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Spar rollt ESL Etiketten aus

Spar rollt elektronische Regaletiketten aus

Mit den 4-farbigen ESLs erhalten Kunden genaue Preis-, Werbe- und Produktinformationen und die Mitarbeiter können Regale schnell auffüllen und Informationen zum Artikel jederzeit abrufen.

Spar hat nach einer umfangreichen Testphase den Roll-out von multicolor smart electronic shelf labels (ESL) gestartet. Die neuen elektronischen Regaletiketten stellen die digitale Preisauszeichnung sicher. Zudem bieten sie den Kunden mit mehreren Farben ein modernes und komfortables Einkaufserlebnis. Bis Ende des Jahres werden 200 Spar-Märkte, darunter auch zahlreiche Spar-Kaufleute, mit ESL ausgestattet. 

Eingesetzt werden die innovativen mehrfarbigen intelligenten elektronischen Regaletiketten (ESLs) der VusionGroup und der VusionCloud. Mit diesen wird es möglich sein, genaue Produkt- und Preisdaten in Echtzeit bereitzustellen. Während die Konsument:innen jederzeit von genauen Preisen profitieren, die auf den ESLs angezeigt werden, werden die Mitarbeiter entlastet. 

AK hat gleich beanstandet

Nach der Nachricht, dass Spar die Etiketten sukzessive abtauscht, hat die AK die neuen Etiketten gleich einmal kritisiert und befürchtet, dass der Preis mehrmals täglich verändert werden könnte. Dazu der Handelsverband:

Ungeachtet aller Vorteile und Erfahrungen aus der Praxis schürt die AK Ängste, wonach die heimischen Händler mit elektronischen Preisschildern Dynamic Pricing im großen Stil betreiben würden. Eine Praxis, die den Konsument:innen beispielsweise bei der Buchung von Flugreisen über Onlineplattformen bekannt sein dürfte.

„Die Befürchtungen rund um Dynamic Pricing im stationären Handel sind haltlos. Die gelebte Praxis in Österreich belegt das Gegenteil. Zahlreiche stationäre Händler haben elektronische Preisschilder seit vielen Jahren im Einsatz, von einem flächendeckenden Einsatz von Dynamic Pricing kann aber überhaupt keine Rede sein“, bestätigt Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes.

Dessen ungeachtet fordert die Konsumentenberatung der AK Salzburg gesetzliche Regelungen, wonach Supermärkte ihre Preise nur einmal täglich ändern dürfen, wie das etwa bei Benzinpreisen an Tankstellen der Fall ist. Dabei hat die EU mit ihrem "New Deal for Consumers" bzw. der umfassenden Omnibus-Richtlinie erst kürzlich die Verbraucherrechte in der Union massiv gestärkt, was unzählige Anpassungen im Verbraucher- und Wettbewerbsrecht mit sich gebracht hat. Der Wust an Regulierungen ist für KMU-Händler kaum noch zu überblicken.

„Man muss nicht für jede Lösung ein Problem finden. Antiquiertes Denken bringt uns in Zeiten des aufkommenden eCommerce nicht weiter. Wir wollen kein Museum Österreich, sondern ein Österreich, dass für Wohlstand, Offenheit und Fortschritt steht. Ein Österreich, dass zum Innovationsführer Europas wird und in dem auch der Handel seine Rolle als größter Arbeitgeber des Landes aufrechterhalten kann“, so Handelssprecher Rainer Will abschließend.

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geschrieben am

04.08.2024