mit der Restwärme der Backöfen auch in der kalten Jahreszeit vorwiegend Bio-Kräuter gedeihen. Auch die Mitarbeiter profitieren vom visionären Ströck-Projekt: Am Gründach entsteht ein Erholungsraum, der in den Arbeitspausen für eine grüne Auszeit genutzt werden kann. Das Projekt soll im Herbst 2024 finalisiert und dann der Öffentlichkeit im Detail vorgestellt werden.