Standort+Markt: "Dynamik sieht anders aus"
Der Umsatz der Shopping Mails in Österreich ist in den letzten zwei Jahrzehnten stetig gestiegen (Ausnahme Corona) und trotzdem bleibt der Marktanteil der SC als Einkaufsmöglichkeiten konstant. Hannes Lindner, Geschäftsführer von Standort+Markt kommt zum Schluss: „Die Boom-Jahre sind vorbei, die Flächendynamik kommt fast zum Stillstand“.
Die drei „E“ machen den Shopping Center in Österreich das Leben schwer: Eigenkonkurrenz, Expansionsunlust, E- Commerce.
Aber auch behördliche Hürden erweisen sich als die stärksten Kontrahenten eines florierenden Marktes für Shopping-Center. Ein Lichtblick sind die niedrigen Leerstandsquoten, die für die Shopping Center-Betreiber zwar nicht angenehm sind, doch: sie wissen damit umzugehen. Für den Konsumenten werden Leerstände gut überspielt, damit das Einkaufserlebnis erhalten bleibt, bis ein neuer Mieter eingezogen ist. Die Leerstände sind trotz Krisen konstant und niedrig.
Retail Parks nehmen als letzte „Lückenfüller“ im Retail-Universum Marktanteile von Shopping-Centern ab und auch der Modehandel - viele jahre ein Garant für Frequenz und Umsätze - befindet sich im Rückwärtsgang. Einen Glücklichen gibt es, das ist der Diskont. Er expandiert und hält Einzug – nicht nur in Retail Parks, sondern auch in den Malls. Gastronomie wächst im Gesamtsektor der SC (nachweislich) kaum. Trotzdem sind Gastronomie und Freizeitangebote die Innovationstreiber im Bereich der SC. Ein neuer Trend, der sich abzeichnet, sind SC-Hybrid (z.B. (kleine) Quartiere/Kombinationen mit Wohnen und Büros). Die Co-Existenz mit E-Commerce gilt als größte Herausforderung für die Zukunft.